Chinchilla-Scientia-Forum.de

Huhu,

Trinkflaschen sind ja bei Chins das Übliche. Nun hab ich mir überlegt, wie sieht es mit der Alternative Wassernapf aus? Ein paar hier nutzen die meines Wissens.
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht und wie sieht es aus mit Vor- und Nachteile?
Gibts auch Leute, die vom Napf wieder zurück zur Trinkflasche gekommen sind? Wenn ja, gibt es Gründe?

Und noch etwas geht mir durch den Kopf. Wie sieht es mit der Gewöhnung der Tiere aus?
Lernen sie das schnell mit dem Napf umzugehen? Ich hatte ja meine Pflegedegus auch umgewöhnt. Ich kann mich nicht erinnern, dass es ein Problem war, hab mir aber ganz ehrlich da nicht gross Gedanken dazu gemacht. Und das Umgekehrte hatte ich glaubs auch, ging ebenfalls.

Hier wird schon länger ein Napf benutzt. In kleineren Übergangs- oder VG-Käfigen wird immernoch eine Flasche genommen, einfach weil der Napf beim Toben im Weg steht.
Umgewöhnung lief völlig problemlos und ich sehe die Chins immer mal wieder am Napf trinken, sie benutzen ihn also.

Für mich sind Näpfe einfach viel praktischer, was die Säuberung betrifft, und bei einer Flasche wird beim Gebrauch durch die Tiere der Kopf immer schief gehalten. Ob das nun Nachteile mit sich bringt oder einfach "nur" unbequem ist, weiss ich nicht...

Hier wird bei einer Gruppe ein Wassernapf genutzt, bei der anderen Gruppe Trinkflasche. Die Umstellung verlief promblemlos und sehr schnell.
Vorteile vom Wassernapf sind die Reinigung und das man nicht in Versuchung kommt, mal einen Tag kein frisches Wasser rein zu machen. (geht mir bei der Wasserflasche manchmal so). Das ist allerdings auch gleichzeitig der Nachteil. Ich muss jeden Tag Wasser nachfüllen (ausser ich würde mich für einen größeren Napf entscheiden). Das heißt, dass ich immer jemanden brauche, der täglich nach den Chins schaut, auch wenn ich mal 1-2 Tage nicht anwesend sein sollte.

Was manchmal so gesagt dagegen gesagt wird, dass ein Napf schnell schmutzig wird und immer Dreck drin rum schwimmt kann ich nicht bestätigen. Sehr selten schwimmt mal ein Futterteil oder Einstreu drin. Auf den Standort kommts an.

Früher hatten wir Wasserflaschen, seit inzwischen 3 Jahren trinken meine Chins aus Näpfen.
Fing mit Jack´s Einzug an, weil der lt. Tierheim angeblich nicht aus Wasserflaschen trinkt/trinken kann. Er kann sehr wohl, das hab ich in der Zeit beobachtet, wo ich beides parallel angeboten hatte, damit er nicht verdurstet... aber in der Zeit konnte ich auch beobachten, dass die 4 Chins allesamt lieber und mehr aus dem Napf getrunken haben. Die Umgewöhnung ging also ganz von alleine und ohne Probleme. Und Sellar wackelt beim Schlucken immernoch mit den Ohren, genauso wie zu der Zeit, als er noch aus der Flasche trank.

Mit Verschmutzung des Wassers durch Köttel / Futter / Einstreu hab ich auch keine Probleme, auch hier schwimmt nur ganz, ganz selten mal was darin.
In meinem Käfig stehen 2 kleine Wassernäpfe, beide stehen auf Holzetagen, nicht in der Einstreu, und so, dass nix von oben hineinfallen kann. Wie nettl sagt: Auf den Standort kommt es an.

Bei uns gibt es auch nur Schälchen.

In den Zimmern gibt es mit Verunreinigungen überhaupt keine Probleme. Früher in den Käfigen musste ich erstmal eine geeignete Stelle herausfinden. Es sollten von oben kein Kot oder anderes Material reinfallen können und nicht im Einstreu stehen, sonst ist es sofort voll mit den Sägespänen. Und wichtig ist natürlich auch, dass die Schale nicht umfallen kann.

Hier gibt es seit Jelo`s Geburt einen Wassernapf. Jelo war ein Schnellentwickler und wollte sowohl futtern, was die Eltern futtern als auch gleich mittrinken. Nur kam er mit der Trinkflasche nicht klar. Seither habe ich alle Trinkflaschen entsorgt. Gerade Bob, der immer nur sehr wenig getrunken hat, ist jetzt öfter am Napf anzutreffen und das Trinken sieht entspannter aus, als wenn man sich zu der Flasche recken und "nuckeln" bzw. mittels "Zungenschlag" sich mehr Wasser ergattern muss.
Stelle ich auch bei mir fest: aus einem Glas trinke ich weitaus mehr als wenn ich auf eine Flasche angewiesen bin.

Hier gibts nur Trinknäpfe ... ich wüßte einfach nicht, wie ich die Trinkwasserflaschen anbringen sollte, ohne daß sie demontiert werden.
Dazu kommt, daß ich die Trinknäpfe durchaus mal gefüllt länger stehenlassen kann, die Chins trinken meist eh nur Wasser, was mehrere Tage abgestanden ist. Wenn ich die Näpfe frisch befüllt hab, hab ich bisher nur ein einziges Mal Unice am Napf gesehen.
Allerdings trinken bei mir die Chins eh fast gar nix ... wenn ich sie nicht bisweilen an den Trinknäpfen sehen würde, würd ich sagen, sie trinken gar nix.

Wie macht ihr das eigentlich mit dem Napf, damit die Tiere ihn nicht verschieben können? Oder ist das kein Problem?
Ich hatte bei meinem ersten Käfig den Fehler gemacht, dass ich den Napf nicht ganz sicherte und da haben mir die Degus ihn mehrere Male über die Kante der Etage geschmissen und das Wasser über den Käfig verteilt. Daraus entwickelte ich dann das Konzept der umzäunten Trinkwasseretagen.

Daraus enstand dann eine elegante Form mit sehr formschönen und robusten Stopper aus Kombination von Schraube und Aluminiumhülse:
http://www.degupedia.de/wiki/index.php/Trinkwasseretage

Ich stell die Näpfe auf den Boden - da können die Wollknäuel so viel schieben, wie sie Lust und Laune haben ...

Bei Medo und Dumbo steht ein kleiner Wassernapf auf der obersten Etage - aber der wird auch nicht verschoben. Die Beiden sind ganz artig ...

Ja Boden ist da natürlich praktisch. Da kann nix umkippen.

Mein Napf steht auf einer Etage in einer Ecke. Er ist relativ schwer und noch "gesichert mit einer Wurzel drum herum. Ist noch nie runter gefallen oder runter gefallen wworden.

Mein Napf steht ganz unten und wird weder verschoben noch ist jemals was ausgelaufen oder wurde umgeworfen. Nur die verrückte Lavazza springt ab und an mal rein und dann ists nass um den Napf rum...

Bis vor einem Jahr gabs bei mir auch noch Trinkflaschen, hab sie aus hygienischen Gründen abgeschafft. Mit den Näpfen kamen hier alle vier sehr schnell klar. Die Näpfe stehen bei mir auf dem obersten Brett (ist ein ziemlich großes Brett, sie müssten den Napf ungefähr 70cm schieben, um ihn runter zu werfen) und wurden noch nie von den Stinkern verschoben. Dreck kommt da eigentlich auch nicht rein.

Ich habe Näpfe mal ausprobiert, weil ich sie eigentlich natürlicher fand.

Die Jungs haben sie nicht akzeptiert: runtergeschmissen, umgeworfen, verschmutzt. Es wurde sogar absichtlich Streu reingebuddelt - vielleicht, um sie trockenzulegen.
Ich hatte irgendwann die Nase voll davon, alle paar Stunden den Wassernapf zu wechseln, weil sich darin schon wieder Köttel auflösten, und die Flaschen wieder aufgehängt.
Ich bin heute noch der Meinung, daß sie gemerkt haben, daß der Napf am schnellsten entfernt wird, wenn ein Köttel drin schwimmt, da das zu einer bevorzugten Methode geworden ist. Egal, wie picobello der Stall war, es dauerte nur Minuten, und aus dem Nichts war wieder ein Köttel drin... Übrigends vom Standort unabhängig.

Zur Hygiene: Ich habe Glasflaschen mit Glastüllen, die kommen in den Geschirrspüler, dann sind die so gut wie desinfiziert. Außerdem habe ich pro Gruppe drei Sätze, so daß immer einer trocknen kann, einer im Einsatz ist, und der letzte auf seinen Einsatz wartet. Ich finde das weitaus hygienischer, als die Wasserklosetts, die meine Herren angelegt hatten.

Bei mir standen sie bisher auf dem Boden, aber da ich Dussel immer drüber stolperte (die Chinchillas haben selbst die leichten Edelstahlteile problemlos stehen lassen) habe ich sie nun am Gitter eingehängt.