Ich will das Thema wieder mal hochholen... Wie sehen eure Pflückstellen aus? Einige sind ja mittlerweile umgezogen, ich ja auch.
Bei mir wars ein Umzug vom Land in die Stadt. Die Degus hab ich ja nicht mehr nur noch Meerschweine, aber deren Bedarf ist auch nicht kleiner als bei den Degus, eher im Gegenteil...
Wie man unschwer erkennen kann, man sieht die urbane Umgebung, viel Strasse, hohe Gebäue:
Wie man unschwer erkennen kann, wächst da einiges, dominant sind wilde Möhren, Spitzwegerich und Pippau:
Sehr häufig sind auch Löwenzahn, diverse Gräser und auch Klee. Die Schafgarbe hier wächst dagegen nur an gewissen Stellen in nennenswerten Mengen:
Ich hatte mal eine Liste gemacht, was auf diesem speziellen "Wiesenstück" so alles wächst. Es sind halt schon eher Kulturfolger-Arten, aber die Auswahl kann sich doch sehen lassen:
* Wilde Möhre (Daucus carota)
* Schafgarbe (Achillea millefolium)
* Wiesenflockenblume (Centaurea jacea)
* Pippau (Crepis sp.)
* Behaartes Knopfkraut (Galinsoga quadriradiata)
* Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus)
* Löwenzahn (Taraxacum officinalis)
* Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
* Weissklee (Trifolium repens)
* Rotklee (Trifolium pratense)
* Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
* Wilde Malve (Malva sylvestris)
* Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
* Breitwegerich (Plantago major)
* Taube Trespe (Bromus sterilis)
* Raygras oder Lolch (Lolium spp.)
* Ampfer (Rumex spp.)
* unbekannte Kreuzblüten-Art
Zweites Wiesenstück, wenige Meter neben dem ersten:
Man sieht auch da unschwer der urbane Charakter. Wir befinden uns an einer Hauptstrasse im Wohnquartier, im Hintergrund eine Brücke welche über die Limmat führt, das ist der Fluss, der von Zürich her kommt und Dietikon durchfliesst. Dort an dem Ufer hat es natürlich weitere Pflückgründe. Was man jedoch nicht sieht, dass wenige Meter entfernt auf der linken Bildseite das Industriegebiet anfängt und weiter hinten kommen dann monströse Einkaufszentren à la Media Markt, Fressnapf & Co.
Schauen wir auch hier mal genauer hin, was so wächst... erstaunlich recht artenreich kommt dieser kleine Wiesenfleck rüber:
Natürlich sind es auch hier die üblichen Verdächtigen:
* Löwenzahn
* Pippau
* Rotklee
* Weissklee
* Diverse Gräser (u.a. Honiggras, Rispengras)
* Knöteriche (u.a. Pfirsichblättriger Knöterich, Vogelknöterich)
* Ackerwinde
* Brennnessel
* Gänsedistel
* Acker-Gauchheil
* Disteln
* Wicke
* Wiesenlabkraut
* Scharfer Hahnenfuss
* Gundermann
* Hirtentäschel
Interessant ist übrigens, dass teilweise je nach Grundstück, obwohl die häufig nur ein paar wenige Quadratmeter gross sind und oft nicht mal weit auseinander liegen, oft ganz unterschiedliche Pflanzengesellschaften wachsen. Beim Bahnhof gibt es ein Stück, das ist überwuchert von Berufkraut und das andere ist glaubs Goldrute (bin mir aber nicht sicher, weil es nicht blüht oder später als das Berufkraut) und das verdrängt die meisten anderen Pflanzen.
Ein anderes Grundstück hat viele Wicke, kleiner Wiesenknopf, Klee, Spitzwegerich, Löwenzahn, Gräser usw.
Wieder ein anderes hat Wermut oder Beifuss oder sowas ähnliches in grösseren Mengen und an wieder einer anderen Stelle wächst recht viel Luzerne. Ich habe wirklich den Eindruck, nach wenigen Schritten laufen, hab ich fast mehr Vielfalt als auf dem Land früher. Nur beim Gehölz finde ich, war es früher deutlich besser, man merkt einfach, dass in der Stadt mehr Arten genutzt werden, die weniger einen Futterwert als Nutz- und Schnaitelgehölz haben, halt eher Ziergehölz, das möglichst pflegeleicht sein soll und dazu gehört auch, dass es von Tieren nicht so angeknabbert wird.
PS: die Fotos sind aus der Wiki, ich habe sie hier abgelegt:
http://www.degupedia.de/wiki/index.php/ ... tgr.C3.BCnDa findet man auch weitere Fotos.