Großblütige Königskerze

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Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum Bert.)
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Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum Bert.)

Die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum Bert.) ist eine Königskerzen-Art und gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

Grossblütiges Wollkraut

frz. molène à fleurs denses, molène faux boillon blanc, bonhomme

Die Pflanze

Die Großblütige Königskerze oder Wollblume ist eine zweijährige, krautige bis zu 2 m hohe Pflanze. Im ersten Jahr bildet sie nur eine Blattrosette, mit stark behaarten Blättern. Im zweiten Jahr entwickelt sie einen kräftigen Hauptspross mit mehreren Seitensprossen. Die Blätter sind wechselständig angeordnet. Die gelben Blüten erscheinen zwischen Juni und September an den Enden der Sprossachsen in Büscheln von 2-5 Blüten. Ihr Durchmesser beträgt 3-4, manchmal 5 cm. Aus den Blüten entstehen später vielsamige Kapseln.

Die Königskerze ist in Westasien und Europa beheimatet. Sie kommt vor allem an sonnigen, steinigen Standorten vor. Neben Hängen, Waldlichtungen und Ödland, wächst sie auch an Wegrändern, Mauern und in Gärten. Sie wächst auf nährstoffreichen und kalkhaltigen Böden bis in etwa 900 m Höhe (Fleischhauer et al. 2007; Lauber & Wagner 2006).

In der Küche werden die Blüten und Blätter genutzt. Die Blüten werden oft in Hausteemischungen genutzt, gekocht können sie als Aroma dienen und färben Sirup, Limonaden und Liköre goldgelb und werden vor der Nutzung wieder abgesiebt. Die Blätter können vor der Blüte von April bis Juni genutzt werden für Tees. Früher wurden zudem die Blätter der Kleinblütigen Königskerze teilweise als Toilettenpapier genutzt, welche in den USA auch den Namen "cowboys toilet paper" trägt.

Inhaltsstoffe

(Fleischhauer et al. 2007; Reichling et al. 2005; vgl. Blohme 2003)

In der Tiermedizin findet die Blüten der Königskerze Anwendung bei Katarrhe der oberen Atemwege und bei trockenem Husten (Reichling et al. 2005; vgl. Lipnizkiji et al. 1987).

Literatur

  • Blohme A. (2003): Verbascum. In: Hagers Handbuch der Drogen und Arzneistoffe, HagerROM. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005]
  • Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
  • Krneta-Jordi, M. (1999): Der Heilpflanzengarten im Botanischen Garten der Universität Bern. vaö-Verlag Agrarökologie Berne, Hannover.
  • Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
  • Lipnizkiji et al. (1987): Selenaja apteka w veterinarii (Green pharmacy in the veterinary medicine). Minsk, Uradjaji. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005]
  • Pahlow, M. (2004): Das grosse Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur. Weldbild Verlag, Augsburg.
  • Reichling, J. Gachnian-Mirtscheva, R. Frater-Schröder, M. Saller, R. Di Carlo, A. Widmaier, W. (2005): Heilpflanzenkunde für Tierärzte. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg.

Bilder

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