Robinie

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Robinie, Blätter und Blüten
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Robinie, Blätter und Blüten

Die Robinie (Robinia pseudoacacia L.) oder auch Falsche Akazie, Gewöhnliche Scheinakazie oder Silberregen genannt gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

frz. robinier, faux-acacia; engl. black locust


Eignung als Futterpflanze

Die Robinie gilt als Giftpflanze, deren Giftigkeit in der Literatur unterschiedlich beurteilt wird. Kaninchen scheint das Gift jedoch wenig auszumachen, zumal die Pflanze auf dem Speiseplan der Wildkaninchen steht (Boback 1970) und auch einige Heimtierhalter die Pflanze ohne nennenswerte Probleme verfüttern. Bei anderen Tierarten gibt es zur Zeit noch nicht so viele Erfahrungen. Auch wird die Pflanze von Ziegen und Schafen gefressen (Lambert et al. 1989).

Die Robinie als Giftpflanze

giftige Pflanzenteile: Die ganze Pflanze, besonders Rinde, Früchte und Samen.

Inhaltsstoffe: toxische Proteine (Lektine: Toxalbumine Robin und Phasin), Flavonglykoside (u.a. Robinin) (Alberts & Mullen 2003).

Pflanze

Die Robinie ist ein 20 m hoher Baum, mit Blättern, die aus Fiederblättchen unpaarig zusammengesetzt sind. Zweige und Äste sind mit paarweise stehenden Dornen besetzt. Sie blüht zwischen Mai und Juni, bildet dabei in hängenden, lockeren Trauben weiße, wohlriechende Blüten. Daraus entwicklen die Samen, welche zwischen Oktober und November heranreifen.

Die Robinie kommt hauptsächlich als Zier- und Forstbaum vor. Sie hat den Ruf einer ausgezeichneten Permakultur-Pflanze, da sie mehrere wertvolle Eigenschaften hat. Sie wächst schnell und hat ein gutes Holz, sie ist aber auch als eine der wenigen Stickstofffixierenden Bäumen der gemässigten Zonen Europas ein guter Bodenverbesserer. Als nachteilig kann ihre Eigenschaft zur Brutbildung genannt werden, da sie viele Ausläufer bildet. Zudem hat sie auf einige Pflanzenarten allelopathische Wirkung.

In den Weissen Karpaten im Grenzgebiet zwischen Tschechien und der Slowakei werden die Blüten von der lokalen Bevölkerung als essbare Dekoration und für Tees genutzt (Pawera et al. 2017).

Literatur

  • Alberts, A. Mullen, P. (2003): Giftpflanzen in Natur und Garten. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart.
  • Boback, A.W. (1970): Das Wildkaninchen. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg.
  • Lambert et al. (1989): Forage shrubs in North Island hill country 2. Sheep and goat preferences. New Zealand Journal of Agricultural Research 32(4): 485-490. doi:10.1080/00288233.1989.10417921 (http://doi.org/10.1080/00288233.1989.10417921)
  • Pawera et al. (2017): Traditional Plant Knowledge in the White Carpathians: Ethnobotany of Wild Food Plants and Crop Wild Relatives in the Czech Republic. Human Ecology 45(1):1-17. doi:10.1007/s10745-017-9938-x (http://doi.org/10.1007/s10745-017-9938-x)
  • http://www.giftpflanzen.com/robinia_pseudoacacia.html


Fütterungserfahrungen:

Bilder

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