1) Die Rinde spiegelt sehr, ich bin mir deshalb nicht sicher ... aber für mich sieht das aus wie eine Prunus-Art (Aprikosen, Kirschen, Pflaumen, Schlehen, Mandeln und Traubenkirschen gehören da in diese Gattung)
2) Wage ich anhand des Photos nicht zu bestimmen, da es sich auch um Liguster handeln könnte ..
3) Mahonie, die Früchte von Berberitzen und Mahonien stehen in Chile auf dem Speiseplan der wilden Chins. Bisher kenne ich keinen Fall, wo Mahonie schon in der Umstellung verfüttert wurde, ich selbst bin noch mit der Warnung aufgewachsen, Berberitzen und Mahonien seien giftig.
Bei vielen Gewächsen, deren reife Früchte gesund sind, können die unreifen Früchte Durchfall auslösen - sollte auch für die Mahonie gelten, genaueres weiß ich bisher nicht und da meine Chins die unreifen Früchte nicht fressen, kann ich auch keine Aussage aus eigener Erfahrung zur Verträglichkeit roher Früchte beisteuern.
Ein weiteres Problem stellt ein Alkaloid dar, das Berberin ... es befindet sich besonders viel in der Rinde der Wurzeln, aber auch in der Rinde der gesamten Pflanze. Berberin belastet die Nieren, genauso wie Pellets und Co auch ... inwieweit Chinchillas nun in besonderer Art und Weise an dieses Berberin angepaßt sind, wissen wir noch nicht. Die Blätter der Mahonie sollten ähnlich wie die reifen Früchte bekömmlich sein, der Berberingehalt ist da äußerst gering (gibt einige Berberitzenarten mit höheren Gehalten an Berberin in den Blättern).
Momentan ist Sommer, das wäre also schon die richtige Zeit, Mahonie und Berberitze anzufüttern, da der Gehalt von Berberin im Winter am höchsten ist und im Sommer mit Blüte- und Fruchtbildung am geringsten, es fragt sich halt nur, ob Mahonienrinde wirklich schon in der Umstellung eingeschätzt werden kann oder ob man damit lieber warten sollte, bis auch Kohlrabie und Klee vertragen wird.
Generell stellen Mahonien und Berberitzen für unsere Chinchillas ein sehr natürliches und damit wichtiges Futter dar mit Wirkungen, die wir in der heimischen Pflanzenwelt und an der Gemüse-Obst-Theke nicht finden. Berberitzenblätter und Berberitzenrinde werden beispielsweise in der TCM traditionell gegen Tumore eingesetzt. Es ist also schon wichtig, die Chins auch daran zu gewöhnen - es kann dir nur keiner sagen, wann der richtige Zeitpunkt dazu ist und wie es am besten eingeführt wird.
4) Das obere kann ich wieder nicht richtig erkennen, könnte Haselnuß oder eine Prunus-Art sein. Darunter ist Weißdorn. Weißdorn gehört zu den wertvollsten Umstellungspflanzen für Chins, es schützt das Herz und ist kreislaufstabilisierend.
Auf dem Bild fehlt das für mich wichtigste Erkennungsmerkmal für Weißdorn, die langen Dornen. Diese sitzen allerdings nicht an jedem Zweig, auch wenn sie irgendwo am Strauch immer zu finden sind ... sollte ich mich irren, ist es Feldahorn, also auch freßbar. Damit machst du also nix falsch
5) Beim letzten Bild fehlen mir einfach die Blattoberflächen der Oberseiten, da ist mir zuwenig zu sehen. Auch die Silhouette der Blätter ist nicht klar zu erkennen, sieht mir allerings dennoch nach Prunus aus ...
Wenn du sicher gehen willst, dann versuch es am Besten nochmal im
Pflanzenbestimmungsforum. Wenn die Zweiglein anhand der Photos zu bestimmen sind, dann wird sich dort auch jemand finden, der dir genau sagt, was es ist ...
Ach ja ... ne Besonderheit des Pflanzenbestimmungsforums ...
Stell bitte nicht alle Bilder dort in einem Thread ein, sondern mach vielmehr für jede Art einen eigenen Thread auf, du machst damit das Leben der Leute einfacher und es bleibt übersichtlicher.