Löwenzahn

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-Der Löwenzahn (''Taraxacum officinale'' G.H. Weber ex Wiggers) gehört zu den [[Asteraceae|Korbblütlern]] (''Asteraceae'') und sorgt als weitverbreiteste Pflanze mit ihren großen Blütenköpfen für eine intensive Gelbfärbung der Wiesen.+Der Löwenzahn (''Taraxacum officinale'' G.H. Weber ex Wiggers) gehört zu den [[Asteraceae|Korbblütlern]] (''Asteraceae'') und sorgt als weitverbreitete Pflanze mit ihren großen Blütenköpfen für eine intensive Gelbfärbung der [[Wiesen]].
==Allgemeines== ==Allgemeines==
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===Eignung als Futterpflanze=== ===Eignung als Futterpflanze===
-Der Löwenzahn ist eine gute und sehr beliebte Futterpflanze. Er kann auch problemlos in grösseren Mengen gereicht werden. Der je nach Quelle als schwach giftig, unbedenklich oder möglicherweise schwach giftig bezeichnete Milchsaft ist unproblematisch und spielt in der Fütterungspraxis keine Rolle. Der Saft kommt vor allem in Wurzeln und Stängeln in grösseren Mengen vor.+Der Löwenzahn ist eine gute und sehr beliebte [[Futterpflanze]], welche sowohl frisch wie auch getrocknet verfüttert werden darf. Er kann auch problemlos in größeren Mengen gereicht werden. Es können dabei alle Pflanzenteile verfüttert werden: Wurzeln, Blätter, Stängel, Blüten. Der je nach Quelle als schwach "giftig", "unbedenklich" oder "möglicherweise schwach giftig" bezeichnete Milchsaft ist unproblematisch und spielt in der Fütterungspraxis keine Rolle. Der Saft kommt vor allem in den frischen Wurzeln und Stängeln in größeren Mengen vor und mindert die hohe Qualität als Futterpflanze nicht.
'''Eignung für Degus.''' Löwenzahn wird von Degus sehr gerne gefressen. '''Eignung für Degus.''' Löwenzahn wird von Degus sehr gerne gefressen.
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==Die Pflanze== ==Die Pflanze==
-Der Löwenzahn wächst hauptsächlich auf Wiesen, wird ca. 5 - 40 cm hoch[ und vermehrt sich durch unterirdische Triebe ?].+Der Löwenzahn ist weltweit verbreitet und wächst hauptsächlich in den gemässigten Regionen auf Wiesen. Er wird ca. 5 - 40 cm hoch und wurzelt bis in 2 m Tiefe. Die gelben Blüten erscheinen zwischen April und Juli, blühen vereinzelt auch später und sogar bei warmen Perioden im Winter. Meist kommt es im Herbst zu einer zweiten, weniger ausgeprägten Blühzeit, wenn die Sommerhitze wieder etwas vorbei ist.
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 +Der Löwenzahn vermehrt sich geschlechtlich oder auch ungeschlechtlich ([[Apomixis]]). Neben diploiden Pflanzen gibt es auch auch [[Polyploidie|polyploide]] Pflanzen, die meist gemischt in Populationen vorkommen (de Kovel & de Jong 2000).
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 +'''Inhaltsstoffe:''' [[Bitterstoffe]], [[Flavonoide]], [[Cumarine]], [[Phytosterole]], ca. 1,1% [[Schleimstoffe]], im Frühjahr etwa 16% [[Fructose]] (Zucker), ca. 2& [[Inulin]] (im Herbst gar bis zu 40%), hoher [[Kalium]]gehalt von ca. 4,5% in den Blättern und 2,5% in der Wurzel, [[Vitamin C]], [[Magnesium]], [[Phosphor]] (Fleischhauer et al. 2007).
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 +Die Blüten können zur Dekoration von Speisen verwendet werden, es kann aus ihnen aber auch ein "Honig" (Löwenzahnhonig) hergestellt werden. Die Wurzeln können als [[Salat]] oder [[Gemüse]] genutzt werden und geröstet als Kaffee-Ersatz.
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 +In der [[Permakultur]] ist der Löwenzahn eine wertvolle Pflanze zur Verbesserung von verdichteten Böden. Die tiefen [[Pfahlwurzel]]n bohren sich auch in dichte Böden und verbessern die Durchläßigkeit des Bodens für Nährstoffe, Sauerstoff und Wasser.
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 +==Literatur und Links==
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 +* Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
 +* de Kovel, C.G.F. (2001): The significance of sexual reproduction for local adaptation in Taraxacum. Dissertation. Universtiät Utrecht, NL. 158 S. ([http://igitur-archive.library.uu.nl/dissertations/1961092/full.pdf PDF])
 +* de Kovel, C.G.F. de Jong, G. (2000): Selection on apomictic lineages of Taraxacum at establishment in a mixed sexual-apomictic population. Journal of Evolutionary Biology 13: 561-568. ([http://igitur-archive.library.uu.nl/dissertations/1961092/c6.pdf PDF])
 +* Machatschek, M. (2007): Nahrhafte Landschaft. 3. Auflage. Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar. (S. 61-65)
 +* Tas, I.C.Q. van Dijk, P.J. (1999): Crosses between sexual and apomictic dandelions (Taraxacum). I. The inheritance of apomixis. Heredity 83, 707–714; [http://dx.doi.org/10.1046/j.1365-2540.1999.00619.x doi:10.1046/j.1365-2540.1999.00619.x] ([http://www.nature.com/hdy/journal/v83/n6/full/6886190a.html PDF])
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 +* [http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1396 Löwenzahnblüten]
 +* [http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?f=12&t=1550&hilit=l%C3%B6wenzahn Löwenzahn] Chinchillas haben Heisshunger auf Löwenzahn
 +* [http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?t=3582 Löwenzahn und weisser Saft]
 +* [http://degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=5&t=35085&p=406310&hilit=l%C3%B6wenzahnhonig#p406310 Löwenzahnhonig]
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 +* [https://www.youtube.com/watch?v=5EptgRo6NSs How Are Dandelions Used in Permaculture with Paul Wheaton] - Löwenzahn wächst gerne auf verdichtetem Boden und hilft mit seiner Speicherwurzel den Boden auf natürliche Weise wieder zu lockern
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-[[Kategorie:Füttern]]+[[Kategorie:Unproblematisch]]
[[Kategorie:Kräuter]] [[Kategorie:Kräuter]]
[[Kategorie:Gemüse]] [[Kategorie:Gemüse]]
[[Kategorie:Wiese]] [[Kategorie:Wiese]]
 +[[Kategorie:Futterpflanzen]]
 +[[Kategorie:Kosmopoliten]]
 +[[Kategorie:Permakulturpflanzen]]

