Mangold
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- | auch: Beißkohl, Römischer Kohl, Krautstiel, Rippenmangold | ||
+ | == Allgemeines== | ||
- | Der Mangold gehört zur Familie der [[Gänsefußgewächse]] (Chenopodiaceae). | + | ===Namen=== |
+ | Der Mangold wird auch Beißkohl, Römischer Kohl, Krautstiel oder Rippenmangold genannt. | ||
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- | == Allgemeines== | + | Es gibt zwei Varietäten des Mangolds: |
- | Bereits vor ca. 4.000 Jahren, wurde der Mangold im Nahen Osten angebaut. | + | * '''Stielmangold''' (''B. v. vulgaris'' var. ''flavescens'' DC.) <br />auch Krautstiel, Rippenmangold |
+ | * '''Blattmangold''' (''B. v. vulgaris'' var. ''vulgaris'') <br />auch Schnittmangold, Beisskohl | ||
- | Bis zum 17. Jahrhundert, war der Mangold das wohl beliebteste Gemüse der deutschen Bevölkerung, bis er vom [[Spinat]] verdrängt wurde. Aufgrund dessen, wäre er beinahe in Vergessenheit geraten. | + | ===Eignung als Futter=== |
+ | Aufgrund des Oxalsäuregehaltes sollte Mangold vorsichtig angefüttert und nur im Rahmen einer ausgewogenen, abwechlsungsreichen und vielseitigen Grünfutterpalette angeboten werden. | ||
==Pflanze== | ==Pflanze== | ||
- | Botanisch gesehen, ist der Mangold mit der [[Rote Beete]] verwandt, doch es werden nicht wie bei der [[Rote Beete]] nur die Knollen, sondern auch die Blätter und Stiele verzehrt. | + | Bereits vor ca. 4.000 Jahren wurde der Mangold im Nahen Osten angebaut. Bis zum 17. Jahrhundert war er das wohl beliebteste Gemüse der deutschen Bevölkerung, bis er vom [[Spinat]] verdrängt wurde. Aufgrund dessen wäre er beinahe in Vergessenheit geraten. |
+ | Botanisch gesehen, ist der Mangold mit der [[Rote Bete]] verwandt, doch es werden nicht wie bei der [[Rote Bete]] nur die Knollen, sondern auch die Blätter und Stiele verzehrt. | ||
- | === Anbau=== | + | Italien und Frankreich bauen den Mangold hauptsächlich an und sichern somit eine ganzjährige Versorung mit diesem Gemüse. Aber auch im Bundesgebiet wird wieder verstärkt der Anbau von Mangold gefördert und ist ab dem Spätsommer wieder in unseren Märkten erhältlich. |
- | Italien und Frankreich bauen den Mangold hauptsächlich an uns sichern somit eine ganzjährige Versorung mit diesem Gemüse. Aber auch im Bundesgebiet wird wieder verstärkt der Anbau von Mangold gefördert und ist ab dem Spätsommer, wieder in unseren Märkten erhältlich. | ||
+ | '''Blütezeit / Ernte:''' Ganzjährig. Von Mai bis September ernten und immer die äußeren Blätter entfernen. | ||
- | === Verwandtschaft=== | + | |
+ | '''Geschmack und Inhaltsstoffe.''' Geschmacklich erinnert der Mangold an den [[Spinat]]. Er ist jedoch würziger und hat einen nussigeren Geschmack. Er enthält [[Kalium]], [[Calcium]], [[Magnesium]], [[Eisen]], [[Folsäure]], [[Vitamin B1]], [[Vitamin B2|B2]], [[Beta-Carotin]] sowie reichlich [[Vitamin C]]. Außerdem enthält der Mangold (ebenso wie [[Spinat]] und [[Rhabarber]]) [[Oxalsäure]]. | ||
- | Es gibt zwei Arten des Mangolds: | ||
- | * Stielmangold und | ||
- | * Blattmanogld. | ||
+ | '''Verwendung.''' Blattmangold lässt sich wie Spinat verwenden. Die Stiele und die Blattrippen sind wie Spargel zu genießen. | ||
- | === Geschmack / Inhaltsstoffe=== | ||
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- | Geschmacklich erinnert der Mangold an den [[Spinat]]. Der Mangold ist jedoch würziger und hat einen nussigeren Geschmack. | ||
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- | === Blütezeit / Ernte === | ||
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- | Ganzjährig. Von Mai bis September ernten und immer die äußeren Blätter entfernen. | ||
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- | == Verwendung== | ||
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- | Blattmangold lässt sich wie Spinat verwenden. Die Stiele und die Blattrippen sind wie Spargel zu genießen. | ||
