Wilde Malve

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Wilde Malve (Malva sylvestris)
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Wilde Malve (Malva sylvestris)

Die wilde Malve (Malva sylvestris L.) ist eine Malvenart und gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

Große Käsepappel, Rosspappel

frz. mauve sauvage, grande mauve

Der Gattungsname Malva stammt aus dem Griechischen maláche. Das deutsche Wort Malve ist dagegen dem Lateinischen entlehnt.

Eignung als Futter

Die wilde Malve ist eine gute Futterpflanze. Es können sowohl Blüten, Blätter, Stängel und Samen an Kleinsäuger verfüttert werden.

Die Blüten der wilden Malve werden von Degus gerne gefressen.

Die Pflanze

Die wilde Malve ist eine bis zu 1,2 m hohe, krautige Pflanze. Sie ist zwei- oder mehrjährig und hat rundlich, bis nierenförmige Blätter. Die Blüten sind rosaviolett, purpur oder weiß und blühen zwischen Mai und September. Die wilde Malve stammt ursprünglich vermutlich aus Südeuropa und Asien. Sie wächst an Wegrändern und Mauern, auf Schuttplätzen, an sonnigen, trockenen und nährstoffreichen Standorten bis in 800 m Höhe. Sie ist ein Stickstoffzeiger (Fleischhauer et al. 2007; Lauber & Wagner 2006).

Die Blüten enthalten Schleimstoffe (bis 10 %), Flavonoide (u.a. das Anthocyan Malvin) und Gerbstoffe. Die Blätter enthalten Schleimstoffe (ca. 10 %), bestehend aus Galactose, Glucose, Arabinose, Xylose und Rhamnose, sowie Galacturonsäure. Ausserdem enthalten sie Flavonoide und Gerbstoffe.

In der Tiermedizin werden die Blätter und Blüten innerlich angewandt bei Entzündungen im Magen-Darm-Trakt (Reichling et al. 2005; vgl. Rabinovich 1981). Die Blüten und Blätter lassen sich unter anderem mit Echter Eibisch, Königskerze, Echter Salbei, Schwarzer Holunder, Echte Kamille, Echter Steinklee oder Leinsamen kombinieren.

Literatur

  • Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
  • Hiller, K. Melzig, M.F. (2003): Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.
  • Krneta-Jordi, M. (1999): Der Heilpflanzengarten im Botanischen Garten der Universität Bern. vaö-Verlag Agrarökologie Berne, Hannover.
  • Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
  • Rabinovich M.I. (1981): Lekarstwennie rastenija w veterinarii (Medicinal plants in veterinary medicine). Moskva, Rosselhosisdat. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005]
  • Reichling, J. Gachnian-Mirtscheva, R. Frater-Schröder, M. Saller, R. Di Carlo, A. Widmaier, W. (2005): Heilpflanzenkunde für Tierärzte. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg.
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