Landwirtschaft

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Es gibt verschiedene Formen der Landwirtschaft. Die klassische Landwirtschaft bebaut den Acker durch saisonal wechselnde Kulturfolgen, die meist in Monokultur angebaut werden. Seit einiger Zeit gibt es in der Landwirtschaft wieder ein Umdenken nach innovativeren Konzepten und Konzepte, welche die Natur wieder ganzheitlicher betrachten, indem sie mit der Natur arbeiten und versuchen die Ökosysteme und Kreisläufe der Natur in die Produktion miteinzubeziehen. Ein wichtiges Thema ist zudem die Agrarwende, welche die Landwirtschaft von einem System, das heute zu einer Verschlechterung des bewirtschafteten Lands (land degradation) führt zu einem System transformieren soll, welches wieder hilft das Land zu regenerieren und zu heilen. Diese Ideen werden insbesondere unter dem Begriff der Regenerativen Landwirtschaft zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

  • Heckman, J. (2006): A history of organic farming: Transitions from Sir Albert Howard's War in the Soil to USDA National Organic Program. Renewable Agriculture and Food Systems 21(3): 143-150. doi:10.1079/RAF2005126 (https://doi.org/10.1079/RAF2005126) (Abstract (https://www.cambridge.org/core/journals/renewable-agriculture-and-food-systems/article/div-classtitlea-history-of-organic-farming-transitions-from-sir-albert-howardandaposs-war-in-the-soil-to-usda-national-organic-programdiv/C2A1F5AFE4D21398E3174D7650CEE521#))
  • Kuepper, G. (2010): A brief overview of the history and philosophy of organic agriculture. Kerr Center for Sustainable Agriculture. (PDF (https://researchingagroecology.org.uk/wp-content/uploads/2015/07/Sample-course-literature-A-brief-Overview-of-the-History-and-Philosophy-of-Organic-Agriculture.pdf))

Konventionelle Landwirtschaft

  • Konventioneller Anbau
  • Integrierter Anbau (integrierte Produktion)
  • Biolandbau

Innovative Konzepte

Agroforstwirtschaft

Siehe auch Laubwirtschaft, Waldgärten, Hutewald, Streuobstwiese.

Die Agroforstwirtschaft kombiniert die Landwirtschaft mit der Forstwirtschaft, indem in lichten Wäldern oder Baumplantagen der Boden für Landwirtschaft genutzt wird. So lässt sich beispielsweise durch die Bepflanzung mit Walnussbäumen eine langfristige Nutzung für Edelholz kombinieren mit einem jährlich wechselnden Feldfruchtanbau, beispielsweise Getreide, der einen jährlichen Ertrag abgibt. Die Bäume helfen das Klima zu regulieren, spenden Schatten und Feuchtigkeit, bieten Lebensräume für nützliche Insekten wie Hummeln oder Käfer.

Aquakulturen

  • Fischzucht, Teiche, Krebs- und Muschelzucht
  • Anbau von Pflanzen in Gewässer, z.B. Reis, Chinampas (Wassergärten)
  • Fisch und Pflanzenzucht im Kreislaufsystem -> Aquaponik

Permakultur

Die Permakultur arbeitet mit mehrjährigen Pflanzenkulturen, Mischkulturen (Polykultur), Nutzung von Rändern, Hecken, selbstgärtnernde einjährige Pflanzen, Hügelbeete, Sonnenfallen und diversen weiteren Methoden, welche bessere, robustere und vielfältigere Erträge ermöglichen und den Arbeitsaufwand zugunsten eines funktionierenden und möglichst selbst erhaltenden Ökosystems reduzieren. Sie kombiniert daher aus einer Reihe von Techniken interessante Ansätze und versucht sie möglichst geschickt zu kombinieren, dass der grösste Nutzen aus der Anordnung der Elemente gezogen werden kann.

Industrielle Ansätze

  • Vertikale Bauernhöfe / Gemüsefabriken: Der Anbau von Pflanzen in Hochhäusern, künstlich beleuchtet, in der Regel in Nährlösung und ohne natürlichen Boden. In Japan ist der vertikale Anbau etabliert.
  • Unterirdischer Anbau: Der Anbau von Pflanzen unterirdisch mit künstlicher (LED-)Beleuchtung. Im Londoner Untergrund gibt es ein entsprechendes Projekt.[1] (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=3416)
  • Precise Farming: Anbau mit Automatisierung, Drohnen, Traktoren/Maschinen mit Fahrassistenz und GPS, Analyse mit Kamera (z.B. Schädlinge, Nährstoffe etc.), gezieltes Ausbringen von Dünger, Pestizide etc., Hack- und Jätroboter, etc.

Ganzheitliche Landwirtschaft

Regenerative Landwirtschaft

Seit einer Weile werden eine Reihe von Bewirtschaftungsformen als "regenerative Landwirtschaft" zusammengefasst, die hauptsächlich das Ziel haben, die Bodenfruchtbarkeit durch lebendige Böden (sol vivant), Humusaufbau und eine sanfte, nachhaltige Bewirtschaftung die Böden wieder herzustellen und ihre Qualität zu verbessern. Es werden dabei Formen der Weidewirtschaft ebenso zusammengefasst, wie bodenschonende Anbaumethoden, die sich dem Mulchen des Bodens, der Nutzung mehrjähriger Pflanzen und anderen Möglichkeiten bedienen um die Bodenqualität zu verbessern.

Natural Farming

Mit Natural Farming (Natürliche Landwirtschaft) werden Landbaumethoden bezeichnet, die in Harmonie mit der Natur arbeiten und nicht auf den wissenschaftlichen Grundlagen basieren, auf welche die moderne Landwirtschaft fusst. Einer der wesentlichen Pfeiler dieser Form von Landwirtschaft ist das Verständnis der Natur und indem der Anbau von den natürlichen Vorgänge der Natur profitiert, kann der Arbeitsaufwand deutlich reduziert werden. Zu den bekanntesten Pionieren des Natural Farming zählen Masanobu Fukuoka, Mokichi Okada und Cho Han Kyu.

Landwirtschaft nach Länder

Sonstiges

Pilzsymbiosen für bessere Erträge

Pilze sollen helfen, dass die Pflanzen die Nährstoffe aus dem Boden besser nutzen können. Es gibt Projekte, die in der Wüste damit versuchen in sehr unwirtlichen Gegenden so den Boden mit widerstandsfähigen Pflanzen zu kultivieren, die mit Pilzsymbionten aufgezogen wurden. Die Idee ist, dass die Pilze den Pflanzen helfen, in diesen unwirtlichen Regionen besser zu überleben und die Erträge zu verbessern.

Literatur

Unterirdische Landwirtschaft

Videos

Nachteile der konventionellen Landwirtschaft:

  • Taurayi, Silent (2011): An investigation of natuurboerdery (natural farming) approach : a ZZ2 case study. Thesis (MPhil). University of Stellenbosch, Südafrika.
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