Grüne Revolution

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Die Grüne Revolution, auch bekannt als die Dritte Landwirtschaftliche Revolution (Third Agricultural Revolution) bezeichnet eine Zeitperiode nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die späten 1980er Jahre, in der durch Technologietransfer die Landwirtschaft und deren Erträge in Entwicklungsländern stark intensivert wurden.

Entwicklung von Hochleistungs- und Hochertragssorten und deren Verbreitung in Entwicklungsländern in den 1960er Jahre.

Der Begriff geht auf William Gaud Ende der 1960er Jahre zurück. Er war damals Geschäftsführer von USAID.

Die Grüne Revolution entstand aus der Zusammenarbeit von der Rockefeller Foundation mit der mexikanischen Regierung in den 1940er Jahre mit dem Ziel die Produktion von Weizen, Mais und Bohnen zu steigern. Unter der Leitung von Norman Borlaug (https://de.wikipedia.org/wiki/Norman_Borlaug) wurden in einem zehnjährigen Programm ertragreiche Halbzwergweizensorten gezüchtet und der Ertrag des mexikanischen Weizens versechsfacht. Zu Beginn der 1960er Jahre lud die Indische Regierung Borlaug ein, um mit seinen Erfahrungen von Mexiko die Getreideversorgung auch in Indien zu verbessern.

Hochertragssorten

Da die Hochertragssorten (von Weizen und später auch Reis) mit konventioneller Wuchshöhe, die im Rockefeller-Programm bei starker Düngung umknickten, wurde der Fokus auf die Züchtung von Halbzwergsorten gerichtet. Diese sind weniger anfällig umzuknicken und sie sind auch früher reif.

Zwergweizensorten wurden in Japan schon in den 1870er Jahre entdeckt. In den 1930er Jahre wurde in Japan dann die Halbzwergsorte Norin 10 (https://en.wikipedia.org/wiki/Norin_10_wheat) entwickelt und nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA eingeführt. In diese wurde dann die Sorte Brevin eingekreuzt und daraus züchtete Borlaug in Mexiko dann neue Sorten und bildete so die Grundlage für den Erfolg in Mexiko und in späteren Programmen, die sich ab den 1960er Jahre verbreiteten. Reissorten mit Zwerggenen wurden in China zu Beginn des 20. Jahrhunderts angebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in China eine Halbzwergsorte gezüchtet mit dem Namen Taichung Native 1.

Folgen und Rezeption

Durch die Grüne Revolution wurde die Kindersterblichkeit und Mangelernährung in den Entwicklungsländern stark gesenkt. Die Intensivierung der Landwirtschaft führte aber auch zu zahlreichen Umweltproblemen die durch die intensive Landwirtschaft mit starkem Einsatz von Kunstdüngern, Pestiziden und der Bewirtschaftung des Landes verbunden ist. Zudem wurden auch gut angepasste, lokale Sorten durch durch international verbreitete Neuzüchtungen verdrängt. Ein weiteres Problem besteht in der starken Abhängigkeit der Bauern von den internationalen Agrarkonzernen, durch Patentierung geschütztes Saatgut, durch hybrides, nicht samenfestes Saatgut durch die Abhängigkeit von gekauftem Saatgut, entsprechenden Düngemittel und Pestizide.

Rezeption: Masanobu Fukuoka äussert sich kritisch zu den Hochertragssorten und der Hochertragstheorie in seinen Büchern, insbesondere in seinem Klassiker "Rückkehr zur Natur".

Als Gegenmodell zur Grünen Revolution gilt die Agroökologie (https://en.wikipedia.org/wiki/Agroecology), eine soziale Bewegung und landwirtschaftliche Praktik, welche auf ökologisch wirtschaftende, kleinbäuerliche Landwirtschaft setzt, die an die lokalen Umweltbedingungen angepasst ist und eine vielfältige und nachhaltige Bewirtschaftung verfolgt.

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