Amarant
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Für die Pflanzengattung siehe Amarante
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Amarant, auch Amaranth, ist ein Pseudogetreide, das aus den Fuchsschwänzen (Amaranthus) gewonnen wird. Als alte Kulturpflanze werden Fuchsschwänze schon seit vielen Jahrhunderten im Andenraum kultiviert.
Als Körneramarant werden folgende Arten angebaut:
- Amaranthus cruentus
- Amaranthus hypochondriacus
- Gartenfuchsschwanz (Amaranthus caudatus)
Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung
Die Körner sind rund, sehr klein und gelblich. Ihr Geruch erinnert leicht an Mais.
Grundanalysewerte
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Vitamine
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Aminosäuren pro 100g
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Mineralstoffe pro 100g
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Inhaltsstoffe
Amaranth ist ein sehr guter Ersatz für Getreide, da er ein sehr ausgeglichenes Aminosäurenverhältnis hat. Weiterhin hat er wie auch Soja einen hohen Anteil an Aminosäuren, die sonst in Pflanzen selten vorkommen. Der Mineralstoffgehalt ist außergewöhnlich hoch. Sein hoher Energiegehalt kommt durch einen hohen Anteil an Fett und Eiweiß zustande. Das Fett wiederum besteht fast zur Hälfte aus der ungesättigten Fettsäure Linolen.
Futtereignung
Die Blütenstände können als ganzes in den Degukäfig gehängt werden und bieten neben dem Futter auch Beschäftigung.
Die Körner können entweder so oder als Samenstände zu den Degus gegeben werden. Es empfiehlt sich, die Samenstände an der Decke des Degukäfigs oder anderen schwer zugänglichen Stellen aufzuhängen, damit sich die Degus ihren Amaranth erarbeiten müssen. Die Körner können in der Einstreu verteilt werden. Aufgrund der kleinen Korngröße bieten sie viele Stunden Beschäftigung, bis alle Körner gefunden und gefressen worden sind.
Die Samen haben einen außergewöhnlich hohen Mineraliengehalt und deren Eiweiß enthält Aminosäuren, die sonst nur selten in Pflanzen gefunden werden, die aber lebensnotwendig für den Degu sind. Für den Degu nicht so wichtig ist der für Sämereien sehr hohe Vitamingehalt, denn erstens haben Grünpflanzen grundsätzlich mehr Vitamine wie Sämereien, zweitens kann der Degu alle enthaltenen Vitamine mit Hilfe seiner Blinddarmbakterien zur Not selbst herstellen. So sind Amaranthkörner trotz des hohen Energiegehaltes ein wertvoller Futterzusatz.
Keimlinge und Sprossen
Die Amarantkeimlinge sind sogar noch wertvoller wie die Samen selbst, da ein Teil der Energie umgesetzt wird, um Vitamine und Enzyme herzustellen. Erfahrungen zu Amarantkeimlinge gibt es bisher nicht viele, allerdings ist bekannt, dass das Keimfutter oft weniger beliebt ist bei Kleinsäugern als die ungekeimten Saaten. Dies trifft selbstverständlich nicht auf alle Saaten zu und ist oft auch abhängig von anderen Faktoren, weshalb es sinnvoll ist, eigene Erfahrungen mit den jeweiligen Tieren zu sammeln, da es sogar je nach Individuum variieren kann und teilweise auch eine Frage der Gewöhnung und der jugendlichen Prägung der Geschmacksvorlieben ist.
Sprossen, beziehungsweise ältere Keimlinge nehmen mit ihrem Wachstum an Nährstoffen ab, was manchmal aber auch die Beliebtheit als Futter fördern kann, weshalb es sinnvoll ist, auch Keimlinge und Sprossen unterschiedlichen Alters auf deren Beliebtheit hin zu testen.
Heilwirkung
Amaranth wird aufgrund der Glutenfreiheit Zöliakiekranken und Allergikern empfohlen. Es hat einen günstigen Einfluß bei Neurodermitis. Amaranth gilt als cholesterinsenkend, was nicht verwunderlich ist, da der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren sehr hoch ist.
Literatur
- Michael von Lüttwitz (2005): Amaranth für unsere Hühner; Geflügel-Börse Nr. 17
Weblinks:
- Lebensmittellexikon (http://www.lebensmittellexikon.de/a0000130.php)
- Amaranth Informationen (http://amaranth.twoday.net)
- Anbau und Nährstoff-Tabelle (http://www.nature.de/artikel/nahrung/descript/amaranth.htm)
- Bärnkrafft - Amaranthfeinkost (http://www.amarant.de/)