Hanfsaat

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Hanf-Samen
Grundanalysewerte (ungeschält)
Brennwert 503kal/100g
Fettgehalt 28% - 35%
Mineralstoffe 6%
Wassergehalt 6%
Kohlenhydrate 30% - 36%
Proteine 20% - 24%
Vitamine (ungeschält)
Vitamin A-Äquiv. 16,8 IE/lb
Vitamin B1 0,9mg/100g
Vitamin B2 1,1mg/100g
Vitamin B3 2,5mg/100g
Vitamin B6 0,3mg/100g
Vitamin C 1,4mg/100g
Vitamin D < 10 IE/100g
Vitamin E < 3mg/100g
Mineralstoffe pro 100g (ungeschält)
Calcium 168mg
Eisen 17,9mg
Jod 0,084mg
Kalium 617mg
Magnesium 605,9mg
Phosphor 830,2mg
Schwefel 239,4mg
Zink 8,2mg
*) Die Analysewerte sind von den Webseiten
www.hanf-cannabis-sativa.org und www.hans-dampf.de übernommen.
Wo es sinnvoll erschien, wurde gerundet.

Botanisch gesehen gehören die Samen des Hanfs zu den Nüssen. Deshalb haben sie einen hohen Ölgehalt, wie alle Nüsse.

Was die Hanfsaat so wertvoll macht, ist ihr sehr hoher Gehalt an Eiweiß bei gleichzeitiger sehr gleichmäßiger Aminosäurenverteilung. Damit ist die Hanfsaat vom Eiweißgehalt genauso wertvoll wie Soja. Soja hat allerdings Bestandteile, deren Auswirkung auf Degus nicht bekannt ist und durchaus schädlich sein könnten. Wenn möglich, ist deshalb Hanfsaat dem Soja vorzuziehen.

Eine weitere Besonderheit unter den Nüssen ist das Öl des Hanfsamens. Dieser besteht zu 80% aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren, vornehmlich der Linolsäure. Nur 10% des Öles sind ungesättigte Fettsäuren! Normal ist für Nüsse ein hoher Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren.
Leider ist ein Ölgehalt von ca. 30% immer noch sehr hoch für Degus, deshalb sollten die Körner nur in geringen Mengen als Leckerlie gereicht werden und in der Auswahl des übrigen Futters mit berücksichtigt werden.

Bei dem Vitamingehalt kann die Hanfsaat mit Gemüse, Kräutern und Gras nicht mithalten. Die hauptsächlichen Vitamine sind Vitamine aus dem B-Komplex, Vitamin D und Vitamin E - alles Vitamine, die der Degu mit Hilfe seiner Blinddarmbakterien selbst herstellen kann. Auch Beta-Carotin, aus dem der Degu Vitamin A herstellen kann, ist im Korn enthalten, jedoch findet sich Beta-Carotin in anderen Pflanzen in weitaus höherer Konzentration.

Herausragend ist die Hanfsaat dagegen durch ihren Mineraliengehalt: Calcium, Eisen, Jod, Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel und Zink sind in überdurchschnittlicher Menge enthalten und würden jeden Mineralienstein ersetzen - wenn nur nicht der Ölgehalt wäre. Andererseits ist es gerade das Öl, was für eine hohe Bioverfügbarkeit der Mineralien in der Hanfsaat verantwortlich ist (die Mineralien können bei hoher Bioverfügbarkeit besser vom Körper aufgenommen werden.) Diesen hohen Mineralstoffgehalt hat man allerdings nur im ungeschälten Hanf, da die meisten Mineralien unterhalb der Schale sitzen und beim Schälvorgang in der Schale verbleiben.

Geschälte Hanfsaat ist für den Degu eher ungeeignet, sie wird zu schnell verdaut, hat einen zu hohen Energiegehalt durch den hohen Ölgehalt und sättigt dadurch zu schnell, so das andere, zellulosehaltige Futtermittel weniger aufgenommen werden. Ungeschälter Hanf dagegen bringt schwer verdauliche Zellulose mit seiner Schale mit und führt dadurch zu einem wohlgefüllten Darm. Die Schale trägt allerdings genauso wenig wie andere Sämereien wesentlich zum Backenzahnabrieb bei, da die Kieselsäure und andere schmiergelnde Stoffe fehlen. Hanfsaat kann deshalb nur ölhaltige Sämereien ersetzen, nicht aber Gras, Kräuter und Heu! Auch Sämereien, die nicht zu den Ölsaaten gehören, sollte nicht mit Hanfsaat ersetzt werden, da die Hanfsaat dazu viel zu viel Öl enthält.

Literatur

Links zum Thema Nährwert von Hanf:

  • Hanf-Dampf (http://www.hanf-dampf.de/naehrwert.htm)
  • Naturart (http://www.naturart.com/produkte/rohstoffe/hanfoel/nahrwert.html)
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