Grünlilie
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Die Grünlilie (Chlorophytum comosum L.) ist eine weit verbreitete und beliebte Zimmerpflanze, die sich einfach vermehren lässt. Sie bildet Ableger (Kindel), die schnell Wurzel schlagen und zu einer eigenständigen Pflanze heranwachsen. Die Grünlilie gehört zur Familie der Agavengewächse (Agavaceae). In der klassischen Systematik wurden sie zu den Liliengewächsen, später zu den Grasliliengewächsen (Anthericaceae) gezählt.
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Allgemeines
Namen
frz. Chlorophytum chevelu, plante araignée
engl. Spider Plant
Eignung als Futterpflanze
Sowohl die grün-weiß gestreifte wie auch die einfarbig grüne Grünlilie sind als Futter für Kleinsäuger geeignet. Sie wird unter anderem von Degus (siehe auch Fotos unten), Chinchillas und Meerschweinchen gerne gefressen. Da sich Grünlilien einfach als Zimmerpflanzen pflegen und vermehren lassen, sind sie eine ideale Grünfutterquelle für Stadtwohnungen und für den Winter.
Man sollte jedoch von Pflanzen die Finger lassen, die sich in schadstoffbelasteten Umgebungen befinden (wie z.B. Zimmer, in denen geraucht wird, Zimmer in denen sich Möbel befinden, die giftige Substanzen an die Luft abgeben). Grünlilien lagern vor allem gerne das gefährliche Formaldehyd ein, welches heute leider immer noch in Möbelleim oder in PVC-Fußböden steckt.
Giftpflanzeninfos
Giftigkeit
ungiftig
Giftige Pflanzenteile
Die gesamte Pflanze ist ungiftig, kann aber beim Menschen, vor allem bei Kindern, Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen erzeugen, wenn sie in sehr großen Mengen aufgenommen wird. Es geht das Gerücht um, daß Grünlilientriebe ein leichtes Halluzinogen sind. Dies geht aber auf einen Studentenscherz zurück, genauso wie das Gerücht, daß Bananenschalen nen guten Trip verursachen. Fortan aßen viele Möchtegernjunkies große Mengen von Bananenschalen und Grünlilien, was aber in der Regel bestenfalls noch zu Bauchkrämpfen und darauf folgenden Arztbesuch führte. Erst darüber wurde bekannt, daß die Grünlilie in großen Mengen zu Bauchkrämpfen führen kann. Die Bauchkrämpfe werden vermutlich durch eine klebrige Substanz im Saft der Grünlilie verursacht. Bisher scheint aber noch niemand diese Substanz näher untersucht zu haben.
Die Grünlilie enthält, wie viele Pflanzen, in ihren Blättern und Samen Saponine zum Schutz vor Verpilzung. Die Saponine der Grünlilie sind allerdings weder giftig noch ist bisher eine Heilwirkung bekannt geworden.
Des weiteren hat die Grünlilie eine gute Luftreinigungswirkung, weshalb sie in Umgebungen mit Schadstoff belasteter Luft zur stärkeren Ansammlung von Schadstoffen neigt.
Die Pflanze
Die Grünlilie ist eine mehrjährige Pflanze, die in unseren Breitengraden als Zimmerpflanze sehr beliebt ist. Sie hat eine stark luftreinigende Wirkung.
Habitus
Fortpflanzung
vegetative Vermehrung
Die Grünlilie bildet oberirdische Ausläufer, an denen sich Jungpflanzen bilden. An einem Ausläufer können mehrere Jungpflanzen wachsen, die dann reihenartig nacheinander folgen, die größte Jungpflanze am dichtesten von der Mutterpflanze. Die Ausläufer können sich verzweigen, so daß sie irgendwann durch die Jungpflanzen sehr buschig aussehen. Die Jungpflanzen bilden schon an den Ausläufern Wurzeln. Vermehrt werden kann die Grünlilie entweder, in dem man die Jungpflanzen abschneidet und in einen Topf mit Erde pflanzt oder als Absenker, in dem die Jungpflanzen, ohne sie von der Mutterpflanze abzuschneiden, in einem Blumentopf so befestigt, daß die Wurzeln in die Erde wachsen. Ein Teilen der Altpflanze zur Vermehrung ist möglich.
Vermehrung durch Samen
Die Blüten entstehen an den Enden der Ausläufer. Bildet ein Ausläufer Blüten, wächst der Ausläufer dort nicht mehr weiter, sondern nur noch an den blütenfreien Abzweigungen. Die Blüten werden selten bestäubt, wenn man Samen von der Pflanze will, sollte man deshalb mit einem Pinsel nachhelfen. Dazu werden die Pollen mit dem Pinsel abgestrichen und auf die Narben gepinselt. So kann man auch neue Kreuzungen von Grünlilien erzeugen. Die Samen bilden sich in dreilappigen Samenkapseln. In jedem Lappen befindet sich ein Samen, so daß in einer Samenkapsel sich stets drei Samen befinden. Die Samenkapseln platzen irgendwann auf und entlassen schwarze Samen.
Links
- http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/gruenlilie.html
- http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/pflanzen/0165_tox.htm
- http://www.tierarzt-leipzig.de/wissen/katze_gift.html
- http://www.christelw.de/katzen/sonstiges/katzengras.html
Bilder
Degus fressen Grünlilie: