Amarante

aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank

(Weitergeleitet von Fuchsschwanz)

Für das Pseudogetreide siehe Amarant


Fuchsschwänze oder Amarante (Amaranthus), manchmal auch Amaranthe bezeichnet, sind eine Gattung der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).


Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Eignung als Tierfutter

Für die Nutzung als Pseudogetreide siehe auch Amarant

Amarante sind ein gutes Tierfutter und können auch bei Tieren sowohl als Blattgemüse, wie auch als Pseudogetreide genutzt werden. Ähnlich wie bei der Kolbenhirse lassen sich die ganzen Samenstände verfüttern, was zusätzlich der Beschäftigung der Tiere dient. Als lose Körner besteht gerade bei grösseren Kleinsäugern wie Degus die Gefahr, dass die Samen nur ungern gefressen werden, da sie in der Regel recht klein sind. Es ist daher sinnvoll die Akzeptanz im Einzelfalle zu prüfen. Werden die Samenstände ganz angeboten, ist die Akzeptanz auch bei wählerischen Tieren oft grösser.

Blätter, Triebspitzen und Zweige der Pflanze können bedenkenlos verfüttert werden. Stängel und Wurzeln sind in der Regel weniger interessant. Das betrifft insbesondere die älteren Stängel, die nur noch wenig Nährstoffe enthalten und faserreich sind.

Arten (Auswahl)

  • Gartenfuchsschwanz (Amaranthus caudatus)
  • Amaranthus cruentus
  • Amaranthus dubuis
  • Amaranthus hypochondriacus
  • Amaranthus lividus
  • Amaranthus tricolor


Die Amarante

Geschichte

In Südamerika wird Amarant schon seit Jahrtausenden angebaut. Dabei wurde es nicht nur zu Speisezwecken geerntet, sondern auch als Opfergabe gebraucht.

Bei den Inkas und Azteken gehörte Amarant zu den Hauptnahrungsmitteln. Gleichzeitig war sie eine heilige Pflanze, in deren Quelle Inkas und Azteken große Kraft fanden. Die spanischen Eroberer versuchten, die einheimische Bevölkerung zu demoralisieren, um sie besser zum Christentum zwangsbekehren zu können, in dem sie den Amaranth verboten und die Felder, auf denen Amarant wuchs, vernichteten. Stattdessen sollten die Indios europäische Getreidesorten anbauen. Die Folge waren 11 Millionen Tote, die an Mangelernährung starben.

Inzwischen wurde der Amarant wiederentdeckt und weltweit verbreitet, unter anderem auch, um der hungernden Bevölkerungn der dritten Welt eine günstige Nahrugsquelle anzubieten.

Verbreitung

Die Hauptanbaugebiete für Amarant sind Mexiko, Peru, Argentinien, Bolivien, Indien und die angrenzenden Länder, sowie auch Süd-USA. Inzwischen wird Amarant unter anderem auch in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und in Frankreich mit Erfolg angebaut, ist dort aber immer noch selten.

Beschreibung

Die Körner sind rund, sehr klein und gelblich. Ihr Geruch erinnert leicht an Mais.

Anbau

Amarant kommt mit wenig Wasser aus und anspruchslos an den Boden. Er verwildert leicht. Außer als Nahrungspflanze wird Amarant auch als Zierpflanze angebaut.

Amarant braucht nicht gespritzt zu werden und braucht kaum Dünger. Er wird ähnlich wie Sesam und Hirse im Mähdrusch geerntet.

Nutzung

Die Körner werden gepoppt oder ungepoppt in Müslis verwendet und als Mehl in Backwaren, Babynahrung und Diätnahrung. Die Blätter einiger Arten werden als Gemüse oder Salat bereitet.

Sorten

Blattamaranth wird oft als Gemüse angebaut:

  • Amaranthus tricolor
  • Amaranthus dubuis
  • Amaranthus lividus

Körneramaranth:

Bilder


Literatur

  • Michael von Lüttwitz (2005): Amaranth für unsere Hühner; Geflügel-Börse Nr. 17

Weblinks:

Degupedia.de Logo
'Persönliche Werkzeuge
Länge: cm
Breite: cm
Höhe:  cm
 
Mediawiki Creative Commons Opera Firefox