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Unschaedliche Zimmerpflanzen fuer Rennmaeuse
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Blutkiel
Fellnase


Anmeldungsdatum: 08.10.2021
Beiträge: 13
Wohnort: Gera

BeitragVerfasst am: 10.04.2022 13:53    Titel: Unschaedliche Zimmerpflanzen fuer Rennmaeuse Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

hoffentlich schaut hier noch irgendwer vorbei!
Ich wollte wissen, ob folgende Zimmerpflanzen für Rennmäuse fressbar/nicht schädlich/ zur Gehegebegrünung geeignet wären.

Areca Palme
Bergpalme
Bitterblatt
Bubikopf
Chinesischer Hibiskus
Chrysanthemen
Dickblatt
Drehfrucht
Fleißiges Lieschen
Frauenhaarfarn
Geldbaum
Gerbera
Geweihfarn
Gloxinie
Goldfruchtpalme
Goldtrompete
Hanfpalme
Hasenfußfarn
Illex-Farn
Kamelie
Kentia-Palme
Korbmarante
Kretischer Saumfarn
Leuchterblume
Losbaum
Metzgerpalme
Mosaikpflanze
Mühlenbeckie
Olivenbaum
Osterkaktus
Pantoffelblume
Pellefarn
Pfeilwurz
Phönixpalme
Rosettendickblatt
Safranwurz/Gelbwurz
Schamblume
Schattenröhre
Schiefteller
Schwertfarn
Stachelnüsschen
Steckenpalme
Tüpfelfarne
Uferpflanze
Usambaraveilchen
Weihnachtskaktus
Zierspargel
Zimmerahorn
Zimmeresche
Zimmerlinde
Zimmerrebe
Zimmertanne
Zitronenbaum
Zwergpfeffer

Und ob es eventuell noch einige andere Arten gäbe, ich würde mich jedensfalls freuen. Smile


Zuletzt bearbeitet von Blutkiel am 18.04.2022 00:44, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Blutkiel
Fellnase


Anmeldungsdatum: 08.10.2021
Beiträge: 13
Wohnort: Gera

BeitragVerfasst am: 10.04.2022 21:57    Titel: Re: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, wieso die Überschrift nicht klappt ?
_________________
Lasst uns eine neue Fehlerkultur in der Rennmauscommunity leben!
Durch die Fehler anderer Halter können wir viel lernen, denn ein großer Teil des Rennmauswissens ist durch schmerzliche Fehler einzelner Personen entstanden.
Wenn wir über Fehler reden, retten wir das Leben unserer Rennmäuse!
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SaScha
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 42
Wohnort: D - 74***

BeitragVerfasst am: 16.04.2022 02:21    Titel: Re: Antworten mit Zitat

Blutkiel hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wieso die Überschrift nicht klappt ?

Hallo Blutkiel Smile
ich vermute, dass Dein Beitrag Umlaute oder Sonderzeichen im Titel hatte. Schau doch mal hier, vielleicht kannst Du es auch selber noch anpassen: http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=3727&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=

Lieben Gruß Sabine
_________________
Degus : Frischfutter, Pflanzenbestimmung, artgerechte Ernährung https://www.facebook.com/groups/219412381877377
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SaScha
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 42
Wohnort: D - 74***

BeitragVerfasst am: 16.04.2022 03:09    Titel: Antworten mit Zitat

Blutkiel hat Folgendes geschrieben:
Hallo ihr Lieben,

hoffentlich schaut hier noch irgendwer vorbei!
Ich wollte wissen, ob folgende Zimmerpflanzen für Rennmäuse fressbar/nicht schädlich/ zur Gehegebegrünung geeignet wären.

...

Und ob es eventuell noch einige andere Arten gäbe, ich würde mich jedensfalls freuen. Smile


Hi,
das ist eine lange Liste. Hast Du vermutlich hier im Wiki schon geschaut?

Da ich keine Renner habe sondern Degus, kann ich sie nicht abarbeiten .
Aus de Kopf weiß ich spontan nur:

Geldbaum und Muehlbeckia sind auf jeden Fall unkompliziertes Futter.
Aber da gibt es noch viel mehr.... die gängisten, die inziwschen kommerziell als Futer-Zimmerpflanzen gezüchtet werden sind: Callisia Repens (unter dem Markenname Golliwoog zumeist), Grünlilie, Katzengras, Zebrakraut...

Weit gesünder und leckerer für Deine Kleinen wären (ebenfalls nach einer Anfütterphase, in dem Menge und Artenvielfalt der Frischpflanzen allmählich gesteigert werden) frische Wiesenpflanzen. Ich kann nur von meinen Degus sagen, dass sie in einem Frischgrüngemisch zur Auswahl, den ganzen Zimmerpflanzen herzlich wenig Aufmerksamkeit widmen, wenn daneben Löwenzahn, Gras, Pippau, Klee (Achtung - bitte Grundlagen Kleefütterung beachten), Gänsedistel usw liegen Smile
Diese Pflanzen haben nicht nur die Sonne gesehen und durften langsam und ungedüngt wachsen, sondern enthalten weit mehr sekundäre Pflanzenstofe - "Vitalstoffe" wennn Du es so willst im Vgl zu den Topfpflanzen.

