Getreide
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Verträglichkeit
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Getreide sind alle für den menschlichen Genuß gezüchtete Gräser, wie z. B. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Triticale etc. Die meisten Getreide sind dabei stark in der Kornzusammensetzung und im Ertrag durch Zucht verändert worden, es gibt jedoch auch einige Getreide, wie beispielsweise Teff, die sich kaum von den Wildformen unterscheiden lassen.
Grob können folgende Getreidegruppen unterschieden werden:
- Brotgetreide: Das sind Getreidesorten, die stark in Korngröße und Glutengehalt verändert worden sind, um besser mit dem gemahlenen Korn Brot backen zu können. Der hohe Glutengehalt sorgt bei der Brotherstellung für eine luftige Struktur im Brot. Typische Brotgetreide sind Roggen und Weizen mit den Varianten Dinkel, Emmer, Einkorn, Kamut und Durum
- Futtergetreide: Futtergetreide galten von jeher als nicht sonderlich wertvoll und wurden ans Vieh verfüttert, wobei viele dieser Getreidearten in der Geschichte mal als wertvoll für den Menschen eingestuft wurden, dann jedoch wieder als wenig wertvoll dem Vieh verfüttert wurde. Zusätzlich passen auch Getreide hier hinein, die hauptsächlich für Getreidebreie und Fladen gezüchtet werden. Die Korngröße ist deutlich größer wie bei den Wildformen, die Zusammensetzung des Kornes ist oft stark verändert, wobei es viele verschiedene Sorten mit sehr unterschiedlicher ernährungsphysiologischer Zusammensetzung des Kornes innerhalb der jeweiligen Arten gibt. In dieser Gruppe finden sich Getreide wie beispielsweise Gerste, Mais, Hafer, Sorghum, Reis, Rispenhirse, Perlhirse und Fingerhirse.
- Wildgetreide: Bei den Wildgetreiden finden sich züchterisch wenig bearbeitete Arten, die noch sehr den jeweiligen Wildformen gleichen. Sie sind als Ersatz für Grassamen für die Nagerhaltung am Wertvollsten. Beispiele sind Teff, Fonio, Kolbenhirse, Kanariensaat, Hiobsträne, Japanhirse, Rutenhirse. Indianerreis und Kutkihirse.
Die ausgesprochenen Brotgetreide eignen sich weniger zur Verfütterung, aber unter den Futtergetreiden finden sich etliche wertvolle großkörnige Mehlsaaten, die für Farbmäuse, Vielzitzenmäuse und Farbratten interessant sind, die Wildgetreide umfassen durchgängig sehr wertvolle Grassamen, die teilweise sehr leicht zu beschaffen sind, sei es über den Vogelfutterhandel, sei es über Asiashops.
Die Blätter und Stengel hatten für die menschliche Ernährung nie eine große Bedeutung und entsprechen auch heute noch größtteils der Zusammensetzung der Wildformen. Sie sind teilweise jedoch deutlich größer gezüchtet worden. Blätter und Stengel eignen sich insbesondere für die Grasfresser und Kräuterfresser unter den Nagern. Weiterhin werden sie gerne als Einstreu verwendet.
Die Wurzeln vom Getreide haben bislang als Futtermittel keine Bedeutung, was ein wenig schade ist, denn sie können eine interessante Abwechslung im Futter sein.