Permakulturpflanzen
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Als Permakulturpflanzen sollen hier für die Permakultur wichtige Pflanzen gelistet werden. Grundsätzlich gibt es (vielleicht bis auf wenige Ausnahmen) nicht die typischen Permakultur-Pflanzen, denn grundsätzlich ist es eine Vielfalt und kluge Kombination von Pflanzen, welche in der Permakultur wichtig ist, welche je nach Klimazone, Region, Kleinklima und Höhenlage ändern kann. Es gibt jedoch einige Charakterpflanzen, die in der Permakultur gerne genutzt werden. Insbesondere Unkräuter, invasive Arten und Pflanzen, die üppig wachsen, sind in der Permakultur gerne gesehen, da man sie anstatt zu bekämpfen lieber sinnvoll nutzt und für die eigenen Zwecke einspannen möchte. Zudem spielen Pflanzen, die zur Verbesserung des Bodens und zum Kompostieren oder Mulchen genutzt werden können, eine wichtige Rolle.
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Wichtige Pflanzen
In der Permakultur (in gemässigten Klimazonen) sind insbesondere Pflanzen von grosser Bedeutung, die gut sind für den Kompost und Boden, sich positiv auf die Gesundheit der Pflanzen und Böden auswirken und die viel Biomasse produzieren. Zu den bedeutensten Pflanzen gehören der Beinwell und diverse Gründünger-Pflanzen. Dazu sind auch der Löwenzahn und die Brennnessel sehr wertvoll.
Weitere wichtige Pflanzen sind der äusserst vielseitige Bambus, der Topinambur (ausgezeichnete Nahrungs- und Energiepflanze) und die Robinie mit ihrem dauerhaften Holz.
Dünger- und Kompostpflanzen
Gründünger
- Lein (Linum spp.)
- Leindotter (Camelina sativa)
- Ringelblume (Calendula officinalis L.)
- Futtererbse (Lathyrus sativus L.)
- Melde (Artiplex hortensis)
- Klee: u.a. Inkarnatklee, Rotklee, Weissklee, Perserklee, Alexandrinerklee, Schwedenklee, Erdklee, Wundklee, Hornschotenklee, Gelber Steinklee, Weisser Steinklee etc.
- Phacelia
- Sonnenblume (Helianthus annuus L.)
- Gelbsenf (Sinapis alba)
- Zottelwicke (Vicia villosa)
- Sommerwicke (Vicia sativa)
- Lupine (Lupinus angustifolius)
- Luzerne (Medicago sativa)
- Ölrettich (Raphanus sativus)
- Buchweizen (Fagopyrum esculentum Moench)
- Spinat ((Spinacia oleracea L.))
- Seifenkraut (Saponaria spp.)
- Feldsalat (Valerianella locusta (L.) Lat.)
Stickstofffixierer
Zu den Stickstofffixierern zählen viele Pflanzen aus der Familie der Leguminosen, wie zum Beispiel Klee, Bohnen, Akazien, Robinie, Goldregen oder Ginster. In den gemässigten Klimazonen sind zudem die Erlen, Sanddorn und Ölweiden weitere wichtige Pflanzengattungen, welche in Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff fixieren können.
Kompostpflanzen
Pflanzen, die den Kompostierprozess unterstützen:
Strukturpflanzen
Als Strukturpflanzen sollen hier Pflanzen genannt werden, welche bei der Strukturierung der unterschiedlichen Etagen eines Obst- oder Waldgartens oder bei der Pflanzung von vertikalen Gärten wichtig sind. Diese Strukturen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Vielfalt von Wuchsformen aufweisen, welche die verschiedenen Etagen abdecken, vom Bodenkriecher, über niedrigwachsende Pflanzen bis hin zu hochwachsenden Pflanzen und Kletterpflanzen. Diese Vielfalt ist auch wichtig für artenreiche Polykulturen und Obstbaumlebensgemeinschaften (OLG).