Aktuelle Version

Verschiedene Pflanzen ähneln dem Löwenzahn. Einen Überblick dazu gibt es unter Löwenzahn-Doppelgänger.


Löwenzahn
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Löwenzahn

Der Löwenzahn (Taraxacum officinale G.H. Weber ex Wiggers) gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und sorgt als weitverbreitete Pflanze mit ihren großen Blütenköpfen für eine intensive Gelbfärbung der Wiesen.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

Gewöhnlicher Löwenzahn, Pusteblume

frz. pissenlit, pissenlit commun, pissenlit officinal

engl. dandelion

Eignung als Futterpflanze

Der Löwenzahn ist eine gute und sehr beliebte Futterpflanze, welche sowohl frisch wie auch getrocknet verfüttert werden darf. Er kann auch problemlos in größeren Mengen gereicht werden. Es können dabei alle Pflanzenteile verfüttert werden: Wurzeln, Blätter, Stängel, Blüten. Der je nach Quelle als schwach "giftig", "unbedenklich" oder "möglicherweise schwach giftig" bezeichnete Milchsaft ist unproblematisch und spielt in der Fütterungspraxis keine Rolle. Der Saft kommt vor allem in den frischen Wurzeln und Stängeln in größeren Mengen vor und mindert die hohe Qualität als Futterpflanze nicht.

Eignung für Degus. Löwenzahn wird von Degus sehr gerne gefressen.

Die Pflanze

Der Löwenzahn ist weltweit verbreitet und wächst hauptsächlich in den gemässigten Regionen auf Wiesen. Er wird ca. 5 - 40 cm hoch und wurzelt bis in 2 m Tiefe. Die gelben Blüten erscheinen zwischen April und Juli, blühen vereinzelt auch später und sogar bei warmen Perioden im Winter. Meist kommt es im Herbst zu einer zweiten, weniger ausgeprägten Blühzeit, wenn die Sommerhitze wieder etwas vorbei ist.

Der Löwenzahn vermehrt sich geschlechtlich oder auch ungeschlechtlich (Apomixis). Neben diploiden Pflanzen gibt es auch auch polyploide Pflanzen, die meist gemischt in Populationen vorkommen (de Kovel & de Jong 2000).

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Flavonoide, Cumarine, Phytosterole, ca. 1,1% Schleimstoffe, im Frühjahr etwa 16% Fructose (Zucker), ca. 2& Inulin (im Herbst gar bis zu 40%), hoher Kaliumgehalt von ca. 4,5% in den Blättern und 2,5% in der Wurzel, Vitamin C, Magnesium, Phosphor (Fleischhauer et al. 2007).

Die Blüten können zur Dekoration von Speisen verwendet werden, es kann aus ihnen aber auch ein "Honig" (Löwenzahnhonig) hergestellt werden. Die Wurzeln können als Salat oder Gemüse genutzt werden und geröstet als Kaffee-Ersatz.

In der Permakultur ist der Löwenzahn eine wertvolle Pflanze zur Verbesserung von verdichteten Böden. Die tiefen Pfahlwurzeln bohren sich auch in dichte Böden und verbessern die Durchläßigkeit des Bodens für Nährstoffe, Sauerstoff und Wasser.

Literatur und Links

  • Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
  • de Kovel, C.G.F. (2001): The significance of sexual reproduction for local adaptation in Taraxacum. Dissertation. Universtiät Utrecht, NL. 158 S. (PDF (http://igitur-archive.library.uu.nl/dissertations/1961092/full.pdf))
  • de Kovel, C.G.F. de Jong, G. (2000): Selection on apomictic lineages of Taraxacum at establishment in a mixed sexual-apomictic population. Journal of Evolutionary Biology 13: 561-568. (PDF (http://igitur-archive.library.uu.nl/dissertations/1961092/c6.pdf))
  • Machatschek, M. (2007): Nahrhafte Landschaft. 3. Auflage. Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar. (S. 61-65)
  • Tas, I.C.Q. van Dijk, P.J. (1999): Crosses between sexual and apomictic dandelions (Taraxacum). I. The inheritance of apomixis. Heredity 83, 707–714; doi:10.1046/j.1365-2540.1999.00619.x (http://dx.doi.org/10.1046/j.1365-2540.1999.00619.x) (PDF (http://www.nature.com/hdy/journal/v83/n6/full/6886190a.html))

Foren:

  • Löwenzahnblüten (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1396)
  • Löwenzahn (http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?f=12&t=1550&hilit=l%C3%B6wenzahn) Chinchillas haben Heisshunger auf Löwenzahn
  • Löwenzahn und weisser Saft (http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?t=3582)
  • Löwenzahnhonig (http://degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=5&t=35085&p=406310&hilit=l%C3%B6wenzahnhonig#p406310)

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