Ich weiß nicht, ob es gewünscht ist hier (sonst Admins bitte wieder löschen), aber da es anscheinend für Rennmäuse, was die Pflanzenfütterung anngeht auch keine guten Websites gibt, würde ich Dir die fb-Gruppe "Pflanzenbestimmung - fressbare Pflanzen für Kleintiere, das Original" sehr ans Herz legen. Die Gruppe ist ein wahrer Fundus beim Nachschlagen über die Suchfunktion über die Fütterbarkeit vieler Pflanzen, die in den 0815-Websites als giftig verschrien sind. Hier wird Dir sehr kompetent beim Bestimmen geholfen und wenn Du dazu schreibst, für welche Tierart Du gerne die Fressbarkeit wissen möchest, bekommst Du die Antwort. Link hier https://www.facebook.com/groups/pflanzenbestimmung.kleintiere.
Nach meiner Beobachtung liegt einzelnen Personen dann auch eine Gruppe für Rennmäuse am Herz (Mandelauge, Fedekiel). Hiervon möchte ich eher abraten nach ein paar Beobachtungen wie unbelastet von Grundinfos von Vertretern hiervon auch schon über Deguernährung beraten wurde. Auch wenn ich das für Rennmäuse nicht bewerten kann. Aber die Pflanzengruppe wird Dir gute Dienste leisten und gerade explodiert die Natur draußen gerade wieder und der Frifu-Tisch für Deine Kleinen wäre reich gedeckt. Und weit einfacher, gesüder und günstiger als mit Zimmerpflanzen.
LG Sabine
_________________
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Blutkiel
Fellnase


Anmeldungsdatum: 08.10.2021
Beiträge: 13
Wohnort: Gera

BeitragVerfasst am: 18.04.2022 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,
Danke für deine Antwort.
Ich bin übrigens Admin in genau dieser Gruppe und auch die Betreiberin von Mandelauge und Federkiel... Smile Mr. Green
Ich kann jetzt mit dem "Ich würde eher davon abraten" jetzt tatsächlich nicht so viel anfangen und weiß nicht was du meinst? Smile

Mir geht es vor allem darum, dass die Pflanzen, sollten sie in der Nähe der Mäuse sein und vielleicht ein Blatt vergessen wird und irgendwie zu den Mäuschen kommen, dass die da keinen schaden davon tragen.
Die wirklich giftigen hab ich beriets aussortiert - ich habe mir dazu Kaninchenwiese.de zur Hilfe genommen.

Mittlerweile hab ich natürlich auch selbst recherchiert und es sähe so aus, als seihen sie nicht tiergiftig, aber sind halt kein Futter in dem Sinne.
Smile

Renner dürfen gaanz viel mehr, daher hab ich eine kleine Liste erstellt (explizit für Renner) - die ist aber nicht fertig und für genau die hab ich auch gefragt, weil ich mir unschlüssig bin. Smile

Kann man ja mal spicken.. aber seid lieb zu mir
https://rennmaus-futterliste.beepworld.de/
Opa
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Blutkiel
Fellnase


Anmeldungsdatum: 08.10.2021
Beiträge: 13
Wohnort: Gera

BeitragVerfasst am: 18.04.2022 00:45    Titel: Re: Antworten mit Zitat

SaScha hat Folgendes geschrieben:
Blutkiel hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wieso die Überschrift nicht klappt ?

Hallo Blutkiel Smile
ich vermute, dass Dein Beitrag Umlaute oder Sonderzeichen im Titel hatte. Schau doch mal hier, vielleicht kannst Du es auch selber noch anpassen: http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=3727&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=

Lieben Gruß Sabine


Sabine, nein daran liegt es auch nicht :/
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 06.05.2022 21:15    Titel: Re: Zimmerpflanzen essbar fuer Rennmaeuse? Antworten mit Zitat

Zitat:

hoffentlich schaut hier noch irgendwer vorbei!

Vorausgesetzt genügend Geduld ja Smile.
Ich schaue nur unregelmässig vorbei.


Zu deiner Liste:
Areca Palme
-> Kenn ich nicht, Bauchgefühl sagt nein. Wikipedia meint übrigens folgendes:

Zitat:

Die Wirkstoffe der Pflanze sind neurotoxisch, wirken anregend und sind giftig. Das enthaltene Arecolin wirkt parasympathomimetisch und aktiviert den muscarinergen Acetylcholin-Rezeptor. Es wirkt dabei ähnlich wie Pilocarpin. Die Auswirkung ist eine erhöhte sekretorische Drüsenaktivität, also vermehrter Speichelfluss. Hinzu kommt eine schwach betäubende Wirkung des Arecaidin. Dies beruht auf der verminderten GABA-Aufnahme in inhibierende Neuronen, welche durch die Substanz ausgelöst wird. Außerdem besitzt Arecaidin anregende und sedierende Eigenschaften. Die enthaltenen Alkaloide, eventuell auch Eugenol, sind mutagen und können zu Krebs in der Mundhöhle und Speiseröhre führen. In der Regel ist hierfür jedoch ein längerfristiger Konsum nötig. Die Aufnahme von 8–10 g Samen kann für einen Menschen tödlich sein.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Betelnusspalme



Bergpalme
-> vermutlich ungiftig, gemäss Wikipedia werden offenbar bei einigen Arten die Blütenstände als Gemüse genutzt. Ob die bei uns als Zimmerpflanzen verbreiteten Arten auch geniessbar sind, weiss ich nicht. Ich würde es jetzt nicht unbedingt füttern.

Bitterblatt
-> die Blätter sollen offenbar essbar sein: https://en.wikipedia.org/wiki/Vernonia_amygdalina
Da sie sehr bitter sein sollen, gehe ich mal davon aus, dass sie wahrscheinlich ohnehin nicht in grosseren Mengen gefressen werden und ich würde sie auch nicht in grösseren Mengen anbieten wollen.

Bubikopf
-> ist ungiftig. Ich finde ihn jetzt nicht unbedingt so eine gute Futterpflanze

Chinesischer Hibiskus
-> Hibiskus ist grundsätzlich essbar: http://degupedia.de/wiki/index.php?title=Strauch-Eibisch
Die Fütterungserfahrungen waren bei mir damals durchzogen, aber da hätte ich jetzt keine Bedenken

Chrysanthemen
-> sind essbar, ich habe mit ihnen gute Erfahrungen gemacht: http://degupedia.de/wiki/index.php?title=Garten-Chrysantheme

Dickblatt
-> Da habe ich keine Erfahrung, aber meines Wissens nicht giftig

Drehfrucht
-> keine Ahnung, ich kenne die Pflanze nicht, mein Bauch sagt nein, aber das ist nur eine erste intuitive Beurteilung.

