How to read the landscape
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How to Read the Landscape ist ein Buch von Patrick Whitefield. Whitefield schrieb das Buch ursprünglich mit der Absicht ein Arbeitsbuch zu schreiben für die wichtige Beobachtungsphase im Permakultur-Planungsprozess. Heraus kam letztlich ein Buch, das sich mit dem Thema befasst, wie man Landschaften lesen kann.
Inhalt
Es handelt sich hier um eine sinngemässe Inhaltsangabe, die im Detail vom Original abweichen kann.
1 Einleitung. Die Landschaft um uns wird geformt durch ein Wechselspiel des menschlichen und von natürlichen Einflüsse wie Gestein, Boden, Klima und Lebewesen (Tiere, Pflanzen). Die Felsen, die unter der Landschaft liegen, bestimmen dessen Form. Je nach Beschaffenheit des Bodens wachsen unterschiedliche Pflanzen. Das Klima hat ebenfalls Einfluss auf die Vegetation, viel Niederschläge fördern üppig begrünte Landschaften, wie man sie in Grossbritannien findet, während trockenes Klima eher zu kargen und kahlen Landschaften führen, so wie sie im Mittelmeerraum zu finden sind. Den grössten Einfluss auf die Landschaft Grossbritannien haben jedoch Lebewesen, genauer gesagt Weidetiere, aber auch Pflanzen. Der menschliche Einfluss zeigt sich insbesondere mit Hängen, flachere Hänge werden landwirtschaftlich genutzt, während steilere Abschnitte meist bewaldet sind. Es ist ein hilfreiches Konzept, den Mensch als Ergänzung zu den natürlichen Kräfte zu sehen, um zu verstehen, wie Landschaften entstehen. Trotzdem ist der Mensch ein Teil des Ökosystems und kann davon nicht getrennt werden. Durch den starken Einfluss des Menschen gibt es keine Wildnis in Britannien. Mehr als Zweidrittel sind Landwirtschaftsland und das meiste restliche Land ist Moorland und andere extensiv beweidete Flächen. Siedlungsgebiete machen weniger als 10 Prozent der Fläche aus. Anstelle der Wildnis gibt es halbnatürliche Ökosysteme: Grasland, Hochlandmoore, Wälder. Sie sind reich an Biodiversität und bieten wilden Tieren und Pflanzen Schutz. Einen weiteren Einfluss auf die Landschaften hat die geografische Lage und dadurch entstehen unterschiedliche, regionale Landschaften.
Anstatt die Landschaft nur als die Anordnung verschiedener Muster wie Wälder, Wiesen etc. zu verstehen, ist es hilfreicher auch die Prozesse und die Beziehungen zu verstehen, die sich in der Landschaft abspielen. Die natürliche Verbuschung ist ein solcher Prozess oder auch das Mähen und Beweiden von Grasland durch den Menschen, damit diese Flächen nicht verbuschen. Bei den Prozessen spielt zudem auch die Zeit eine Rolle. Es gibt ferner auch wiederkehrende, also zyklische Prozesse, wie die jahreszeitlichen Veränderungen, das jährliche Wachstum der Pflanzen im Frühling und Sommer, der Laubabwurf im Herbst oder auch das jährliche Reifen von Früchte und Samen. Ein anderer Reifeprozess ist die Sukzession, bei dem ganze Ökosysteme reifen, jedoch in weit grösseren Zeitabständen, welche so gross sind, dass man sie in einem Menschenleben nicht vollständig beobachten kann. Dazwischen gibt es Prozesse, wie das regelmässige Beschneiden von Bäumen zur Gewinnung von Wertholz, Brennholz, Zweige, Futterlaub etc. Letztlich ist es natürlich ein Zusammenspiel dieser verschiedenen Faktoren, welche das Aussehen der Landschaft bestimmen.
Zum Lesen der Landschaft gibt es folgende Hilfsmittel: Pflanzenbestimmung, Karten, die Kenntnisse der Lokalbevölkerung.
2 Die Geschichte der Landschaft. In diesem Abschnitt geht der Autor zurück bis zur letzten Eiszeit vor 14'000 Jahren und behandelt die Geschichte in groben Zügen, wobei das Aufkommen der Landwirtschaft in Britannien in der Jungsteinzeit etwa vor 6000 Jahren ein bedeutender Einschnitt bedeutet. Seit da spielt die aus den halbwüstenartigen Landschaften Kleinasiens stammenden Praktiken der Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Sie haben auch deshalb einen grossen Einfluss auf das Aussehen der Landschaft, da sie nicht auf einheimischen Pflanzen und Tieren beruhen, sondern diese mit der Landwirtschaft selbst ebenfalls importiert wurden. Statt also einer Landwirtschaft, die auf Nussbäume, Pilze und Waldgärten beruhen, schafft sie offene Flächen wie in Savannen und Halbwüsten, auf denen offene Felder mit Getreide bepflanzt werden und auf denen Weidetiere wie Kühe, Ziegen und Schafe weiden. Auch hier hätten stattdessen einheimische Tiere wie Reh und Hirsche genutzt werden können, die keine offene Flächen brauchen, sondern in Wäldern leben könnten. Diese fehlende Anpassung der Landwirtschaft an die Bedingungen Britanniens ist letztlich einer der wichtigsten Faktoren für das Aussehen der heutigen Landschaft.
- Reave (https://en.wikipedia.org/wiki/Reave)
Anmerkung: eine solche an die Landschaft angepasste Landwirtschaft ist ein wichtiges Thema in der Permakultur, wobei der Waldgarten eines der wichtigsten Konzepte ist, welche genau diese Idee aufgreift. Eine sehr umfangreiche Abhandlung zu einer solchen auf Waldgärten beruhenden Gesellschaft bieten Charles und Perrine Hervé-Gruyer in ihrem Buch "Miraculous Abundance".
3 Gestein und Boden.
4 Klima und Mikroklima.
5 Wildtiere und wie man ihre Spuren liest.
6 Nischen: Wie Tiere und Pflanzen leben.
7 Sukzession: Wie sich Landschaften über die Zeit ändern.
8 Bäume als Individuen.
9 Wald
10 Grasland
11 Moorland und Heide
12 Wasser in der Landschaft.
13 Hecken und andere Begrenzungen.
14 Strassen und Wege.