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- | Der Mangold enthält Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Folsäure und Vitamin B1, B2, Beta-Carotin sowie reichlich Vitamin C. | ||
- | Außerdem enthält der Mangold, ebenso wie [[Spinat]] und [[Rhabarber]], [[Oxalsäure]]. | + | '''Sonstiges.''' Mangold enthält, wie auch [[Spinat]], unter Umständen viel [[Nitrat]], das sich in [[Nitrit]] umwandeln kann. |
+ | Nitrit galt lange als gesudnheitsschädlich. Eine kürzlich publizierte Studie legt aber die Vermutung nahe, dass Nitrit nicht grundsätzlich giftig ist, sondern gerade in Gemüse, wo es in Form von Nitrat vorkommt, positive gesundheitliche Auswirkungen haben könnte. Nitritzusätze wie sie in Fleischwaren häufig zugesetzt werden, sollen aber dennoch gesundheitsschädigende Wirkungen haben. | ||
+ | ==Literatur== | ||
- | <font size="+1" color="red">Leider enthält Mangold, wie auch [[Spinat]], unter Umständen viel [[Nitrat]], das sich in gesundheitsschädliches [[Nitrit]] umwandeln kann.</font> | + | * Keller, F. Lüthi, J. Röthlisberger, K. (1996): Gemüsearten. Verlag Landwirtschaftliche Lehrmittelzentrale, Zollikofen. |
- | [[Kategorie:Nicht füttern]] | + | [[Kategorie:Problematisch]] |
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Aktuelle Version
Der Mangold (Beta vulgaris L. ssp. vulgaris) gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Namen
Der Mangold wird auch Beißkohl, Römischer Kohl, Krautstiel oder Rippenmangold genannt.
Varietäten
Es gibt zwei Varietäten des Mangolds:
- Stielmangold (B. v. vulgaris var. flavescens DC.)
auch Krautstiel, Rippenmangold - Blattmangold (B. v. vulgaris var. vulgaris)
auch Schnittmangold, Beisskohl
Eignung als Futter
Aufgrund des Oxalsäuregehaltes sollte Mangold vorsichtig angefüttert und nur im Rahmen einer ausgewogenen, abwechlsungsreichen und vielseitigen Grünfutterpalette angeboten werden.
Pflanze
Bereits vor ca. 4.000 Jahren wurde der Mangold im Nahen Osten angebaut. Bis zum 17. Jahrhundert war er das wohl beliebteste Gemüse der deutschen Bevölkerung, bis er vom Spinat verdrängt wurde. Aufgrund dessen wäre er beinahe in Vergessenheit geraten.
Botanisch gesehen, ist der Mangold mit der Rote Bete verwandt, doch es werden nicht wie bei der Rote Bete nur die Knollen, sondern auch die Blätter und Stiele verzehrt.
Italien und Frankreich bauen den Mangold hauptsächlich an und sichern somit eine ganzjährige Versorung mit diesem Gemüse. Aber auch im Bundesgebiet wird wieder verstärkt der Anbau von Mangold gefördert und ist ab dem Spätsommer wieder in unseren Märkten erhältlich.
Blütezeit / Ernte: Ganzjährig. Von Mai bis September ernten und immer die äußeren Blätter entfernen.
Geschmack und Inhaltsstoffe. Geschmacklich erinnert der Mangold an den Spinat. Er ist jedoch würziger und hat einen nussigeren Geschmack. Er enthält Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Folsäure, Vitamin B1, B2, Beta-Carotin sowie reichlich Vitamin C. Außerdem enthält der Mangold (ebenso wie Spinat und Rhabarber) Oxalsäure.
Verwendung. Blattmangold lässt sich wie Spinat verwenden. Die Stiele und die Blattrippen sind wie Spargel zu genießen.
Sonstiges. Mangold enthält, wie auch Spinat, unter Umständen viel Nitrat, das sich in Nitrit umwandeln kann.
Nitrit galt lange als gesudnheitsschädlich. Eine kürzlich publizierte Studie legt aber die Vermutung nahe, dass Nitrit nicht grundsätzlich giftig ist, sondern gerade in Gemüse, wo es in Form von Nitrat vorkommt, positive gesundheitliche Auswirkungen haben könnte. Nitritzusätze wie sie in Fleischwaren häufig zugesetzt werden, sollen aber dennoch gesundheitsschädigende Wirkungen haben.
Literatur
- Keller, F. Lüthi, J. Röthlisberger, K. (1996): Gemüsearten. Verlag Landwirtschaftliche Lehrmittelzentrale, Zollikofen.