Fleißiges Lieschen
-> ich habe im Kopf, dass die nicht so beliebt sein sollen als Futterpflanze und dass sie mit den Springkräutern verwandt sind, die teilweise auch nur ungern gefressen werden.

Frauenhaarfarn
-> Generell bei Farn würde ich abraten. Es kann sein, dass im Einzelfall es auch essbare Arten darunter hat, aber ich würde eher die Finger davon lassen oder aber mich erst sehr gut informieren.

Geldbaum
-> habe da keine eigene Erfahrung, aber wurde schon erwähnt

Gerbera
-> sie sollen angeblich nicht giftig sein, Erfahrungen habe ich aber keine.

Geweihfarn
-> Farn, siehe oben, da wäre ich vorsichtig

Gloxinie
-> kenn ich nicht, Bauch sagt nein, ist aber jetzt keine qualifizierte Antwort, bloss eine erste vorsichtige Einschätzung.

Goldfruchtpalme
-> siehe Areca-Palme, ist dasselbe

Goldtrompete
-> ist ein Hundsgiftgewächs, die gelten als giftig. Da würde ich die Finger davon lassen

Hanfpalme
-> dürfte ungiftig sein. Da sie zähe Fasern haben soll, kann ich mir vorstellen, dass sie nicht sehr beliebt sein dürfte.

Hasenfußfarn
-> Farn, nein

Illex-Farn
-> Farn, nein

Kamelie
-> soll nicht giftig sein. Der Teestrauch gehört auch zu den Kamelien und aus den Blättern kann man Tee machen. Sie enthalten aber Koffein.

Kentia-Palme
-> ich würd sie jetzt nicht füttern, ist aber vermutlich nicht giftig

Korbmarante
-> von den Blättern her sieht sie nicht sehr essbar aus. Ist aber Bauchgefühl, keine qualifizierte Antwort.

Kretischer Saumfarn
-> Farn, nein

Leuchterblume
-> Hundsgiftgewächs, nein

Losbaum
-> sagt mir nichts, im Zweifelsfalle würde ich es nicht füttern

Metzgerpalme


Mosaikpflanze
-> angeblich nicht giftig, aber auch nicht essbar. Das war auch meine erste Vermutung

Mühlenbeckie
-> essbar, mit einigen Muehlenbeckia-Arten habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, z.B. der chilenischen Muehlenbeckia hastulata

Olivenbaum
-> würd ich nicht füttern. Ist langsamwachsend und eigentlich eine wertvolle Nutzpflanze für Menschen

Osterkaktus
-> ungiftig, http://degupedia.de/wiki/index.php?title=Osterkaktus

Pantoffelblume
-> vermutlich ungiftig

Pellefarn
-> Farn, nein

Pfeilwurz
-> Maranta arundinacea gilt als Nutzpflanze und hat stärkehaltige Wurzeln. Wie es um die anderen Pfeilwurzarten steht, weiss ich nicht.

Phönixpalme
-> heisst auch Kanarische Dattelpalme, Blüten und Früchte sollen essbar sein. Letztere sollen aber nur mittelmässig im Geschmack sein https://pfaf.org/USER/Plant.aspx?LatinName=Phoenix+canariensis

Rosettendickblatt
-> Sukkulenten sind nicht so mein Gebiet. Vermutlich ungiftig, aber ohne Gewähr.

Safranwurz/Gelbwurz
-> alle Pflanzenteile der Kurkuma sollen essbar sein. Sie gilt als Heilpflanze und Gewürz.

Schamblume
-> kenn ich nicht, aber Bauch sagt nein.

Schattenröhre
-> Ebenso, Bauch sagt nein.

Schiefteller
-> sieht zwar essbarer aus, aber ich konnte nichts brauchbares finden, dass die Pflanze als Nahrung genutzt würde von Menschen oder Tiere.

Schwertfarn
-> Farn, nein

Stachelnüsschen
-> die dürften ungiftig sein. Es gibt sogar essbare Arten.

Steckenpalme
-> ich konnte keine Infos dazu finden, dass sie als essbare Pflanze genutzt wird. Vermutlich ist sie aber ungiftig.

Tüpfelfarne
-> Farn, nein

Uferpflanze
-> auf die Schnelle konnte ich nichts dazu finden.

Usambaraveilchen
-> Bauch sagt nein.

Weihnachtskaktus
-> ungiftig, http://degupedia.de/wiki/index.php?title=Weihnachtskaktus

Zierspargel
-> Spargel ist leicht giftig, wenn ich das recht im Kopf habe. Ich würde es nicht füttern. http://www.degupedia.de/wiki/index.php?title=Zierspargel

Zimmerahorn
-> könnte essbar sein, da eine Malvenart

Zimmeresche
-> keine Ahnung, vom Bauchgefühl eher nein

Zimmerlinde
-> könnte ungiftig sein, da ein Malvengewächs

Zimmerrebe
-> keine Ahnung, könnte ungiftig sein, da mit der Rebe verwandt

Zimmertanne
-> Norfolktanne, ist eine Araukarienart und dürfte daher ungiftig sein, aber ob essbar, keine Ahnung
Die Araukarie hingegen wäre essbar.

Zitronenbaum
-> Ja, http://www.degupedia.de/wiki/index.php?title=Zitruspflanzen

Zwergpfeffer
-> Peperomia, ist zwar bekannt, ist mir bisher nicht als essbare Pflanze aufgefallen, dürfte aber vermutlich ungiftig sein. Reptilien mögen offenbar die Blätter.

Tipp, bei den Pflanzen die botanischen Namen verwenden, gerade bei exotischen Pflanzen hilft es gegen das Namenschaos, das es teilweise gibt.

