Gründünger
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Als Gründünger werden Pflanzen bezeichnet, die zum Schutz und zur Verbesserung des Bodens angebaut werden. Gründünger schützt den Boden vor Sonnenstrahlung, Hitze, Erosion, Bodenverdichtung durch Regen etc. die Pflanzen sind zudem wichtig, da sie mit ihren Wurzelexudaten den Mikroorganismen im Boden und insbesondere in der Rhizosphäre Nahrung zur Verfügung stellen und damit eine wichtige Rolle für einen gesunden Boden spielen. Zudem spielen insbesondere Stickstofffixierer wie Leguminosen eine Rolle als Nährstoffakkumulatoren.
Pflanzen
Leguminosen:
- Futtererbse (Lathyrus sativus L.)
- Lupine (Lupinus angustifolius)
- Luzerne (Medicago sativa)
- Serradella (Ornithopus sativus)
- Inkarnatklee
- Perserklee (Trifolium resupinatum)
- Zottelwicke (Vicia villosa)
- Sommerwicke oder Futterwicke (Vicia sativa)
- Klee: u.a. Inkarnatklee, Rotklee, Weissklee, Perserklee, Alexandrinerklee, Schwedenklee, Erdklee, Wundklee, Hornschotenklee, Gelber Steinklee, Weisser Steinklee etc.
Korbblütler:
- Ringelblume (Calendula officinalis L.)
- Sonnenblume (Helianthus annuus L.)
Kreuzblütler:
Amaranthgewächse:
Knöterichgewächse:
- Buchweizen (Fagopyrum esculentum Moench)
Sonstige:
- Lein (Linum spp.)
- Leindotter (Camelina sativa)
- Phacelia
- Seifenkraut (Saponaria spp.)
- Feldsalat (Valerianella locusta (L.) Lat.)
- Winterroggen (Secale cereale)
Nutzung in der Landwirtschaft
In der Landwirtschaft dient Gründünger als Zwischenfrucht (https://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenfrucht), welche teilweise selbst genutzt werden kann, beispielsweise durch Beweidung oder Schneiden als Tierfutter. Normalerweise wird die Kultur vor dem Ausreifen der Früchte oder bei Winterkultur im Frühling vor dem Anbau der Hauptkultur in den Boden gearbeitet. Ein wichtiger Nutzen besteht auch darin, dass die Kultur den Boden bedeckt hält und die Pflanzen weiterhin durch Photosynthese die Mikroorganismen im Boden mit Nährstoffen versorgen können und so dafür sorgen, dass die Mikroorganismen sich im Boden halten können. Das erhöht die Diversität an Mikroorganismen und deren Aktivität und führt zu einer besseren Versorgung der darauf angebauten Kulturen. Zudem schützen die Pflanzen den Boden vor Witterungseinflüssen und halten die Bodenstruktur locker. All diese Vorteile macht man sich insbesondere in der Regenerativen Landwirtschaft zunutze.