Das ist eine Frage die bereits mehrere wissenschaftliche Arbeiten untersucht haben und versuchten zu beantworten. Man muss dabei unterscheiden zwischen Aktivitäten unter der Erde, das Leben im Degubau und das überirdische Leben, also das Leben ausserhalb des Degubaus. Das unterirdische Leben ist relativ schwierig zu erforschen, da die Baue nicht einfach zugänglich sind oder man da einfach reingucken kann. Da wird schon einiges an technischer Ausrüstung benötigt, so z.B. Sender für jeden Degu damit dessen Position zu jeder Zeit möglichst genau bestimmt werden kann. Seine oberirdische Lebensweise lässt sich etwas einfacher beobachten und dazu gibt es auch einige Studien. So beschäftigte sich eine kürzlich erschienen mit den oberirdischen Aktivitäten der Degus (Ebensperger & Hurtado 2005) und fand dabei folgendes heraus:
Futtersuche 46 %
Wachsamkeit 32 %
Ruhen, nichts tun 8 %
Bewegung 7%
Eigene Körperpflege 3%
Sozialkontakte zu Artgenossen 3 %
Sandbaden 1%
Gänge graben 0,2%
Dabei sollen saisonale Unterschiede gerade bei den beiden Hauptaktivitäten, Futtersuche und Wachsamkeit nur gering sein. Eine weitere Studie zu den Aktivitäten der Degus wurde von Kenagy und Kollegen (2002) publiziert. Dieser Studie zufolge teilen sich die Degus die ganze Zeit, welche sie an der Oberfläche aufhalten mit folgenden Bewegungsverhalten ein:
- 88,3% Sitzen (sitting)
- 9,7% Gehen (walking)
- 2,0% Rennen (running)
Bewegungen während der Futtersuche bestanden dagegen nur aus Sitzen (90,1%) und Gehen (9,9%). Die Futtersuche selbst macht 66,6% ihrer Gesamtaktivität aus, die sie an der Oberfläche verbringen.
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