Meine Empfehlungen/Klassiker wären:

Flusstradeskantie, sehr robust ist die Sorte "Green Hill" -> http://www.degupedia.de/wiki/index.php?title=Fluss-Dreimasterblume
Grünlilie -> http://www.degupedia.de/wiki/index.php?title=Gr%C3%BCnlilie
Banane
Strauchbasilikum, im Vergleich zum gewöhnlichen Basilikum ist es robuster und lässt sich leicht vermehren

Daneben ist alles an Tradeskantien und Kalisien verfütterbar, die Flusstradeskantie ist jedoch aus meiner Sicht der Favorit, nahezu unkaputtbar, verträgt auch mal einiges an Trockenheit, wächst auch bei wenig Licht noch (z.B. in künstlich belichteten Räumen) und lässt sich gut vermehren. Die kriechende Kalisie, die oft so gelobt wird, ist mir ehrlich gesagt zu frickelig. Man muss aufpassen, dass sie nicht abstirbt, sie wächst weniger schnell und ist auch weniger robust und hat erst noch weniger dran.

Ich hatte vor Jahren schon mal einen Beitrag dazu verfasst:
http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?f=12&t=4049
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 06.05.2022 21:27    Titel: Re: Zimmerpflanzen essbar fuer Rennmaeuse? Antworten mit Zitat

Nachtrag 1:
Was das Farn-Gedöns angeht. Es kann natürlich sein, dass unter den Farne auch Pseudofarne drunter sind. Ich habe jetzt nicht jede einzeln geprüft, ob es tatsächlich ein Farn ist.
Dass ich die alle erst mal aussortiert habe, war eine rein ökonomische Überlegung, da ich davon ausgehe, dass alles was sich Farn schimpft vermutlich zu 80% ungeeignet sein dürfte.

Nachtrag 2:
Zu den Springkräuter bzw. fleissiges Lieschen, siehe http://degupedia.de/wiki/index.php?title=Dr%C3%BCsiges_Springkraut
"Einheimische" Springkräuter werden meines Wissens teilweise sogar gefressen. -> http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=6843&highlight=springkraut#6843

Nachtrag 3:
Zitat:

Sabine, nein daran liegt es auch nicht :/

Doch, Sonderzeichen und Umlaute machen tatsächlich Probleme.
Ich hab dem Fred jetzt einen Namen gegeben. Kann ihn nach Wunsch aber auch noch ändern.

Nachtrag 4:
Zitat:

Mir geht es vor allem darum, dass die Pflanzen, sollten sie in der Nähe der Mäuse sein und vielleicht ein Blatt vergessen wird und irgendwie zu den Mäuschen kommen, dass die da keinen schaden davon tragen.
Die wirklich giftigen hab ich beriets aussortiert - ich habe mir dazu Kaninchenwiese.de zur Hilfe genommen.

Sollte das das Ziel sein, dann dürften wahrscheinlich die meisten der Pflanzen okay sein. Bekannte stark giftige Pflanzen waren mir keine aufgefallen.
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Blutkiel
Fellnase


Anmeldungsdatum: 08.10.2021
Beiträge: 13
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BeitragVerfasst am: 08.05.2022 05:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, danke für die Antwort.
Meine Überschrift war "Unschädliche Zimmerpflanzen für Rennmäuse", und nach Sabines Info, hab ich das auch gleich ohne Sonderzeichen versucht, doch da funktionierte das irgendwie nicht., jedenfalls danke für die Überschrift, doch sie sollen ja nicht fressbar sein. Smile

Ich persönlich wollte nur eher etwas über die Unschädlichkeit wissen - sprich es werden keine Futterpflanzen sein, aber ob bei versehentlichem Verzehr auch nichts passieren wird oder so.

Zwischen giftig und giftig gibts es ja auch Unterschiede, die stark giftigen Pflanzen hab ich schon rausgesucht, hab mich an der Liste von Kaninchenwiese gehalten
( https://www.kaninchenwiese.de/ernaehrung/futterlisten/zimmerpflanzen-liste/ ), wenn da die Pflanzen für Kaninchen giftig sind, dann für Renner erst recht, nur bei den aufgelisteten Zimmerpflanzen fand ich jetzt nichts, dazu hab ich natürlich auch die botanischen Namen nicht geschrieben.

Ich werde die Liste später mal genauer durchgehen.. ich sollte mal in die Heia gehen.. Smile

LG
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 08.05.2022 11:36    Titel: Re: Unschaedliche Zimmerpflanzen fuer Rennmaeuse Antworten mit Zitat

Ich habe die Überschrift angepasst.

Was die Kaninchenwiese angeht und ihre Liste, so hat sie das Problem, welches viele solcher Giftpflanzenlisten haben, dass nicht genau klar ist, aufgrund welcher Kriterien nun die Pflanzen als giftig gelten sollen oder nicht und ob diese Einteilung auch schlüssig nachvollziehbar ist. Ich habe übrigens vor Jahren auch eine solche Liste erstellt, die an denselben Problemen krankt:
http://degu.re4.ch/ratgeber/ernaehrung_giftpflanzen.html

Ein Problem wird beispielsweise sichtbar, wenn da die Passionsblume draufsteht, beispielsweise die Blaue Passionsblume. Problematisch ist, dass es unterschiedliche Passionsblumen gibt, die nicht alle gleich sind und beispielsweise die Winterharte Passionsblume wird medizinisch genutzt:
https://www.awl.ch/heilpflanzen/passiflora_incarnata/passionsblume.htm
Auch in der Tiermedizin:
http://www.degupedia.de/wiki/index.php?title=Passiflora_incarnata

AWL macht es eigentlich recht gut deutlich, wo das Problem liegt, Zitat:
"Das Vorkommen von Harmanalkaloiden ist umstritten. Möglicherweise toxische Harman-Alkaloide sind höchstens in sehr geringen Konzentrationen vorhanden. Nach der Kommission E darf der Gehalt an Harman-Alkaloiden 0.01 % nicht überschreiten. Nach einer neueren Untersuchung gilt derzeit als gesichert, dass Harmanalkaloide in Passiflora incarnata (Handelsdroge) praktisch nicht vorkommen."

oder:
"Das cyanogene Glykosid Gynocardin ist charakteristisch für Passiflora incarnata - es wurde bisher in keiner anderen Passionsblumenart gefunden. Der Gehalt ist aber sehr gering und unbedenklich." (Hervorhebung von mir)

aber sie schreiben auch, dass der Gehalt gewisser Inhaltsstoffe teils stark schwanken könne.

