Chinchilla-Scientia-Forum.de

Jetzt war ich schon wieder Stunden im Internet und bin wieder nicht schlauer geworden.
Daher brauche ich Mitdenker, Grübler, Querulanten, Querdenker und was es sonst noch so an Andersdenkern gibt.

Zur Zeit frißt mein Mitbewohner vorallem Kräuter, Blüten und Heu (endlich eine Marke gefunden, die er mag).
Weiter bekommt er wenig Sesam, Glanz und Buchweizen.

Meine Überlegung ist, meinem Chin mehr Wurzel anzubieten. Und zwar folgende (Indikationen natürlich beim Menschen):

- Sonnenhutwurzel
- Steigerung der Immunabwehr

- Löwenzahnwurzel (gibt es schon einen kleinen Anteil)
- Appetitlosigkeit
- Völlegefühl
- Blähungen

- Brennesselwurzel
- rheumatische Beschwerden (zur Vorsorge?)
- entzündliche Gelenkserkrankung (dito)
- entzündliche Erkrankung der ableitenden Harnwege
- Nierengrieß

- Queckenwurzel (bei Bedarf)
- Leber- und Galleleiden
- Magen- und Darmkatarrhen

- Tormentilwurzel (bei Bedarf)
- akute Durchfallerkrankungen
- leichte Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum

Allerdings bin ich - nach meiner Recherche - nicht ganz schlüssig.
Danach wäre die Anteil von Wurzel nur gering.
Das diese auch nicht ganz billig sind, wäre ich froh über eure Meinungen zu möglichen Sinn oder Unsinn.

Ich verfüttere meinen Kaninchen grad frische Löwenzahnwurzeln. Ich habe da welche an einer Stelle entdeckt, die sich richtig großflächig verzweigt haben und richtige Knollen und Strunke ausgebildet haben. Das ist auch ganz gut für die Leberfunktion.

In Bezug auf Chins kann ich nix sagen.

Nachdem EDIT heute bei mir nicht funktioniert (Programm reagiert nicht, sofort beenden), auf diesem Wege noch:
Er bekommt Löwenzahn, Gänseblümchen usw. sowie manches Obst und Gemüse auch frisch

Hier problemlos:
- Möhre, getrocknet (frisch ist nicht )
- rote Beete, getrocknet
- Löwenzahn, Kraut mit Wurzel und allem Drum und Dran
- rohe Kartoffel im Einzelfall > war verboten, wurde deshalb im unbeobachteten Moment durch den Sack gefuttert. Als ich eine Scheibe angeboten habe, war das aber sowas von uninteressant...

Nicht so dolle fand ich Pastinaken, ich hatte den Eindruck, daß die Verdauung davon anstrengend ist - sie wirkten alle so ungewöhnlich ruhig. Kann aber auch täuschen, habe ich nur einmal ausprobiert, und ich mag Pastinaken selber nicht so

Hallo Angelika,

danke erstmal für die Tipps. Möhre isst er gerne, allerdings mit der Folge von kleinen Kötteln. Daher habe ich sie erstmal weggelassen.
Rote Beete habe ich noch nicht probiert. Allerdings gibt es die Heusorte, die er endlich mal frisst, auch damit bestückt. Weiß nur nicht, ob das die Qualität der Roten Beete so toll ist (Speidelhof)?
Löwenzahnkraut mit Wurzel bekommt er schon.

Die Frage ich nur (wer weiß was) brauchen sie Wurzeln (Energie, Nährgehalt, Mineralgehalt) oder bringt es wenigstens "Knabberspaß"?
Und in wieweit ist meine Auflistung dafür geeignet?

Chinchillas graben nicht ... wie wahrscheinlich ist es, daß sie in Natura Wurzeln fressen?
Oder wurde doch nachgewiesen, daß sie Wurzeln fressen?

Andererseits fressen sie bei mir die Wurzeln von Disteln, Löwenzahn, Topinambur, Pastinake, Süßkartoffel - alles frisch. Andere Wurzeln werden zumindest in meiner Anwesenheit bestenfalls noch durch die Gegend geschleppt, aber nicht gefressen.
Allerdings wird von keiner Wurzel wirklich viel gefressen, nach meinem Gefühl scheint das eher so ne kleine Abwechslung für Zwischendurch zu sein.
Getrocknete Wurzeln hab ich nicht im Angebot, kann also dazu nix sagen.

Wer sagt, dass Chinchillas nicht graben?

Chinchillas graben nicht ...

