Haferflocken

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Haferflocken aus
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Haferflocken aus Saat-Hafer

Haferflocken sind ein Endprodukt, welches aus Saat-Hafer hergestellt wird durch Quetschung der Haferkörner.

Herstellung

Um Haferflocken herzustellen, wird entweder Rollhafer oder Nackthafer gedämpft, um fettsäureabbauende Enzyme zu zerstören. Leider gehen dabei auch ein Teil der Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe mit kaputt. Die Körner werden nun zwischen rotierenden Walzen zu Flocken gepreßt. Je, nachdem, ob als Ausgangsmaterial zur Flockenherstellung Körner, Grütze oder Mehl verwendet wurde, unterscheidet man zwischen Großblatt-Haferflocken, Kleinblatt-Haferflocken oder Istant-Haferflocken:

Instant-Haferflocken sind grundsätzlich aufgrund des starken Verarbeitungsgrades für Degus abzulehnen, wogegen sich die Kleinblatt-Haferflocken als Päppelfutter für Kleinsäuger bewährt haben. Wer die Chance hat, Kleinblatt-Haferflocken aus Nackthafer zu bekommen, sollte diesen vorziehen. Leider aber werden aus Nackthafer meist nur Großblatt-Haferflocken hergestellt, die aber aufgrund ihrer Härte von Degus mit Zahnproblemen oder Entzündungen im Maul nicht angenommen werden. Bei Durchfallerkrankungen aber sind auch Großblatt-Haferflocken geeignet.

Haferflocken binden extrem gut Wasser und quellen dabei auf. Weiterhin geben sie sehr schnell ihre Energie ab. Sie haben auch nicht mehr das volle Spektrum an Inhaltsstoffen wie das volle Korn. Das macht sie als Degufutter für gesunde Degus ungeeignet, da Haferflocken ein wahres Mastmittel sind, schnell sättigen und der Degu dadurch zuwenig Rauhfutter und Gras aufnimmt. Dem gesunden Degu sollte man deshalb lieber das ungeschälte Korn verfüttern.

Anwendung

Für kranke Degus allerdings, insbesondere für Degus mit Durchfall, sind Haferflocken das beste Päppelfutter (siehe Hafer als Medizin). Kranke Degus brauchen schnell verfügbare Energie dringender wie Rauhfutter. Durch das ideale Fett:Kohlenhydratverhältnis vom Hafer wird zudem eine Energieform zur Verfügung gestellt, die nicht noch zusätzlich die Darmfauna in Unordnung bringt. Die Menge der Stärke in den Haferflocken reicht zwar aus, von E. choli und andern stärkeabbauenden Darmbakterien in Energie umgewandelt zu werden, sie reicht aber nicht aus, um diese Bakterien explosionsartig zu vermehren.

Weiterhin binden Haferflocken Wasser, welches die Arbeit der celluloseabbauenden Bakterien in ihrer Arbeit hemmt. Die mit dem Wasser aufgequollenen Haferflocken können nun von den celluloseabbauenden Bakterien aufgeschlossen und von den Lactosebakterien weiterverarbeitet werden. Somit werden die Haferflocken fast vollständig auch vom kranken Degu verwertet, während stark cellulosehaltiges Material oftmals nicht mehr genügend aufgeschlossen werden kann, da kranke Degus in der Regel zu wenig celluloseabbauenden Darmbakterien haben.

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