Und zur Verwechslung der Passionsblumenarten:
"Auf vielen Verpackungen ist die "Blaue Passionsblume" abgebildet, Passionsblumenkraut muss aber immer von Passiflora incarnata stammen."

Wie schon erwähnt, ich hatte damals auf meiner alten Liste die Pflanze auch draufgepackt, wider besseren Wissens. In der Wiki wiederum habe ich die Giftigkeit nicht aufgenommen, da es mir nicht plausibel erschien, dass sie wirklich so sehr giftig ist.

Andere Kandidaten, wo ich ein Fragezeichen machen würde, dass sie so giftig sind, das sind die Drachenbäume und Yucca. Sie stehen zwar oft in Giftpflanzenbüchern drin, aber ich habe nicht in Erinnerung, dass es zu diesen Pflanzen gross Daten gäbe von schweren Vergiftungen oder andere Indizien, die eine starke Giftigkeit vermuten lassen. Und wenn man dann kurz eine Suche im Internet macht, findet man dann Aussagen, wie beispielsweise diese:
https://www.plantopedia.de/ist-yucca-palme-giftig/
Giftigkeit: jein, einige Leute sagen ungiftig. Und wenn es um Giftstoffe geht, dann werden solche genannt wie Saponine, die meist nicht dafür bekannt sind, dass sie stark giftig wären, im Gegensatz beispielsweise zu so manchen Glykoside.

Interessant ist dabei, was sie schreiben zur Giftigkeit bei Menschen:
Zitat:

Das Immunsystem von Babys und kleinen Kindern ist noch nicht vollständig ausgebildet. Deshalb können die Heranwachsenden potenziell schädlichen Stoffen wenig bis gar nichts entgegensetzen. Somit besteht hier das Risiko, dass Saponine schnell zu Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden führen.

Das ist bemerkenswert, wenn wir von der fehlenden Fähigkeit der Kleinkinder mit problematischen Frassschutzstoffen wie Sapponine etc. umzugehen, auf die Fähigkeit der Tiere mit solchen Stoffen umgehen zu können, schliessen wollen, die oft sich an diese Stoffe auch angepasst haben, da ihre Futterpflanzen in der Wildnis oft solche Stoffe in nicht geringen Mengen enthalten.

Und wenn man dann bei Clinitox schaut, die relativ brauchbare Informationen liefern, dann schreiben die auch bei verschiedenen Yucca-Arten, dass sie ungiftig wären:
https://www.vetpharm.uzh.ch/giftdb/pflanzen/0421_bot.htm
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Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 08.05.2022 11:44    Titel: Re: Unschaedliche Zimmerpflanzen fuer Rennmaeuse Antworten mit Zitat

Ach ja, schauen wir uns doch mal die Rennmäuse an, was sie so fressen:
Zitat:

Ågren et al. (1989) berichten, dass sich die von ihnen beobachteten Rennmäuse hauptsächlich von Blättern und Stängeln des einjährigen Krautes Artemisia sieversiana (Korbblütengewächs) ernährten. Ausserdem ernährten sich die Rennmäuse auch von Artemisia commutata (ebenfalls Korbblütengewächs), Salsola collina (Gänsefußgewächs), der grünen Borstenhirse (Setaria viridis; Süßgräser) und der Grasart Leymus chinensis (Süßgräser).

Quelle: http://degupedia.de/wiki/index.php?title=Mongolische_Rennmaus


Artemisia sieversiana enthält unter anderem Absinthin, Anabsin, Artabin, Bitterstoffe, die auch im Wermut vorkommen, sowie eine Reihe weiterer chemischer Substanzen, die ich jetzt auf die Schnelle nicht zuordnen konnte.

Salsola collina enthält unter anderem verschiedene Alkaloide. Und Alkaloide sind oft stark wirksame Arzneistoffe/Gifte.

Ich denke nicht, dass das Pflanzenstoffe sind, die ein Kleinkind verträgt und daher könnte ich mir gut vorstellen, wenn diese Pflanzen bei uns im Pflanzenhandel, als Zimmer- oder Gartenpflanze häufiger wären, dass sie auf Giftpflanzenlisten auftauchen könnten. Und die Gräser auf ihrem Speiseplan sind auch nicht alle ganz so ohne. Die schützen sich auch vor Frassfeinden, zwar eher mit Kieselsäuren und Faserstoffe. Es gibt aber auch "giftige" Gräser, die Stoffe enthalten wie Cumarin, die als giftig gelten oder die Mikroorganismen beherbergen, sogenannte Endophyten, welche Giftstoffe produzieren, beispielsweise bei den Weidelgräsern soll die Giftigkeit darauf zurückzuführen sein.
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BeitragVerfasst am: 08.05.2022 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Uff, ja dass ist etwas komplizierter.
Wie auch schon erwähnt mach ich ja eine Futterliste, und ich versuche es so genau wie möglich zu machen.
(Link nochmal: https://rennmaus-futterliste.beepworld.de )

In der Seite will ich erstmal nur allgemein was zur Verwendbarkeit/Giftigkeit und extern muss ich die Pflanze entsprechend auf eine Blog beschreiben, alles n Haufen Arbeit, aber das alles hilft schon.

