Käfigeinrichtung

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Einrichtung von Kleintierkäfige. Er geht dabei auf einige verschiedene Bedürfnisse von Kleinsäugetiere ein. Unter dem Aspekt dass bei der Käfigeinrichtung unter den verschiedenen Kleintierarten durchaus einige Ähnlichkeiten bestehen, versucht dieser Artikel diese, aber auch die Unterschiede aufzuzeigen.


Einleitung

Die Einrichtung ist neben dem Käfig selber ein ebenso wichtiger Faktor der über die Eignung einer Unterkunft entscheidet. So nützt der höchste Käfig nichts, wenn die Einrichtung nicht mit Etagen, Äste und Steine die Höhe nutzen kann. Natürlich sollte auch bedacht werden, dass die Einrichtung der jeweiligen Tierart angepasst wird und von ihr sinnvoll genutzt werden kann. Eine kletternde Tierart wie z.B. Akazienratten brauchen viel Platz in der Höhe. Goldhamster oder Cururos dagegen leben bevorzugt unterirdisch und am Boden. Werden diese Ansprüche nicht oder nur ungenügend beachtet, so kann die Unterkunft nicht optimal genutzt und eingerichtet werden. Daher ist es wichtig diesen Kriterien bei der Unterkunftwahl und bei der Einrichtung Rechnung zu tragen.

Allgemeine Einrichtung

Auch wenn die unterschiedlichen Nagetiere und Kleinsäuger teils ganz unterschiedliche Anforderungen an ihre Unterkunft stellen, ein paar Gemeinsamkeiten in der Einrichtung gibt es dennoch. Zur Grundausstattung gehört die Einstreu, welche den Boden bedeckt. Viele Tierarten lassen sich auf Holzspäne, Hanf- oder Leinenstreu halten, einige bedürfen wiederum anderer Einstreu wie z.B. Chinchillasand oder Lehm-Sand-Gemisch. Ebenfalls ein Versteck wird von nahezu allen Tierarten gebraucht. Es bietet ihnen Schutz und eine Rückzugmöglichkeit. Dies kann aber auch ein selbstgegrabener Bau sein und in dem Fall wäre dann kein extra Versteck notwendig. Ansonsten eignen sich oft Wurzelstücke, Röhren aus Pappe oder Zement, bedingt auch Holzhäuschen (saugen sich schnell mit Urin voll und sind nicht sehr nagefest). Dazu sind oft eine oder mehrere Fressstellen nützlich. Eignen tun sich da oft Näpfe aus solidem Steingut oder aber auch grosse flache Steine, auf die dann das Futter gestreut werden kann.


Spezielle Einrichtung

Baumbewohner und kletternde Arten brauchen einen hohen Käfig, der viel Platz bietet für Kletteräste, Etagen und andere Klettereinrichtungen.

Grabende Arten brauchen eine tiefe Einstreuschicht, welche geeignet sein sollte, um einsturzfreie Gänge zu graben. Bei kleineren Tierarten wie mongolische Rennmäuse kann normale Kleintiereinstreu unter Umständen schon reichen. Eine bessere Stabilität bekommt man aber, wenn man in dünnen Schichten Kleintiereinstreu und Stroh abwechslungsweise aufschichtet. Dies erhöht gerade bei grösseren Tierarten wie Goldhamster oder Degus die Stabilität der Gänge.


Viele Tierarten benötigen ein Sandbad. Das Sandbad dient der Fellpflege und ersetzt das Staubbad (engl. dust bath), das wälzen im trockenen, staubigen Erdboden, der Tiere in der Wildnis. Besonders wasserempfindliche oder wasserscheue Tierarten und Bewohner von trockenen Lebensräume wie Steppen oder Wüsten verwenden häufig Sandbäder.

Optionales Zubehör

Spezielle Anpassungen

Altersgerechte Einrichtung

Vielfach werden Tiere im Alter etwas ruhiger. Bedingt auch durch den Umstand, dass ältere Tiere unter Sehschwäche, etc. leiden können ist beim Gestalten des Käfigs darauf zu achten, dass die Absturzhöhe reduziert wird. Kanten von Etagen können mit dem Einbau von weichen Auffangmöglichkeiten Verletzungsrisiken eines Sturzes minimieren. Als geeignete Massnahmen könnte man direkt unter der Kante eine grosse Hängematte aufspannen, die den Degu auffängt oder sonst den Boden weich auspolstern mit viel Heu, Stroh, oder Küchenpapier.


Selber Basteln

Gerade bei der Einrichtung bieten sich viele denkbare Gelegenheiten um selber kreativ zu werden. Beachtet man die Gesundheit der Tiere im Hinterkopf bei der Wahl der Materialien und richtet man sich nach den gegebenen Umstände, die durch den Käfig vorgegeben werden, dann gibt es nahezu keine Grenzen für die Kreativität. Solange es im Sinn der Tiere ist, solange es etwas ist, das ihren Käfig bereichert und nicht etwa eine Gefahr darstellt, darf man gerne experimentieren und tollkühne Ideen umsetzen, aber eben, es sollte nicht zu Lasten der Tiere gehen.

Beliebte Bauwerke

Die Klassiker des Eigenbaus sind sicher Hängematten und Hängebrücken. Auch beliebt sind selbstgemachte Knabberstängel, selbstgemachte Laufräder, Heuschaukeln und Kletterbauten.

Wer abseits dieser beliebten Objekte nach Inspiration sucht, der kann vielleicht mal versuchen ein Labyrinth aus Holz zu bauen oder einen Degubau. Gerade mit Lehm, Holz, Gips und anderen ungiftigen Modelliermaterialien lassen sich prima Landschaften und dreidimensionale Kunstwerke erschaffen, egal ob Höhlen, Tunnels, Gänge oder Kletterwände, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist allerdings, dass man bedenken sollte, dass viele dieser Materialien nicht sehr nagefest sind. Hier ist dann wiederum Kreativität gefragt, um diese nagesicherer zu machen.

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