Echter Hopfen
aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank
Version vom 11:33, 3. Mai 2019 DavX (Diskussion | Beiträge) ← Go to previous diff |
Version vom 02:33, 24. Okt 2019 DavX (Diskussion | Beiträge) +Nutzung als Spargel, Machatschek 2007 Go to next diff → |
||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
Hopfen wird in der Tiermedizin innerlich angewandt bei Unruhe- und Angstzuständen, Reizbarkeit und nervös bedingten Magen-Darmstörungen (Reichling et al. 2005; vgl. Hänsel & Sticher 2003; Lipnizkiji et al. 1987; Truls 1999). | Hopfen wird in der Tiermedizin innerlich angewandt bei Unruhe- und Angstzuständen, Reizbarkeit und nervös bedingten Magen-Darmstörungen (Reichling et al. 2005; vgl. Hänsel & Sticher 2003; Lipnizkiji et al. 1987; Truls 1999). | ||
+ | |||
+ | Die jungen Bodentriebe können wie Spargel zubereitet werden und gaben der Pflanze im Volksmund den Namen Hopfenspargel (Machatschek 2007: 93). | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
Zeile 28: | Zeile 30: | ||
* Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien. | * Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien. | ||
* Lipnizkiji et al. (1987): Selenaja apteka w veterinarii (Green pharmacy in the veterinary medicine). Minsk, Uradjaji. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005] | * Lipnizkiji et al. (1987): Selenaja apteka w veterinarii (Green pharmacy in the veterinary medicine). Minsk, Uradjaji. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005] | ||
+ | * Machatschek, M. (2007): Nahrhafte Landschaft. 3. Auflage. Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar. (S. 93-95) | ||
* Reichling, J. Gachnian-Mirtscheva, R. Frater-Schröder, M. Saller, R. Di Carlo, A. Widmaier, W. (2005): Heilpflanzenkunde für Tierärzte. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg. | * Reichling, J. Gachnian-Mirtscheva, R. Frater-Schröder, M. Saller, R. Di Carlo, A. Widmaier, W. (2005): Heilpflanzenkunde für Tierärzte. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg. | ||
* Truls, C. (1999): Der Einsatz von pflanzlichen Arzneien in der Kleintierpraxis. Dissertation, Veterinärmedizinische Universität Wien. | * Truls, C. (1999): Der Einsatz von pflanzlichen Arzneien in der Kleintierpraxis. Dissertation, Veterinärmedizinische Universität Wien. |
Version vom 02:33, 24. Okt 2019
Der Echte Hopfen (Humulus lupulus L.) ist eine Hopfen-Art aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae).
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Namen
frz. houblon
Eignung als Futter
Hopfen kann an Kleinsäuger verfüttert werden.
Die Pflanze
Der Hopfen ist eine mehrjährige, bis zu 6 m lange Kletterpflanze. Er ist zweihäusig und blüht von Juli bis August. Seine grossen, grünen Blüten sind bekannt als Würze für Bier, werden aber auch für Tees genutzt. Die kleineren männlichen Blüten können zerkleinert, gedünstet und als zartes Wildgemüse verzehrt werden. Die jungen Triebe, die zarten Blätter und die Wurzeln lassen sich ebenfalls als Gemüse zubereiten. Die Triebe haben einen spinatartigen Geschmack, die weiblichen Blüten dagegen haben das typische Bieraroma (Fleischhauer et al. 2007).
Der Hopfen wächst in Auenwäldern, Hecken und an Waldrändern, auf grundfeuchten Lehm- und Tonböden bis in 800 m Höhe. Als Kulturpflanze ist er weltweit verbreitet. Seine Herkunft ist vermutlich in Eurasien und Nordamerika (Fleischhauer et al. 2007; Lauber & Wagner 2006).
Die Hopfenblüten enthalten Hopfenbitterstoffe oder "Hopfenharz" mit den Wirkstoffen Humulon und Lupulon, ätherisches Öl, Polysaccharide, Gerbstoffe, Flavonoide (Xanthohumol) und Phytoöstrogene (Fleischhauer et al. 2007).
Hopfen wird in der Tiermedizin innerlich angewandt bei Unruhe- und Angstzuständen, Reizbarkeit und nervös bedingten Magen-Darmstörungen (Reichling et al. 2005; vgl. Hänsel & Sticher 2003; Lipnizkiji et al. 1987; Truls 1999).
Die jungen Bodentriebe können wie Spargel zubereitet werden und gaben der Pflanze im Volksmund den Namen Hopfenspargel (Machatschek 2007: 93).
Literatur
- Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
- Hänsel, R. Sticher, O. (2004): Pharmakognosie, Phytopharmazie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005]
- Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
- Lipnizkiji et al. (1987): Selenaja apteka w veterinarii (Green pharmacy in the veterinary medicine). Minsk, Uradjaji. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005]
- Machatschek, M. (2007): Nahrhafte Landschaft. 3. Auflage. Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar. (S. 93-95)
- Reichling, J. Gachnian-Mirtscheva, R. Frater-Schröder, M. Saller, R. Di Carlo, A. Widmaier, W. (2005): Heilpflanzenkunde für Tierärzte. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg.
- Truls, C. (1999): Der Einsatz von pflanzlichen Arzneien in der Kleintierpraxis. Dissertation, Veterinärmedizinische Universität Wien.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Hopfen
Bilder
Fotos Botanischer Garten Bern: