davX hat geschrieben:
Ähm sehe ich das richtig:
Zitat:
1. Das Verhalten muß in freier Wildbahn aufgetaucht sein.
...damit wäre obiges Experiment nichtig, was auch nicht anders sein darf, denn der Mensch ist bekanntlich Krone der Schöpfung... äh Evolution...
wobei ich mich gerade frage ob das nicht etwas verfehlt ist in der Biologie so zu denken... *grübel*
Du siehst das absolut richtig ...
... aber deine Zweifel zeigen mir, du denkst noch nicht wissenschaftlich genug ... *räusper*
Das Problem an der Sache ist, der Mensch glaubt, daß er durch seine Intelligenz eine Sonderstellung im Tierreich innehätte. Als Wissenschaftler hat man ja schon das Dogma, daß der Mensch gottgegeben etwas besonderes sei, über Board geworfen, da muß dann wenigstens das von Bestand bleiben - ansonsten könnte noch jemand darauf kommen, daß Tierhaltung der Sklavenhaltung gleichgesetzt werden kann und auch Tiere ein Mitbestimmungsrecht hätten ... man stelle sich vor, man darf Chinchillas nicht mehr einsperren und muß dulden, daß sie die Wohnung eigenzähnig miteinrichten!
Und man darf sie nicht mal davon abhalten, raus auf die Straße zu marschieren!
Oder, was ist denn mit den Schweinen ... wir essen Schweine ... Schweine mögen auch Fleisch - dürfen nun auch die Schweine ungestraft uns essen?
Das ist jetzt äußerst extrem gedacht, aber diese Ängste, daß sowas dann durchgesetzt wird, man Tiere eben nicht mehr zur Zierde, zur Nahrungsproduktion und zu Versuchszwecken halten darf und es eben kein universelles, auf den Menschen gepachtetes Recht auf Leben gibt, sind doch äußerst böse Gedanken, die das Weltbild der meisten im jüdisch-christlich-muslimischen Raum lebenden Menschen zum Zusammenbrechen bringen würden.
Schon alleine das Päppeln der Päppelheimer würde damit endgültig den Boden verlieren, denn für ausgewachsene, gleichberechtigte Wesen kann es keine Verantwortung auf unserer Seite geben!
Nur mal ganz ins Extrem gedacht ...
Kurzum - alle Verhaltensstudien und auch inzwischen physiologische Studien sind umso gefährlicher, wie sie nachweisen, daß der Mensch auch nur ein Tier ist. Verdauungsprozesse sind da nicht so ausschlaggebend, der Mensch definiert sich nicht über Verdauung ... aber Gefühle, Eigenbewußtsein, Eigenverantwortlichkeit, Intelligenz - das muß doch bitteschön dem Menschen vorbehalten bleiben, wäre ja furchtbar, wenn man von ausgehen müßte, daß auch Tiere dazu in der Lage wären ...
... also werden die wissenschaftlichen Kriterien so lange in diesen Bereichen immer höher gefahren, bis man zweifelsfrei den krassen (und trotzdem nicht vorhandenen) Unterschied zwischen Mensch und Tier wissenschaftlich beweisen kann - alles andere ist per definitionem unwissenschaftlich! qed!