Nüsse

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Haselnüsse und Mandeln
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Haselnüsse und Mandeln

Als Nüsse bezeichnet man Früchte, die von einer harten Schale umgeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden dabei alle essbaren Früchte zu den Nüssen gezählt, die eine harte Schale aufweisen, sowohl echte Nüsse, wie auch Steinfrüchte und auch nussähnliche Fruchtkörper wie beispielsweise die Cashewnuss.

Inhaltsverzeichnis

Echte Nüsse

Im botanischen Sinne sind Nüsse nur die Früchte, deren Fruchtwand im reifen Zustand in allen drei Schichten vollständig verholzen. Ein gutes Beispiel für eine solche Nuss ist die Haselnuss. Damit zählen auch etliche Früchte zu den Nüssen oder Sammelnussfrüchten, die sonst eher zu den Beeren oder andern Früchten gezählt werden. So sind z. B. Erdbeeren und Hagebutten botanisch gesehen auch Nüsse, sog. Sammelnüsse, während Mandeln, Walnüsse, Erdnüsse und Kokosnüsse botanisch gesehen keine Nüsse sind. Die botanische Einteilung ist allerdings aus ernährungstechnischersicht unpraktikabel, denn Erdbeeren unterscheiden sich von ihrem Nährwert deutlich von Haselnüssen, da sie einen höheren Wassergehalt und Fruchtzuckergehalt, aber einen niedrigeren Energiegehalt (Fett, Kohlenhydrate) aufweisen.

Sammelnussfrüchte

Bei den Sammelnussfrüchten sind die einzelnen Früchtchen in ein verholztes Perikarp eingeschlossen und sie werden durch den Blütenboden zusammengehalten. Bei oberständigen Nüsschen wie bei den Erdbeeren wird der Blütenboden fleischig und wölbt sich auf, die Samen befinden sich dann an der Aussenseite dieses Scheinfruchtkörpers. Bei den Rosengewächsen bildet sich deren mittelständige Frucht, die Hagenbutte wiederum, indem sie krugförmig die Samen umwächst. Bei den unterständigen Nüsschen wölbt sich der fleischige Blütenboden auf und die Nüsschen ein, wie beispielsweise bei der Mispel oder dem Weissdorn (vgl. Franke 1997, S. 55).

Nüsse im allgemeinen Sinne

Im allgemeinen Sprachgebrauch verstehen wir alle hartschaligen Kerne als Nüsse, also ausschließlich Erdbeeren und Hagebutten, aber einschließlich Erdnüsse und Walnüsse. Das macht deshalb Sinn, weil hartschalige Kerne eine recht ähnliche Nährstoffzusammensetzung haben. Sie alle sind sehr energiereich und deshalb geeignet als Futterkomponente für energiereiche Nahrungsbestandteile (Körner- oder Samenmischung). Aus allen Nüssen kann aufgrund des hohen Ölgehaltes Öl gepreßt werden, sie zählen also allesamt zu den Ölsaaten, sind aber durchgängig größer, wie das, was gewöhnlicherweise unter Ölsaaten verstanden wird. Der Stärkegehalt der Nüsse ist recht niedrig. Alle Nüsse haben einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, die für Kleinsäuger lebensnotwendig sind, aber nur in geringen Mengen benötigt werden. Nüsse werden daher auch in der Wildnis von den Tieren meist eher in kleineren Mengen und insbesondere vor und während nahrungsarmen Zeiten gefressen (Winter, Trockenzeit/Dürre), wobei die Pflanzen ihrerseits wiederum insbesondere in Vorbereitung auf die Trocken- oder Kältesaison große, energiereiche Samen (Nüsse) produzieren.

Auswahl einiger Nüsse

Echte Nüsse

Achäne (Sonderform der echten Nüsse)

Steinfrüchte

Balgfrüchte

Fruchtstielobst

Kapselfrüchte

Schotenfrüchte

Literatur

  • Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  • Küpfer, D. (2010): Auf die Nüsse. Nüsse in der Tierernährung. Rodentia, Nager & Co. 55: 28-30.

Beiträge aus dem Degupedia-Forum:

  • Nüsse (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=995)

Beiträge aus dem Chinchillaboard.de:

  • Walnüsse (http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?t=1752)

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