Gras
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Der Begriff Gras kommt vom althochdeutschem gras, was "Keimende" oder "Hervorstechende" bedeutet.
Gras ist der Überbegriff für Süßgräser (Poaceae) und Sauergräser. Zu den Sauergräsern zählen die Riedgräser (Cyperaceae), Binsen (Juncaceae), Dreizackgewächse (Juncaginaceae) und Blumenbinsengewächse (Scheuchzeriazeae). Sauergräser sind oft ungenießbar. Als Heu und frisch gepflücktes Gras von Wiesen und Weiden gelten Süßgräser als Hauptnahrung für einige Heimtierarten.
Viele Grasarten beherbergen Endophyten. Berühmt berüchtigt wurden einige Neophodium-Arten, welche in Weidelgras wachsen. Einige Genotypen dieser Pilzarten produzieren für Weidevieh giftige Alkaloide, die in einigen Fällen zu Todesfällen bei Rind und Pferd geführt haben und mit einer Reihe von Krankheitssymptomen in Verbindung gebracht werden.
Gesammelt werden kann Gras auf allen Weiden und Wiesen, solange genügend Abstand zu vielbefahrenen Straßen gewahrt wird. Besonders interessant sind in den Städten Dachrasen und Hinterhöfe, da sich dort oft Trockenrasen etabliert. Die Gräser, die auf Trockenrasen wachsen, sind besonders reich an Kieselsäure, was wiederum bei Tierarten mit wurzeloffenen und ständig nachwachsenden Backenzähnen für einen gleichmäßigen Backenzahnabrieb sorgt.
Sauergräser (Riedgräser und Binsen) wachsen fast nur an feuchten Standorten, im Wald und an schattigen Bächen sollte man beim Sammeln aufpassen, da hier mehrere Riedgrasarten vorkommen. Man erkennt sie leicht daran, daß sie keine hohlen Hauptstengel haben und auch keine Knoten. Außerdem entspringt die Blüte nicht der Spitze des Stengels, sondern wächst seitlich aus dem Stengel heraus.