Landwirtschaft in Japan

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==Industrielle Landwirtschaft== ==Industrielle Landwirtschaft==
-Der Wandel von der traditionellen zu der industriellen Landwirtschaft vollzog sich in Japan etwa zwischen den beiden Weltkriegen und erreichte dann auch die abgelegeneren Regionen nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1950er und 1960er Jahren. Aufgrund der oft recht kleinen Flächen und dem recht hohen Wohlstand und Verbreitung von Technologien entwickelte sich in Japan eine stark subventionierte Landwirtschaft, die auf die kleinen Flächen angepasst ist. Statt grossen Traktoren und Erntemaschinen gibt es in Japan zahlreiche kleine spezielle Landwirtschaftsmaschinen, oft wird auch das Pflanzen der Setzlinge, zum Beispiel beim Reis auch maschinell ausgeführt und auch die Erntemaschinen sind oft sehr klein im Vergleich zu Europa, den USA oder Australien.+Der Wandel von der traditionellen zu der industriellen [[Landwirtschaft]] vollzog sich in Japan etwa zwischen den beiden Weltkriegen und erreichte dann auch die abgelegeneren Regionen nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1950er und 1960er Jahren. Aufgrund der oft recht kleinen Flächen und dem recht hohen Wohlstand und Verbreitung von Technologien entwickelte sich in Japan eine stark subventionierte Landwirtschaft, die auf die kleinen Flächen angepasst ist. Statt grossen Traktoren und Erntemaschinen gibt es in Japan zahlreiche kleine spezielle Landwirtschaftsmaschinen, oft wird auch das Pflanzen der Setzlinge, zum Beispiel beim Reis auch maschinell ausgeführt und auch die Erntemaschinen sind oft sehr klein im Vergleich zu Europa, den USA oder Australien.
==Biologische und Natürliche Landwirtschaft== ==Biologische und Natürliche Landwirtschaft==

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Inhaltsverzeichnis

Industrielle Landwirtschaft

Der Wandel von der traditionellen zu der industriellen Landwirtschaft vollzog sich in Japan etwa zwischen den beiden Weltkriegen und erreichte dann auch die abgelegeneren Regionen nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1950er und 1960er Jahren. Aufgrund der oft recht kleinen Flächen und dem recht hohen Wohlstand und Verbreitung von Technologien entwickelte sich in Japan eine stark subventionierte Landwirtschaft, die auf die kleinen Flächen angepasst ist. Statt grossen Traktoren und Erntemaschinen gibt es in Japan zahlreiche kleine spezielle Landwirtschaftsmaschinen, oft wird auch das Pflanzen der Setzlinge, zum Beispiel beim Reis auch maschinell ausgeführt und auch die Erntemaschinen sind oft sehr klein im Vergleich zu Europa, den USA oder Australien.

Biologische und Natürliche Landwirtschaft

Eine klassische Biobewegung, wie man sie in Europa und den USA kennt, gab es in Japan nicht. Zu den frühen Vordenkern der Biolandwirtschaft gehörten spirituelle Vordenker wie Masanobu Fukuoka und Mokichi Okada, die mit ihrer Natürlichen Landwirtschaft unabhängig voneinander zwei sehr ähnliche Konzepte entwickelten, die deutlich über die Ideen des Bioanbaus hinausgingen. Während Fukuoka in Japan kaum beachtet wurde, gründete Okada eine neue Religion, die zahlreiche Anhänger hatte, weshalb seine Landwirtschaft es in Japan zu einer gewissen Bekanntheit brachte. Etwa in den 1970er Jahren stieg auch in Japan das Interesse an biologischen Produkten mit der zunehmenden Umweltzerstörung und 1971 wurde dann die Japanese Organic Agriculture Association (JOAA) gegründet.

Die Natürliche Landwirtschaft, wie sie von den Nachfolgern von Mokichi Okada gefördert wird, insbesondere von der Sekei Kyusei Kyo und der Shinji Shumeikai gewann in den 1980er und 1990er Jahre zunehmend wieder an Bedeutung. Das lag unter anderem auch daran, dass Teruo Higa, der Erfinder der Effektiven Mikroorganismen etwa in den 1980er Jahre die Mikroorganismen in die Natürliche Landwirtschaft von Sekei Kyusei Kyo einführte und ihr damit zu besseren Erträgen, besseren Ernten und einer besseren Akzeptanz bei den Bauern und den Konsumenten verhalf (vgl. Higa 2004).

Solidarische Landwirtschaft

Ebenfalls in den 1970er Jahre entstand in Japan die Solidarische Landwirtschaft. Verbraucher in den Grossstädten waren besorgt um die Qualität ihrer Lebensmittel und taten sich mit Produzenten zusammen, die sie bezahlten, damit sie ihnen gute Produkte anbauen. Die Bewegung nannte sich Teikei und Professor Shigeru Yasuda (JOAA) stellte 1978 dann die 10 Prinzipen der Teikei auf:

  • 1. Prinzip der gegenseitigen Unterstützung
  • 2. Prinzip der absichtsvollen Produktion
  • 3. Prinzip, die Erzeugnisse annehmen
  • 4. Prinzip, bei der Preisfindung aufeinander zugehen
  • 5. Prinzip, Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen
  • 6. Prinzip der eigenen Verteilung
  • 7. Prinzip der demokratischen Verwaltung
  • 8. Prinzip des Lernens innerhalb der Gruppen
  • 9. Prinzip, eine angemessene Gruppengrösse erhalten
  • 10. Prinzip der ständigen Weiterentwicklung

Nach einem anfänglichen Erfolg hatte die solidarische Landwirtschaft in den letzten Jahren mit dem zunehmenden Aufkommen von Bioprodukten in den Supermärkten wieder mit abnehmenden Mitgliedern zu kämpfen und der geringeren Bereitschaft der jüngeren Kundschaft, die Produzenten verbindlich zu unterstützen.

Literatur

  • Elizabeth Henderson: In Japan, a global meeting on local food (https://grist.org/article/2010-04-16-in-japan-a-global-meeting-on-local-food-saving-for-monday/). Grist, 21. April 2010.
  • Teruo Higa (2004): Eine Revolution zur Rettung der Erde. OLV Verlag, Xanten.
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