Jain, heißt es ja immer mit der Begründung der Krallenlosigkeit, doch da bin ich mir nicht sicher aufgrund der Beobachtungen hier, wie sie mit tiefer Streu umgehen nachm Auffüllen - was nicht paßt, wird passend gegraben. Und insbesondere im Winter gibts Tiere - hauptsächlich Weibchen interessanterweise - die sobald man zu stoßlüften anfängt den Käfig umgraben, als wenn sie den tieeefen Temperaturen entkommen wollen würden.

http://wildchinchillas.org/ erwähnt die Aufnahme von Wurzeln - Leucocoryne purpurea, Opuntia spp, Trichocereus chiloensis...

Möhre isst er gerne, allerdings mit der Folge von kleinen Kötteln. Daher habe ich sie erstmal weggelassen.

Interessehalber: Möhre frisch oder getrocknet?

'Also doch Wurzeln für Chins ... interessanterweise hier wieder die Wurzeln von Sukkulenten.

Wie schauts eigentlich aus, hat Opuntia Speicherwurzeln?
Hier war doch wer mit Opuntien? owl?

Meine Opuntie hatte nur normale Wurzeln. Das doofe Kaktusteil hat die Überwinterung nicht überlebt.
Bei älteren werden die Ohren dreidimensionaler, manche behaupten, daß das dann Speicherorgane seien - ich denke, das machen sie bloß aus Stabilitätsgründen. Weil: Bei winterfesten schrumpeln die Segmente zusammen (so vermeidet er das erfrieren), und zwar egal, wieviele Dimensionen sie haben. Sieht deprimierend aus, wenn so ein eingeschrumpelter Kaktus mit Rauhreif auf der Seite liegt...

Hier war doch noch jemand mit Opuntie zum verfüttern?! Steffy?!

@ Jonny99
Möhre frisch ist bäh. Getrocknet heißgeliebt, aber bei Ihm und den Pflegechins (mit Ausnahme des Kleinsten) immer kleine Köttel.
Übrigens hatte ich auch mal tiefere Einstreu, da war der auch fleissig am buddeln (Zeitung drunter hat er nicht angefressen, aber versucht wegzuscharren) und sich ab und zu ein Loch-Ness(t) im Einstreu gebaut.

Ja, hier !gab! es Opuntie.
Speicherwurzeln haben die nicht. Und die Wurzeln waren für die Chins auch nicht interessant.
Selbst als ich sie für die Tiere ausgegraben habe. Sie wollten nicht.
Die Opuntie wurde fast vollständig verspeist, ohne Ohren (die wollte ich nachziehen, aber das war nix).
Und die Verdauung ist gut gewesen, kein Durchfall, obwohl es die hier noch nie vorher gab.
Schön zu sehen war aber, das die Optuntie erst total zerlegt und gefressen wurde
und dann erst später einfach mal so zwischendurch alle paar Tage gefressen wurde.

Mein Fazit: wenn Opuntie verfüttert werden soll, dann auf jeden Fall mehrere Pflanzen besorgen.
Eine die sie fressen, eine die sie zerlegen, weil es spaß macht und die anderen, die man aufstellen kann.

LG

Ohne Garantie und Allgemeingültigkeit :
Ich könnte mir vorstellen, daß bei unseren keine kleinen Möhrenköttel vorkommen, weil die Möhren immer zusammen mit reichlich Ringelblüten serviert werden.

BTW: Leucocoryne-Wurzeln - äh: die Wurzeln i.e.S. oder auch die Zwiebel? Da hätten wir doch ein Speicherorgan?!

Möhre frisch ist bäh. Getrocknet heißgeliebt...

Ok, danke.

Frische ist bäh? Ja, hier auch eigentlich, die Akzeptanz ist scheinbar farb- und tagesformabhängig: http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?t=703

Hier bei uns war die stopfende Wirkung von getrockneter Möhre seltsamerweise nie zu beobachten... Ein HazyDavy hat mal dazu folgende Gedankengänge gehabt:

www.chin-forum.de/Board/ftopic4436.html#40044

Hallo owl,
in meiner Kräutermischung sind auch Ringelblumenblüten (allerdings nicht reichlich).
Ich verwende fast nur Kräuter, die gegen Verstopfung sind bzw. den Darm anregen sollen.
Ich habe mein Chin mit ca. 4 Monaten bekommen - mit chronisch kleinen Kötteln. Erst dachte ich, es wäre normal (geborener Kleinscheißer), bis die Kräuter und frischen Sachen gefüttert habe, jetzt sind die doppelt so groß.

EDIT: Also gekaufte, getrocknete Wurzel nur rausgeschmissenes Geld ???