Zu mahl man ja Menschen(bzw. Kinder) nicht mit anderen Tierarten vergleichen kann. Weidetiere z.B. kommen schlecht mit dem Fructan in Gräsern klar, wenn sie recht frisch wachsen, Das z.B. gilt aber nicht für Kaninchen oder eben hier Rennmäuse oder andere Kleinnager
Meine tolle Theorie ist ja sowieso, dass Rennmäuse von der Verträglichkeit sekundärer Pflanzenstoffe sich ziemlich den Kaninchen ähneln, deswegen halte ich mich recht nahe daran - zum Beispiel sehr gut: Mein Kräuterguide für dich und deine Kaninchen von Tamara Groß.(Übrigens auch für Degus verwendbar, auch wenn manche Personen das nicht gern lesen wollen und der Meinung sind mich deswegen runter machen zu wollen. Die Person weiß schon das ich sie meine. Wink )

Kaninchenwiese an sich ist gut, aber eben auch nicht zu 100% richtig, da man so eine ausführliche Liste nicht mal so auf einer Seite packen kann, dass liest ja keiner. (Das ist auch die Gefahr bei meinen jetzigen Seitenaufbau, ohne einen Extraboost der Geldkostet wirkt das noch sehr zusammengepackt, mir total unangenehm, da ich schon Vorstellungen habe wie ich es mir eigentlich vorstelle.
Gerade bei den Zimmerpflanzen ist das recht schwer, denn bei der Liste die ich da habe, da sind einige Pflanzen, die Vet Med nicht findet, auch nicht mit botanischen Namen, aber da muss ich dann wirklich mal in aller Ruhe gucken.. oder mal bei den Botanikern fragen und hoffen dass sie Menschen nicht mit so pflanzengifttoleranten Tieren wie Kaninchen, Meerschwein und Rennmaus verwechseln...
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 08.05.2022 21:27    Titel: Re: Unschaedliche Zimmerpflanzen fuer Rennmaeuse Antworten mit Zitat

Ja es ist tatsächlich kompliziert, wenn man sich da reinfuchsen will. Es kann aber auch faszinierend sein, zu sehen, wie sich Tiere und Pflanzen entwickelt haben, die Pflanzen, wie sie neue Pflanzenschutzstoffe entwickelten und wie Tiere darauf wiederum Gegenmassnahmen gefunden haben.

Zitat:

In der Seite will ich erstmal nur allgemein was zur Verwendbarkeit/Giftigkeit und extern muss ich die Pflanze entsprechend auf eine Blog beschreiben, alles n Haufen Arbeit, aber das alles hilft schon.

Die Seite sieht schon mal gut aus und auch finde ich es sinnvoll, erst mal sich auf die geeigneten Pflanzen zu konzentrieren. Mir hatte es damals zwar viel geholfen, die Giftpflanzen zu kennen und dass ich mir eine eben nicht so perfekte Giftpflanzenliste erstellte, weil es mir mehr Sicherheit gab mit den ungiftigen Pflanzen.

Was ich mir noch überlegt habe, vielleicht wäre es ja auch nicht verkehrt, wenn man darauf hinweist, dass die Giftigkeit gewisser Pflanzen unterschiedlich eingeschätzt wird oder dass es wenige Angaben gibt und es schwierig zu beurteilen ist, sprich einfach ehrlich sein und auch zugeben, wo man vielleicht selbst zu wenig weiss. Ich würde das heute vermutlich auch so lösen, wenn ich wieder eine Giftpflanzenliste machen würde.

Was den Vergleich Menschen und Tiere angeht, möchte ich doch betonen, dass es einen Unterschied macht, ob man Kleinkinder mit Tieren vergleicht oder eben Erwachsene. Bei letzteren denke ich schon, dass wenn etwas für Menschen geeignet ist, in vielen Fällen es auch Tiere fressen dürften. Es gibt einige eher exotische Beispiele, z.B. Birkenzucker oder so, die bei gewissen Tiere wie Hunde oder Katzen giftig wirken und der Mensch verträgt sie gut, aber im Normalfall würde ich schon sagen, wenn etwas für Nagetiere oder Kaninchen geeignet ist, dann auch für Menschen und umgekehrt und von der Evolution her, stehen sich die Affen und die Nager auch recht nahe. Anders sieht es aus beispielsweise bei Vögel oder auch Reptilien. Zwar gilt auch da wahrscheinlich bei vielen Dingen, dass wenn etwas für Vögel geeignet ist, dass auch der Mensch es verträgt und umgekehrt, aber es gibt auch einige giftige Beeren, welche Vögel ohne Probleme fressen können. Von der Evolution her sind sich Vögel und Menschen deutlich weniger eng verwandt als eben Menschen und Nager.
Exotische Beispiele gibt es dann auch bei Arten, die sich auf eine extreme Ernährung angepasst haben, z.B. Koalas an Eukalyptus, der für Menschen giftig ist. Oder auch wenn wir von der Pflanzenkost wegkommen, einige Tierarten, die Aas usw. fressen können, was dem Menschen nicht zuträglich wäre.

Zitat:

Meine tolle Theorie ist ja sowieso, dass Rennmäuse von der Verträglichkeit sekundärer Pflanzenstoffe sich ziemlich den Kaninchen ähneln, deswegen halte ich mich recht nahe daran - zum Beispiel sehr gut: Mein Kräuterguide für dich und deine Kaninchen von Tamara Groß.(Übrigens auch für Degus verwendbar, auch wenn manche Personen das nicht gern lesen wollen und der Meinung sind mich deswegen runter machen zu wollen. Die Person weiß schon das ich sie meine. Wink )

Also da bin ich ganz bei dir. Sowohl was deine Theorie zur Verträglichkeit von sekundären Pflanzenstoffen angeht, als auch wenn du ein Kräuterbuch für Kaninchen auch für Degus geeignet hältst. Wir hatten oft auch das Problem bei den Degus, dass es da keine Erfahrungen gab, aber beispielsweise oft bei Kaninchen und häufiger auch bei Meerschweinchen.

