Nüsse
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- | Im botanischen Sinne sind Nüsse nur die Früchte, deren Fruchtwand im reifen Zustand in allen drei Schichten vollständig verholzen. Ein gutes Beispiel für eine solche Nuß ist die Haselnuß. Damit zählen auch etliche Früchte zu den Nüssen, die sonst eher zu den Beeren oder andern Früchten gezählt werden. So sind z. B. Erdbeeren und Hagebutten botanisch gesehen auch Nüsse, sog. Sammelnüsse, während Mandeln, Walnüsse, Erdnüsse und Kokosnüsse botanisch gesehen keine Nüsse sind. Die botanische Einteilung ist allerdings für die Klassifizierung des Degus unpraktikabel, denn Erdbeeren z. B. sollten aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes Degus gar nicht angeboten werden, während ab und an mal eine Walnuß oder Haselnuß durchaus gesund ist. | + | Im botanischen Sinne sind Nüsse nur die Früchte, deren Fruchtwand im reifen Zustand in allen drei Schichten vollständig verholzen. Ein gutes Beispiel für eine solche Nuss ist die [[Haselnuss]]. Damit zählen auch etliche Früchte zu den Nüssen, die sonst eher zu den Beeren oder andern Früchten gezählt werden. So sind z. B. Erdbeeren und Hagebutten botanisch gesehen auch Nüsse, sog. Sammelnüsse, während [[Mandel]]n, [[Walnuss|Walnüsse]], [[Erdnuss|Erdnüsse]] und [[Kokosnuss|Kokosnüsse]] botanisch gesehen keine Nüsse sind. Die botanische Einteilung ist allerdings aus ernährungstechnischersicht unpraktikabel, denn [[Erdbeeren]] unterscheiden sich von ihrem Nährwert deutlich von Haselnüssen, da sie einen höheren Wassergehalt und Fruchtzuckergehalt, aber einen niedrigeren Energiegehalt (Fett, Kohlenhydrate) aufweisen. |
- | Wir verstehen deshalb alle hartschaligen Kerne als Nüsse, also ausschließlich Erdbeeren und Hagebutten, aber einschließlich [[Erdnüsse]] und [[Walnüsse]]. Das macht deshalb Sinn, weil hartschalige Kerne eine recht ähnliche Nährstoffzusammensetzung haben. Sie alle sind sehr energiereich und deshalb als tägliche Gabe eher ungeeignet. Aus allen Nüssen kann aufgrund des hohen Ölgehaltes Öl gepreßt werden, sie zählen also allesamt zu den Ölsaaten, sind aber durchgängig größer, wie das, was gewöhnlicherweise unter Ölsaaten verstanden wird. Der Stärkegehalt der Nüsse ist recht niedrig, was für den Degu wiederum positiv zu werten ist. Alle Nüsse haben einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, die auch für den Degu lebensnotwendig sind. Ungesättigte Fettsäuren braucht er jedoch nur in geringen Mengen. Da aber auch in andern Pflanzen ungesättigte Fettsäuren enthalten sind, braucht der Degu nicht unbedingt Nüsse zum Leben. | + | Wir verstehen deshalb alle hartschaligen Kerne als Nüsse, also ausschließlich Erdbeeren und Hagebutten, aber einschließlich [[Erdnüsse]] und [[Walnüsse]]. Das macht deshalb Sinn, weil hartschalige Kerne eine recht ähnliche Nährstoffzusammensetzung haben. Sie alle sind sehr energiereich und deshalb geeignet als Futterkomponente für energiereiche Nahrungsbestandteile (Körner- oder Samenmischung). Aus allen Nüssen kann aufgrund des hohen Ölgehaltes Öl gepreßt werden, sie zählen also allesamt zu den [[Ölsaaten]], sind aber durchgängig größer, wie das, was gewöhnlicherweise unter Ölsaaten verstanden wird. Der Stärkegehalt der Nüsse ist recht niedrig. Alle Nüsse haben einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, die für Kleinsäuger lebensnotwendig sind, aber nur in geringen Mengen benötigt werden. Nüsse werden daher auch in der Wildnis von den Tieren meist eher in kleineren Mengen und insbesondere vor und während nahrungsarmen Zeiten gefressen (Winter, Trockenzeit/Dürre), wobei die Pflanzen ihrerseits wiederum insbesondere in Vorbereitung auf die Trocken- oder Kältesaison große, energiereiche Samen (Nüsse) produzieren. |
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- | Nüsse sollten grundsätzlich als [[Ölsaaten]] behandelt und für die Futterration berechnet werden. | + | |
==Auswahl einiger Nüsse== | ==Auswahl einiger Nüsse== |
Version vom 10:46, 5. Jun 2010
Im botanischen Sinne sind Nüsse nur die Früchte, deren Fruchtwand im reifen Zustand in allen drei Schichten vollständig verholzen. Ein gutes Beispiel für eine solche Nuss ist die Haselnuss. Damit zählen auch etliche Früchte zu den Nüssen, die sonst eher zu den Beeren oder andern Früchten gezählt werden. So sind z. B. Erdbeeren und Hagebutten botanisch gesehen auch Nüsse, sog. Sammelnüsse, während Mandeln, Walnüsse, Erdnüsse und Kokosnüsse botanisch gesehen keine Nüsse sind. Die botanische Einteilung ist allerdings aus ernährungstechnischersicht unpraktikabel, denn Erdbeeren unterscheiden sich von ihrem Nährwert deutlich von Haselnüssen, da sie einen höheren Wassergehalt und Fruchtzuckergehalt, aber einen niedrigeren Energiegehalt (Fett, Kohlenhydrate) aufweisen.
Wir verstehen deshalb alle hartschaligen Kerne als Nüsse, also ausschließlich Erdbeeren und Hagebutten, aber einschließlich Erdnüsse und Walnüsse. Das macht deshalb Sinn, weil hartschalige Kerne eine recht ähnliche Nährstoffzusammensetzung haben. Sie alle sind sehr energiereich und deshalb geeignet als Futterkomponente für energiereiche Nahrungsbestandteile (Körner- oder Samenmischung). Aus allen Nüssen kann aufgrund des hohen Ölgehaltes Öl gepreßt werden, sie zählen also allesamt zu den Ölsaaten, sind aber durchgängig größer, wie das, was gewöhnlicherweise unter Ölsaaten verstanden wird. Der Stärkegehalt der Nüsse ist recht niedrig. Alle Nüsse haben einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, die für Kleinsäuger lebensnotwendig sind, aber nur in geringen Mengen benötigt werden. Nüsse werden daher auch in der Wildnis von den Tieren meist eher in kleineren Mengen und insbesondere vor und während nahrungsarmen Zeiten gefressen (Winter, Trockenzeit/Dürre), wobei die Pflanzen ihrerseits wiederum insbesondere in Vorbereitung auf die Trocken- oder Kältesaison große, energiereiche Samen (Nüsse) produzieren.
Auswahl einiger Nüsse
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Beiträge aus dem Degupedia-Forum:
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