Wald
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Als Wald werden Vegetationsformen bezeichnet, bei denen Bäume eine dichte Vegetationsdecke bilden. Als Übergangsformen zu offenen Landschaftsformen wie Grasland oder Steppe gelten Savannen, eine Mischform aus Grasland, das mit einem parkartigen Wald bestückt ist. Ebenfalls eine Übergangsform bildet die Buschvegetation, beispielsweise die mediterrane Macchie oder der chilenische Matorral.
Gemäss der Definition der FAO sollen Wälder mindestens 10% Deckung durch Bäume aufweisen auf einer Ausdehnung von mindestens einer halben Hektare. Die Bäume müssen zudem mindestens 5 m hoch werden.
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Waldtypen
Tropische Wälder
- Regenwald: tropischer Regenwald
- Nebelwald, Gebirgsregenwald
- Mangrovenwald
Subtropische Wälder
- Monsunwald, regengrüner Feuchtwald
- Lorbeerwald
- Trockenwald, trockenkahler Wald
- Dornenwald
- Sukkulentenwald
Wälder der warmtemperierten Zone
- Hartlaubwald
Wälder der kühltemperierten Zone
- Sommergrüner Laubwald und Mischwald
- Bergwald oder Gebirgsnadelwald
- Auwald
- Bruchwald
- Sumpfwald
- gemäßigter Regenwald
Boreale Wälder
- Borealer Nadelwald, Taiga
Bewirtschaftete Wälder
Je nach Bewirtschaftung unterscheidet man zwischen:
- Plantagen - häufig werden Plantagen im wesentlichen einer oder wenigen Nutzarten bestimmt, beispielsweise Eukalyptus oder Monterey-Kiefer.
- Plenterwald
- Dauerwald
- Urwald (auch Primärwald) - das sind vom Menschen nicht oder nur schwach genutzten Wälder, deren Entwicklung weitgehend der Natur überlassen bleibt. Siehe auch Wildnis.
Insbesondere früher wurden Wälder auch zu zahlreichen anderen Zwecken genutzt als zur Nutzholzgewinnung und zur Jagd. Beispielsweise wurden der Hutewald von Nutztieren beweidet, es wurde Holzkohle gewonnen, beispielsweise für die Glasschmelze oder die Eisenverarbeitung, in der Zeidlerei wurden wilde Bienenstöcke in den Bäumen genutzt, es wurde Laub gesammelt für Tierfutter im Winter und teilweise auch für die menschliche Ernährung im Winter, es wurden Wildpflanzen, Beeren, Pilze, Baumharze, Faserpflanzen usw. gesammelt und Totholz wurde gesammelt als Brennstoff.
Andere Nutzungen
- Schutzfunktion gegen Steinschlag
- Wasserspeicher: Wälder sind unsichtbare Seen, da ihre Bodenschicht grosse Mengen an Feuchtigkeit speichern können.
- Nutzung als Erholungsraum
- Pädagogischer Nutzen: Waldpädagogik, Waldlehrpfade, Waldkindergärten
- Fitness und Gesundheit: Sport, Vitaparcours, Reiten, Wandern, Waldbaden
- Einfluss aufs lokale Klima: grössere Wälder spielen eine Rolle bei der Regenbildung auf den Kontinenten und haben eine kühlende Wirkung auf die Temperaturen
- Schutz- und Bannwälder: diese werden oft begleitet von der Forschung, bei Schutzwäldern ist oft auch eine touristische Nutzung und je nach Schutzstatus sogar eine eingeschränkte Bewirtschaftung der Wälder oder der Gebiete um die Wälder vorgesehen, während bei strengem Schutz nicht nur die Nutzung, sondern auch den Zugang für den Menschen verboten wird.