Apomixis
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Als Apomixis wird die ungeschlechtliche Vermehrung bezeichnet, welche bei Pflanzen vorkommt. Apomiktische Pflanzen produzieren Nachnachkommen, die eine exakte genetische Kopie der Mutterpflanze darstellen (Grimanelli et al. 2001). Im Tierreich wird diese ungeschlechtliche Form der Fortpflanzung als Parthenogenese oder Jungernzeugung bezeichnet.
Die Agamospermie ist die ungeschlechtliche Produktion von Samen, welche bei Blütenpflanzen vorkommt. Sie ist eine Form der Apomixis und wurde früher mit ihr gleichgesetzt.
Agamospermie im Pflanzenreich
- Rosengewächse: Brombeere (Rubus fruticosus agg.), Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), Mispel (Mespilus), Weissdorn (Crataegus).
- Korbblütler: Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella), Löwenzahn (Taraxacum).
- Süßgräser: Guineagras (Panicum maximum), die Hirsentart Pennisetum squamulatum.
- Hahnenfußgewächse: verschiedene Arten, unter anderem Gold-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus).
Literatur
- Grimanelli, D. Leblanc, O. Perotti, E. Grossniklaus, U. (2001): Developmental genetics of gametophytic apomixis. Trends in Genetics 17(10): 597-604. (PDF (http://www.lcb.esalq.usp.br/classes/cen5763/23-1332GrimanelliApomixia2001.pdf))
- Talent, N. Dickinson, T.A. (2005): Polyploidy in Crataegus and Mespilus (Rosaceae, Maloideae): evolutionary inferences from flow cytometry of molecular DNA amounts. Canadian Journal of Botany 83: 1286-1304.