Salzstein
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Salzsteine sind beliebte Supplemente, welche im Zoofachhandel vertrieben werden. Während früher ein Salzstein nach geläufiger Meinung zur Kleinsäugerhaltung dazu gehörte, sind sie in den letzten Jahre und Jahrzehnte etwas in Verruf geraten. Ihr Nutzen ist deshalb auch umstritten.
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Bedeutung
Die Bedeutung des Salzes in der Kleinsäugerernährung lässt sich nur schwer einschätzen. Zahlreiche Arten wie Chinchillas, Degus oder Meerschweinchen werden offensichtlich gut ohne Salzsteine oder andere Formen der Salzgabe ernährt und zeigen offenbar keine Probleme. Bei Hauskaninchen wird vermutet, dass ein Salzmangel verschiedene Krankheiten begünstigen könne, weshalb die Gabe von Salz diskutiert wird.
Bei Tierarten, die an einen hohen Salzkonsum gewöhnt sind, so z.B. bei Fetten Sandratten kann es sinnvoll sein, dem Frischfutter Salz beizugeben. Allerdings ist die Gabe von Salz gerade bei Sandratten auch umstritten, da auch gute Erfahrungen mit einer Ernährung ohne Salzgaben gemacht wurden.
Da Salz zu einem erhöhten Flüssigkeitsbedarf führt, muss dies bei der Deckung der Flüssigkeitszufuhr berücksichtigt werden.
Als Gefahr wird häufig die Vergiftung durch zu hohen Salzkonsum erwähnt. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Vergiftungsform auftritt ist jedoch gering, auch fehlen Beispiele von Vergiftungsfälle, welche in der Praxis jedoch aufgetreten sein müssten, wäre diese Gefahr wirklich von Bedeutung.
Darreichungsformen
Grundsätzlich sollten die Tiere das Salz freiwillig aufnehmen können und bei der Ernährung die Wahl haben, ob sie davon fressen wollen oder nicht. Die Darreichung in Form eines Salzsteins ist daher durchaus sinnvoll. Diesen gibt es einerseits als Industrieprodukt in Form eines Blocks gepresst aus Salz, der je nach dem mit Farbstoffen oder Geschmacksstoffen noch angereichert werden kann. Diese Form wird von vielen Kleinsäugerhalter abgelehnt, da sie als wenig natürlich angesehen wird. Andererseits gibt es Formen, die mehr dem Vorkommen in der Natur entsprechen, beispielsweise in Form von Himelaya-Salzsteine, welche zudem noch dekorativen Wert besitzen.
Beim Anbieten des Salzsteins ist wichtig, dass ein Standort gewählt wird, der möglichst sicher ist vor Feuchtigkeit. Dadurch wird gewährleistet, dass er nicht durch Feuchtigkeit zerstört werden kann.
Alternativen
Ein Kritikpunkt, welcher an Salzsteinen gerne bemängelt wird, dass sie keine natürliche Art seien um Mineralien und Salze aufzunehmen. Als Alternative wird in diesem Zusammenhang gerne auf die Verfütterung von Pflanzen und Kräuter hingewiesen, welche nicht nur Salz sondern auch andere Mineralstoffe beinhalten. Reich an Mineralien und Salze sei insbesondere die Rinde von Ästen. Gerade frische Äste sind eine gute Mineralienquelle, die von vielen Kleinsäugern auch gerne gefressen und nicht nur angenagt werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Teile der Nahrung zu salzen, was beispielsweise bei Fetten Sandratten teilweise angewendet wird.
Literatur
Diskussionen aus Foren
- Salzbedarf von Hauskaninchen (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=2325) (Degupedia Kleinsäuger-Forum)
- Diskussion über Zusammensetzung & Herkunft (http://degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=3344)