Klatschmohn
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Der Klatschmohn (Papaver rhoeas L.) ist eine Mohn-Art und gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae).
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Allgemeines
Namen
Blutblume, Feldrose, Feuerblume, Klatschrose, Kornrose, Flattermohn, Mohnblume, Paterblume, Schnalle.
Synonyme: Papaver strigosum (BOENN.) SCHUR
engl. corn poppy; frz. coquelicot
Eignung als Futterpflanze
Der Klatschmohn ist giftig. Die Samen dagegen sind ungiftig.
Kaninchen nutzen den Klatschmohn als Medizinalpflanze, das gelegentliche Anbieten einer frischen Pflanze pro Kilo Kaninchen hat einen gesundheitsfördernden Effekt auf naturnah ernährte Kaninchen. Kaninchen, welche in ihrer Jugend mit viel Industriefutter gefüttert wurden, oder aber von Heu als Grundfutter leben mußten, vertragen Klatschmohn nicht, die Vergiftungsgefahr ist durch die kaputte Dünndarmschleimhaut außerordentlich hoch und steht in keinem Verhältnis zum Nutzen dieser Pflanze!
Die Pflanze
Der Klatschmohn ist in Europa und West-Asien, in einer Gegend mit gemässigtem Klima beheimatet. Er ist eine einjährige, bis zu 80 cm hohe, krautige Pflanze. Die Blüte ist schalenförmig, etwa 4 bis 6 cm gross, rot mit schwarzem Basalfleck. Sie erscheinen zwischen Mai und August. Die Frucht ist eine Kapsel (Streufrucht).
Standorte: Getreidefelder, sonnige und trockene Standorte, nährstoffreiche, lehmige Böden, Ödland, kommt bis etwa in 1000 m Höhe vor. Die Wurzeln wachsen bis etwa 1 m Tiefe (Fleischhauer et al. 2007).
Nutzung: Die Samen lassen sich unter anderem Nutzen zur Ölgewinnung und für Kuchenbeläge. Die Blätter geben im Frühjahr (April-Mai) ein Wildgemüse fein geschnitten für Salate oder gekocht als Spinatersatz. Die leuchtenden Blüten haben vorallem einen dekorativen Wert und können zur Verzierung von Gerichten und als Zutat für Tees, Bowlen und Limonaden genutzt werden. Der Klatschmohn enthält zwar keine narkotisierenden Stoffe, der Milchsaft kann in grösseren Mengen aber zu Bauchschmerzen führen (Fleischhauer et al. 2007). Für die industrielle Ölgewinnung wird jedoch der Schlafmohn verwendet (vgl. Franke 1997).
Inhaltsstoffe:
- Alkaloide (Rhoeadin, Somniferin u.a., besonders im Milchsaft)
- Saponine
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
- Harz
- Schleim
- Stärke
- Gummi
Die Samen sind alkaloidfrei, enthalten jedoch Schleimstoffe und Anthocyan.
Literatur
- Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
- Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.