Nilgrasratte

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Nilgrasratte (Arvicanthis niloticus)Foto: C. Geßner
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Nilgrasratte (Arvicanthis niloticus)
Foto: C. Geßner

Die Nilgrasratte (Arvicanthis niloticus) gehört zur Gattung der Kusu-Grasratten, welche wiederum zur Familie der Langschwanzmäuse (Muridae) gehört.

Inhaltsverzeichnis

Namen

Englisch: nile grass rat, unstriped grass mouse, Kuzu rat
Französisch: rat roussard

Arten

Wilson & Reeder (2005) anerkennen folgende Grasrattenarten:

  • A. abyssinicus
  • A. ansorgei
  • A. blicki
  • A. nairobae
  • A. neumanni
  • A. niloticus
  • A. rufinus

Beschreibung

Die Nilgrasratte ist ein tagaktives, etwa 13 cm langes und 120 g schweres Nagetier. Ihr Schwanz misst etwa 10 cm (Refinetti 2004). Sie ist in der Savanne und Getreideanbauflächen des Niltals und grossen Teilen Afrikas südlich der Sahara verbreitet (Neal 1981).

Ernährung

Die Grasratten ernähren sich überwiegend pflanzlich und fressen hauptsächlich Gräser. Während der Regenzeit und bis anfangs Trockenzeit fressen sie häufig auch Kräuter (genauer Zweikeimblättrige). Insekten werden ebenfalls häufig gefressen und machen beinahe einen Drittel ihrer Nahrung aus. Bei Tieren, die in der Nähe von Ackerbauflächen leben machen Getreidekörner den Hauptteil ihrer Nahrung aus (Neal 1981).

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung der Grasratten ist stark abhänbig von ihren bewohnten Lebensräumen und variiert je nach Region stark. In West-Uganda pflanzen sie sich ganzjährig fort, wobei die Vermehrungsrate während der Regenzeit höher ist. In Zentral-Kenia und Nord-Sudan unterbrechen sie die Fortpflanzung gegen Ende der Trockenzeit bis zum Einsetzen der Regenzeit. In landwirtschaftlich genutzen Gebieten in West-Kenia stellen Grasratten die Fortpflanzung etwa ab Mitte der Trockenzeit ein bis etwa 2-3 Monate nach dem Beginn der Regenzeit. Im Äthiopischen Hochland beschränkt sich die Fortpflanzung dagegen auf die Trockenzeit, womöglich wegen dem kalten-feuchten Klima während der Regenzeit (Neal 1981).

Die Wurfgrösse ist abhängig von von saisonalen Bedingungen und variert je nach Region zwischen 3-6 Jungen, wobei die Gesamtspanne zwischen 1-11 Jungen liegt (Neal 1981).

Literatur

  • Delany, M.J. Monro, R.H. (1985): Growth and development of wild and captive Nile rats, Arvicanthis niloticus (Rodentia: Muridae). African Journal of Ecology 23(2): 121-131.
  • Neal, B.R. (1981): Reproductive biology of the unstriped grass rat, Arvicanthis, in East Africa. Zeitschrift für Säugetierkunde 46: 174-189.
  • Packer, C. (1983): Demographic changes in a colony of Nile grassrats (Arvicanthis niloticus ) in Tanzania. Journal of Mammalogy 64(1): 159-161.
  • Rabiu, S. Rose, R.K. (1997): A quantitative study of diet in three species of rodents in natural and irrigated savanna fields. Acta Theriologica 42(1): 55-70.
  • Refinetti, R. (2004): The Nile Grass Rat as a Laboratory Animal. Lab Animal 33(9): 54-57.
  • Senzota, R.B.M. (1982): The habitat and food habits of the grass rats (Arvicanthis niloticus) in the Serengeti National Park, Tanzania. African Journal of Ecology 20(4): 241 - 252.
  • Sicard, B. Maurel, D. Fuminier, F. Boissin, J. (1994): Climate, trophic factors, and breeding patterns of the Nile grass rat (Arvicanthis niloticus solatus): A 5-year study in the Sahelian region of Burkina Faso (formerly Upper Volta). Canadian Journal of Zoology/Revue Canadienne de Zoologie 72(2): 201-214.
  • Wilson, D.E. Reeder, D.M. (2005): Mammal species of the world, a taxonomic and geographic reference. The John Hopkins University Press, Baltimore, Maryland.


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