Wärmequellen
aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank
Wärmequellen spielen für Pflanzen und Tiere eine wichtige Rolle, weil sie Anpassungen an gewisse Temperaturen zeigen und diese beim Temperaturhaushalt eine wichtige Rolle zukommt. Bei kranken Tieren kann extern zugeführte Wärme zudem den Genesungsprozess fördern.
Inhaltsverzeichnis |
Tierhaltung
Siehe auch: Wärmequellen für Degus
In der Tierhaltung sind Lampen, welche Wärmestrahlung abstrahlen (klassische Glühbirnen, spezielle Wärmelampen, Rotlicht- oder Infrarotlampen), Heizsteine und Heizmatten weit verbreitet und finden vor allem in der Terraristik bei Reptilien, Amphibien und exotischen, teilweise tropischen Kleinsäugern Anwendung. Neben der elektrischen Stromzufuhr ist auch die abgegebene Leistung eine potenzielle Gefahr für die Tiere und kann zu schweren Verbrennungen der Haut führen. Bei der Auswahl und korrekten Montage geeigneter Wärmequellen ist daher fachliche Beratung unerlässlich.
Aussenhaltung
Neben passiven Verbesserungen zum Wärmeerhalt in Schutzhütten von Aussengehegen, zum Beispiel durch Isolation, Wärmespeicher, Windschutz und die aktive Wärmeerzeugung der Tiere, kann unter gewissen Umständen auch eine aktive Wärmequelle sinnvoll sein. Im Freien aufgestellte Wärmelampen sind bei Terrarientiere beliebt und werden genutzt als Ersatz der in den mitteleuropäischen Breitengrade zu wenig warm strahlenden Sonne. Eine kleine Heizung andererseits kann helfen, den Wärmeerhalt in Schutzhütten zu verbessern. Es gibt vereinzelte Versuche von Zoos, die für die Überwinterung von Kleinsäuger im Freien Heizelemente genutzt haben, um die Sterblichkeitsrate der Tiere zu senken, welche vermutlich durch die kalten Wintertemperaturen gerade kälteempfindlichen Kleinsäugerarten erheblich zusetzen kann.
Bisher sind aktive Wärmequellen gerade bei der Aussenhaltung von Kleinsäugern noch eher ungewöhnlich. Insbesondere der Einsatz von Wärmelampen ist jedoch in Zoos nicht ungewöhnlich. Da Heizquellen auch gefährlich werden können, wenn sie zu viel Wärme produzieren, die Tiere ihnen zu nahe kommen und sich Verbrennungen und andere Schäden zuziehen können oder wenn sie leicht entzündliche Baustoffe zum Brennen oder Verkohlen bringen (was neben dem Feuer auch giftige Dämpfe und Rauch erzeugen kann). Der Einsatz von solchen Wärmequellen bedarf daher einer richtigen Dimensionierung der Leistung, eine fachgerechte Montage und ein tiersicherer Betrieb. Je nach dem sind auch vorgängige Experimente ohne Tiere nötig zur Ermittlung der erzeugten Wärme und dem Verhalten innerhalb der Baukonstruktion, in der man die Quelle später einsetzen möchte. Zur Temperaturregulierung wird im Normalfall ein einfacher Thermostat verwendet, aber auch kompliziertere Steuer- und Regelungstechniken sind möglich. Ferner lassen sich bei grösseren Bauten in Kombination mit Belüftungstechnik oder gar dem Anschluss der Heizelemente an die Zentralheizung die Funktionalität und den Komfort verbessern. Auch lassen sichso unter Umständen Energiekosten senken, wenn zum Beispiel ein Heizsystem, das Erdwärme oder Solarenergie (Sonnenkollektoren) zur Erwärmung des Heizwassers verwendet.
Pflanzen
Bei der Aufzucht von exotischen Pflanzen aus warmen Klimazonen besteht ein erhöhter Wärmebedarf, der durch Wärmequellen wie Heizelemente, aber auch durch Wärmespeicher (zum Beispiel Steine) und Windschutz (Treibhaus) verbessert werden kann. Bei zu feucht gehaltenen Pflanzen kann eine Wärmequelle helfen, ein trockneres Klima herzustellen.
Neben klassischen Heizelementen wie sie in der Tierhaltung genutzt werden können, spielt bei Pflanzen auch die Verrottungswärme von Kompost eine Rolle, die bei Kompostbeete genutzt werden kann und in Kombination mit einem Frühbeet helfen kann, ein Teil der kalten Temperaturen im Winter zu kompensieren.