Zitat:

Kaninchenwiese an sich ist gut, aber eben auch nicht zu 100% richtig, da man so eine ausführliche Liste nicht mal so auf einer Seite packen kann, dass liest ja keiner. (Das ist auch die Gefahr bei meinen jetzigen Seitenaufbau, ohne einen Extraboost der Geldkostet wirkt das noch sehr zusammengepackt, mir total unangenehm, da ich schon Vorstellungen habe wie ich es mir eigentlich vorstelle.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch ich kenne das Gefühl, dass ich es gerne ausführlicher und exakter machen würde. Im Kopf hat man schnell eine genaue Vorstellung, wie etwas aussehen soll. Die Umsetzung ist oft aber mit viel Arbeit verbunden und wenn dann alles im Detail auch noch stimmen soll, ist das viel Fleissarbeit.

Und was die Zimmerpflanzen angeht, da fand auch ich es schwierig, zu gewissen Pflanzen findet man auch kaum was, wenn man gezielt auch wissenschaftliche Quellen absucht. Ich hatte im Studium mich da mal reingefuchst, wie man nach Studien sucht, was manchmal recht hilfreich ist, aber je nach dem viel Arbeit und man bekommt dann doch nur Resultate, die nicht viel weiter helfen. Eine weitere Schwierigkeit sehe ich darin, dass in letzter Zeit die Mode aufkam, dass Leute, angestachelt durch Pflanzeninfluencer nach immer exotischeren Pflanzen suchen und so zunehmend auch unbekanntere Pflanzen Einzug in die Wohnzimmer finden. Zwar kann man vielfach bei Pflanzen, die nahe Verwandte haben, die bei uns bekannt sind, eine erste Einschätzung deutlich vereinfacht werden, aber eben nicht immer.
Ich hatte mich vor Jahren mit chilenischen Pflanzen beschäftigt, mir Saatgut aus Chile bestellt und solche bei mir aufgezogen. Allerdings habe ich mich da auf Pflanzen beschränkt, von denen ich wusste, dass sie von Degus oder Chinchillas gefressen werden.

Was ich noch erwähnen wollte:

1. Bezüglich Informationsquellen, ich hatte damals ein ziemlich gutes Buch gekauft, "Giftpflanzen in Natur und Garten" von Alberts und Mullen, erschienen 2003 beim Kosmos Verlag. Bei dem hatte ich den Eindruck, dass ihre Einschätzungen zur Giftigkeit der Pflanzen recht treffend waren, auch abgestuft von schwach bis stark giftig und ungiftig bzw. auch möglicherweise giftig und sie hatten auch mit Beschreibung der Vergiftungssymptome, der giftigen Dosis usw. konkrete Infos gegeben, um die Giftwirkung besser einzuschätzen. Das Buch war damals sehr handlich, übersichtlich und preiswert, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass die wichtigsten Giftpflanzen drin waren.
Ich glaube heute bekommt man das Buch nur noch im Antiquariat oder in der Bücherei. Leider habe ich mein Exemplar nicht mehr (es ist bei einer radikalen Entrümpelungsaktion meiner umfangreichen Büchersammlung zum Opfer gefallen Augenrollen ), aber es war mir viele Jahre ein treuer Begleiter.

2. Was die Diskussion von Giftpflanzen angeht, hatten wir hier im Forum viele Diskussionen. Ich hatte vor einer Weile hier mal versucht einige der Klassiker aufzulisten: http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=28441&highlight=eibe#28441

Ein paar Beispiele möchte ich auch hier noch nennen, weil um sie in all den Forenbeiträge herauszusuchen, dürfte wahrscheinlich schwierig sein. Wenn ich sie wiederfinden will, habe ich oft selbst Probleme, sie wieder zu finden, daher aus dem Gedächtnis:

- Eibe-Diskussion: Eiben gelten ja als sehr giftig. Die Realität ist aber, dass ich beispielsweise in Braunschweig in einem Park nahe vom Hauptbahnhof beobachten konnte, dass Eiben angenagt waren in unmittelbarer Nähe von Wildkaninchenbaue und die Vermutung ist naheliegend, dass die Kaninchen da am Werk waren. Ein Baum "blutete" sogar aus einer angenagten Stelle, das heisst, es tropfte Wasser raus. Der Schaden war da wohl recht frisch. Andreas wiederum wühlte in alter Literatur und fand heraus, dass früher Studien gemacht wurden mit Kaninchen und wieviel Eiben sie vertragen, bis sie sterben und sie steckten das offenbar recht gut weg. Dieses Wissen ging dann offenbar wieder vergessen. Interessant fand ich es halt im Zusammenhang, was wir unseren Tieren zutrauen, was sie vertragen können und wie gefährlich es tatsächlich ist, wenn Tiere mal unbeabsichtig an eine Eibe rankommen. Ich würde es ihnen nicht vorsetzen wollen, aber es beruhigt doch, dass selbst bei stark oder tödlich giftigen Pflanzen nicht alles ganz so tötlich giftig ist.

- Beim Efeu hatten wir auch eine interessante Diskussion. Zwar gilt der Efeu nicht als besonders giftig, aber doch fürchten ihn viele Tierhalter doch ziemlich. Da gab es ein altes Fundstück in einem alten Schriftstück, das erklärte, dass Efeu von Eb-Heu käme, dass man daraus früher "Heu" herstellte, ihn also trocknete und dann quasi als Notfutter im Winter verfütterte. Der Efeu wuchs oft auch gerne an Bäume nahe vom Haus, galt er als Medizinpflanze, der man sich gerne bediente, als man noch kein Aspirin & Co. zuhause hatte.

- Wir hatten ein Beitrag, in dem wir Fotos mit Tieren sammelten, die neben Giftpflanzen abgebildet waren. Der Hintergrund zu dieser Aktion war, dass ich einen Vortrag über Giftpflanzen für ein Kleinsäuger-Symposium vorbereitete und ich gute Fotos zur Bebilderung wollte.

