Mais
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Der Mais (Zea mays L.) gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae).
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Allgemeines
Eignung als Futterpflanze
Der Mais ist eine gute Futterpflanze. Die Kolben bzw. deren Samenkörner sind sehr stärkehaltig und energiereich. Wenger (1997, S. 25-27) erwähnt jedoch, dass Mais bei Kaninchen wenig beliebt sei und auch bei Meerschweinchen sei die Akzeptanz nur mässig.
Eignung für Degus. Die ganze Pflanze ist geeignet. Die Körner sind allerdings sehr stärkehaltig und sollten daher nur in geringen Mengen verfüttert werden.
Vorsicht beim Pflücken: Pflanzen von kultivierten Maisfeldern werden in der Regel mit Pestizide, Fungi- und Herbizide und anderen Pflanzenschutzmitteln geschützt. Man sollte diese Pflanzen daher meiden. Eigenanbau im eigenen Garten dagegen garantiert, dass man weiss dass keine solche schädlichen Pflanzenschutzmittel an den Pflanzenteile haften.
Die Pflanze
Der Mais ist eine C4-Pflanze. Er ist daher sehr sonnenhungerig und wächst bei genügend Sonnenstrahlung sehr schnell. In schattigen Standorten ist das Wachstum dagegen sehr kümmerlich. Als Wiege der Domestikation wurde lange Zeit das semiaride Hochland von Mexiko vermutet (siehe auch Pope et al. 2001), was jedoch durch jüngere Studien von Piperno und Kollegen (2009) widerlegt wurde, welche deutlich ältere Funde im tropischen Regenwald Südmexikos gefunden haben.
Mais als Futtermittel:
Mais ist ein sehr hochwertiges Getreide, was leider inzwischen insbesondere in den USA fast nur noch als genveränderte Pflanze angebaut wird. Inzwischen müssen Futtermittel, die über einen gewissen Anteil gentechnisch veränderte Pflanzen enthalten, als solche gekennzeichnet sein. Allerdings brauchen Pellets, Vormischungen etc, die gentechnisch veränderte Pflanzen enthalten, nicht ausgezeichnet zu werden.
Es gibt immer mehr Untersuchungen solcher genveränderter Pflanzen, die belegen, daß Schädigungen an den Organen und an der Keimbahn von Tieren auftreten, die solche Pflanzen fressen. Insofern sind genveränderte Pflanzen im Tierfutter abzulehnen.
In hochwertigen Futtermischungen wird normalerweise darauf geachtet, daß Mais aus Ländern eingekauft wird, wo man sich relativ sicher sein kann, daß dieser Mais nicht mit genverändertem Mais in Kontakt gekommen ist. Da aber genveränderter Mais viel billiger ist, wie nicht genveränderter Mais, werden in schlechten Futtermischungen oft eben dieser genveränderte Mais zugesetzt.
Mais ist generell sehr kohlehydratreich und ist ein gutes Mastfutter.
Literatur
- Piperno, D.R. Ranere, A.J. Holst, I. Iriate, J. Dickau, R. (2009): Starch grain and phytolith evidence for early ninth millennium B.P. maize from the Central Balsas River Valley, Mexico. PNAS 106(13): 5019-5024. doi:10.1073/pnas.0812525106 (http://dx.doi.org/10.1073/pnas.0812525106)
- Pope, K.O. et al. (2001): Origin and Environmental Setting of Ancient Agriculture in the Lowlands of Mesoamerica. Science 292: 1370-1373. doi:10.1126/science.292.5520.1370 (http://dx.doi.org/10.1126/science.292.5520.1370)
- Wenger, A.K. (1997): Vergleichende Untersuchungen zur Aufnahme und Verdaulichkeit verschiedener rohfaserreicher Rationen und Futtermittel bei Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas. Inaugurial-Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover.