Löwenzahn
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Verschiedene Pflanzen ähneln dem Löwenzahn. Einen Überblick dazu gibt es unter Löwenzahn-Doppelgänger.
Der Löwenzahn (Taraxacum officinale G.H. Weber ex Wiggers) gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und sorgt als weitverbreiteste Pflanze mit ihren großen Blütenköpfen für eine intensive Gelbfärbung der Wiesen.
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Allgemeines
Namen
Gewöhnlicher Löwenzahn, Pusteblume
frz. pissenlit, pissenlit commun, pissenlit officinal
engl. dandelion
Eignung als Futterpflanze
Der Löwenzahn ist eine gute und sehr beliebte Futterpflanze, welche sowohl frisch wie auch getrocknet verfüttert werden darf. Er kann auch problemlos in größeren Mengen gereicht werden. Es können dabei alle Pflanzenteile verfüttert werden: Wurzeln, Blätter, Stängel, Blüten. Der je nach Quelle als schwach giftig, unbedenklich oder möglicherweise schwach giftig bezeichnete Milchsaft ist unproblematisch und spielt in der Fütterungspraxis keine Rolle. Der Saft kommt vor allem in den frischen Wurzeln und Stängeln in größeren Mengen vor.
Eignung für Degus. Löwenzahn wird von Degus sehr gerne gefressen.
Die Pflanze
Der Löwenzahn ist weltweit verbreitet und wächst hauptsächlich in den gemässigten Regionen auf Wiesen. Er wird ca. 5 - 40 cm hoch und wurzelt bis in 2 m Tiefe. Die gelben Blüten erscheinen zwischen April und Juli, blühen vereinzelt auch später und sogar bei warmen Perioden im Winter. Meist kommt es im Herbst zu einer zweiten, weniger ausgeprägten Blühzeit, wenn die Sommerhitze wieder etwas vorbei ist.
Der Löwenzahn vermehrt sich geschlechtlich oder auch ungeschlechtlich (Apomixis). Neben diploiden Pflanzen gibt es auch auch polyploide Pflanzen, die meist gemischt in Populationen vorkommen (de Kovel & de Jong 2000).
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Flavonoide, Cumarine, Phytosterole, ca. 1,1% Schleimstoffe, im Frühjahr etwa 16% Fructose (Zucker), ca. 2& Inulin (im Herbst gar bis zu 40%), hoher Kaliumgehalt von ca. 4,5% in den Blättern und 2,5% in der Wurzel, Vitamin C, Magnesium, Phosphor (Fleischhauer et al. 2007).
Die Blüten können zur Dekoration von Speisen verwendet werden, es kann aus ihnen aber auch ein Honig hergestellt werden. Die Wurzeln können als Salat oder Gemüse genutzt werden und geröstet als Kaffee-Ersatz.
Literatur und Links
- Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
- de Kovel, C.G.F. (2001): The significance of sexual reproduction for local adaptation in Taraxacum. Dissertation. Universtiät Utrecht, NL. 158 S. (PDF (http://igitur-archive.library.uu.nl/dissertations/1961092/full.pdf))
- de Kovel, C.G.F. de Jong, G. (2000): Selection on apomictic lineages of Taraxacum at establishment in a mixed sexual-apomictic population. Journal of Evolutionary Biology 13: 561-568. (PDF (http://igitur-archive.library.uu.nl/dissertations/1961092/c6.pdf))
- Tas, I.C.Q. van Dijk, P.J. (1999): Crosses between sexual and apomictic dandelions (Taraxacum). I. The inheritance of apomixis. Heredity 83, 707–714; doi:10.1046/j.1365-2540.1999.00619.x (http://dx.doi.org/10.1046/j.1365-2540.1999.00619.x) (PDF (http://www.nature.com/hdy/journal/v83/n6/full/6886190a.html))
- Ausführliche Informationen zum Löwenzahn (http://www.naturheilkunde-lexikon.eu/714.html) (u.a. auch zur Vermehrung)
Foren:
- Löwenzahnblüten (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1396)
- Löwenzahn und weisser Saft (http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?t=3582)