- Dann gab es auch mehrere eher theoretisch geartete Beiträge, wo es um Verdauung von Tieren, Sekundäre Pflanzenstoffe, Strategien in der Entgiftung von Pflanzengifte und eine Reihe anderer Themen ging, bis hin zu Strategien von Wildtiere in der Natur, wie sie mit unverträglichen Pflanzen umgehen, z.B. Pflanzen mit einem hohen Gehalt an Tannine.
Um hier ein Beispiel herauszugreifen, will ich auf den Beitrag verweisen über das Weideverhalten von Grosswild in der afrikanischen Serengeti, welcher der Zoopionier Bernhard Grzimek mit seinem Sohn untersuchte.
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BeitragVerfasst am: 09.05.2022 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Viiielen Dank dafür Smile

Zu aller erst, ist es das Buch?
https://www.amazon.de/Giftpflanzen-Natur-Garten-Giftwirkung-Zimmerpflanzen/dp/3440095509/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=144ALPS6DVXK3&keywords=Giftpflanzen+in+Natur+und+Garten"+von+Alberts+und+Mullen&qid=1652112746&sprefix=giftpflanzen+in+natur+und+garten"+von+alberts+und+mullen%2Caps%2C274&sr=8-1

Zitat:
Was ich mir noch überlegt habe, vielleicht wäre es ja auch nicht verkehrt, wenn man darauf hinweist, dass die Giftigkeit gewisser Pflanzen unterschiedlich eingeschätzt wird oder dass es wenige Angaben gibt und es schwierig zu beurteilen ist, sprich einfach ehrlich sein und auch zugeben, wo man vielleicht selbst zu wenig weiss.


Genau das hab ich vor Smile Ganz wichtiger Punkt! Ich will nicht diese typischen Seiten nachahmen die eine Liste abarbeiten, oder gar abkopieren..

Zitat:
Was den Vergleich Menschen und Tiere angeht, möchte ich doch betonen, dass es einen Unterschied macht, ob man Kleinkinder mit Tieren vergleicht oder eben Erwachsene.

Stimmt genau, Kinder sind ja auch etwas empfindlicher als Erwachsene und Menschen sind keine.. Mäuse z.B. (Auch wenn es heißt das Mäuse nicht ganz so fern mit dem Organismus sind wie Menschen, aber das ist ein anderer Punkt.

Zitat:
Wir hatten oft auch das Problem bei den Degus, dass es da keine Erfahrungen gab, aber beispielsweise oft bei Kaninchen und häufiger auch bei Meerschweinchen.


Kann man bei Degus sich nicht an die Erkenntnisse von Meerschweinchen halten, wegen der nahen Verwandtschaft?
Natürlich ist es wichtig im Zweifelsfall die Pflanze lieber doch wegzulassen, doch bisher hab ich in den Büchern vielleicht 3 Pflanzengesehen, bei denen ich mir total unsicher bin, ggfs auch nur weil ich sie definitiv nicht kenne und da hört dann auch meine Vorstellungskraft auf..

Zitat:
wühlte in alter Literatur und fand heraus, dass früher Studien gemacht wurden mit Kaninchen und wieviel Eiben sie vertragen, bis sie sterben und sie steckten das offenbar recht gut weg.

Ohja, die giftige Eibe.. ich hab durch die Kaninchenhalter auch schon mitbekommen, dass sie eine geringe Menge vertragen, man sollte sie halt nicht gezielt füttern.

Bei Vögeln ist es so, ihre Anatomie ist anders, ihr Magen/Darmtrakt ist verkürzt so, dass sie die Giftstoffe nicht verstoffwechseln, so sind die meisten Giftpflanzen für Vögel ungiftig, das Zeug ist alles schneller draußen als dass es wirken könnte. Smile (Hatte auch mal Wellensittiche)

Efeu ist eine wundervolle Heilpflanze, die hab ich auch schon mal angeboten, für jede Rennmausgruppe ein halbes kleines Blatt, fanden sie doof, weil sie davon wohl grad nichts brauchten.
Für die Beiträge kann ich ja mal rumsuchen, sofern sie noch existieren. Smile
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davX
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BeitragVerfasst am: 11.05.2022 11:12    Titel: Re: Unschaedliche Zimmerpflanzen fuer Rennmaeuse Antworten mit Zitat

Ja genau, der Link ist das Buch, das ich meine.
Bei ZVAB.com, Abebooks oder Medimops bekommt man es Secondhand, wenn man nicht Amazon unterstützen will.

Zitat:

Kann man bei Degus sich nicht an die Erkenntnisse von Meerschweinchen halten, wegen der nahen Verwandtschaft?
Natürlich ist es wichtig im Zweifelsfall die Pflanze lieber doch wegzulassen, doch bisher hab ich in den Büchern vielleicht 3 Pflanzengesehen, bei denen ich mir total unsicher bin, ggfs auch nur weil ich sie definitiv nicht kenne und da hört dann auch meine Vorstellungskraft auf..

Das haben wir gemacht, auch wenn etwas von Kaninchen gefressen und vertragen wurde, war das oft eine Erleichterung, um etwas anzubieten.
Ich hatte sogar ein Buch mit Futterpflanzen für Reptilien und Schildkröten und da gab es auch viele Übereinstimmungen, was Nager und Schildkröten fressen durften.

Zitat:

Stimmt genau, Kinder sind ja auch etwas empfindlicher als Erwachsene und Menschen sind keine.. Mäuse z.B. (Auch wenn es heißt das Mäuse nicht ganz so fern mit dem Organismus sind wie Menschen, aber das ist ein anderer Punkt.

Wie gesagt, ich denke, dass die Ähnlichkeit zwischen Erwachsenen und Nager grösser sind als Erwachsene, die ein gut funktionierendes Entgiftungssystem haben und Kleinkinder, die sich ein solches erst noch aufbauen müssen.
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