Tomate

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Tomate (Lycopersicon esculentum MILL.)
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Tomate (Lycopersicon esculentum MILL.)

Die Tomate (Lycopersicon esculentum MILL.; Syn. Solanum lycopersicon L.) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Wie bei vielen anderen Kulturpflanzen auch gibt es bei den Tomaten unzählige Variationen und so gibt es die Tomaten in verschiedensten Formen, Farben und Grössen.


Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

Der Name Tomate stammt von dem Nahuatl-Wort ("aztekisch") tomatl.

Die Tomate wird in Österreich auch Paradeiser genannt.

Eignung als Futter

Die reifen Früchte sind ungiftig und können an Kleinsäuger verfüttert werden. Alle restlichen Pflanzenteile sind giftig. Aufgrund des hohen Wassergehalt kann es sein, dass Tomaten von gewissen Tierarten und Individuen verschmäht werden.

Eignung für Degus. Die Frucht der Tomate ist für Degus geeignet. Alle restlichen Pflanzenteile sind für Degus als auch andere Tiere giftig. Da die Tomate ziemlich saftig sind und viel Wasser enthalten, werden sie von Degus meist erst nur beschnuppert und nicht gegessen. Man kann Tomaten auch trocknen, allerdings durch den hohen Gehalt an Wasser ist das eine delikate Angelegenheit, da sie deshalb schneller schimmeln kann, wenn sie nicht an einem genug warmen und trockenen Ort getrocknet wird.

Inhaltsstoffe

Blätter, Stängeln, Wurzeln:

  • Solanin

Die Frucht:

  • Kalium
  • Zink
  • Silizium (in der Schale)
  • Provitamin A, Lycopin (roter Farbstoff)
  • Vitamin B
  • Vitamin C
  • Folsäure

Zusammensetzung der Frucht

  • Kilokalorien: 17 Kcal
  • Kohlenhydrate: 2,6 %
  • Fett: 0,2 %
  • Eiweiss: 1,0 %
  • Ballaststoffe: 1,0 %
  • Wasser: 94 %


Tomate quer aufgeschnitten
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Tomate quer aufgeschnitten

Wirkung

Nahezu alle Pflanzenteile aussser die reife Frucht enthalten Solanin. Beim Verzehr kann dieses bei Menschen Bauchweh und Krämpfe auslösen und gar zu Durchfall führen.

Die Frucht:

Die Tomate ist sehr gesund. Sie sollen den Blutdruck senken können und gar vor Krebs oder Herzinfarkt schützen, das belegen zumindest verschiedene Studien. Die Tomate ist also eine gesunde Frucht.

Die Pflanze

Herkunft

Die Tomate stammt aus Mittel- und Südamerika. Sie kam erstmals 1498 mit Christoph Kolumbus nach Europa, genauer gesagt nach Spanien und Portugal. In Europa wurde die Pflanze erst als Zierpflanze angebaut. Erste Rezepte welche die Tomate erwähnten entstanden etwa gegen Ende des 17. Jahrunderts. Es waren die südlichen Staaten Europas wie Italien oder Spanien, welche zuerst herausfanden, welche wunderbare Frucht die Tomate ist. Die Deutschen dagegen hielten noch bis zum 1. Weltkrieg die Tomate nur als Zierpflanze und erst ab 1914 trat die Tomate auch in Deutschland ihren unaufhaltsamen Siegeszug an und gehört heute zu einer der beliebtesten Gemüse. Der Name "Tomate" stammt von den Azteken. Sie nannten die Tomaten in ihrer Sprache "tomatl" ("tomala" Aztekenwerb für schwellen).

Tomaten Früchte
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Tomaten Früchte

Habitus

Die Tomate ist eine einjährige Staude und wird etwa zwischen 30 cm bis 150 cm gross. Es soll aber auch noch Sorten geben, die einiges höher werden.

Die Blüten der normalen Gartentomate sind gelb und haben spitze Blütenblätter. Sie blühen zwischen Juli und Oktober. Die Früchte erscheinen etwa ab August.

Die Früchte sehen je nach Sorte unterschiedlich aus. Die normale Gartentomate hat grosse, rote Früchte, die öfters in Gruppen an einem Stängel wachsen. Es gibt aber auch noch andere Sorten, die ganz kleine, beerengrosse Früchte tragen oder solche deren Früchte über 1 kg wiegen, dann gibt es die Früchte in verschiedensten Farben und Formen, von grün, grün-gelb über gelb und orange bis hin zu roten und rot-schwarzen Früchten, gestreifte, einfarbige, gefurchte oder glatte, ovale, zitronenförmige oder flaschenförmige Früchte. Die Ausprägungen sind so unterschiedlich, doch haben sie eines mit der normalen uns bekannten Gartentomate gemeinsam, man kann sie essen und die meisten haben auch noch einen guten Geschmack. Es lohnt sich also vielleicht auch mal andere Tomatensorten auszuprobieren.

Verwendung

Die Tomate findet sicher in erster Linie Verwendung in Speisen. Ihr Einsatzgebiet ist gross, und reicht von Tomatensalat über Tomatensuppe, Pizza und Tomatensauce bis hin zum Ketchup, und das sind nur die wichtigsten und uns bekanntesten Anwendungsgebiete.

Sorten

Siehe auch: Tomatensorten

Diese Liste gibt bloss einen kurzen Auszug von einigen bekannten oder interessanten Tomatensorten.

Johannisbeertomaten

  • Currant White PSR
  • Gelbe Johannisbeere PSR
  • Rote Johannisbeertomate (https://de.wikipedia.org/wiki/Solanum_pimpinellifolium), auch Red Currant oder Rote Murmel

Coctailtomaten

  • Black Cherry
  • Black Plum
  • Dattelwein PSR: gelbe, birnenförmige bis ovale Kirschtomate
  • Zuckertraube: Neuzüchtung

Rundtomaten, mittelfruchtige Tomaten

  • Matina PSR: robuste, kartoffelblättrige Freilandtomate
  • Siberia
  • Zitronentomate oder Plum Lemon: zitronenförmige, gelbe Tomate

Flaschentomaten

  • Andenhorn PSR: robuste Sorte aus den Anden
  • San Marzano: typische, italienische Flaschentomate

Fleischtomaten

  • Amish Pasta PSR: rote, spitze, späte Saucentomate
  • Berner Rose PSR:
  • Black Russian PSR: schwarze, russische Sorte
  • Brandywine: alte, kartoffelblättrige Sorte aus den USA
  • Coeur de Boeuf oder Ochsenherz
  • Green Zebra: grüngelb gestreifte Früchte

Für weitere Sorten siehe auch:

  • Tatiana's TOMATObase (http://tatianastomatobase.com/wiki/Main_Page) Tatiana Kouchnareva kultiviert in British Columbia (Kanada) über 4000 verschiedene Tomatensorten.
  • Tomaten Atlas (http://www.tomaten-atlas.de/) über 2100 Tomatensorten (Stand August 2009)

Literatur

  • Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  • Heistinger, A. Arche Noah, Pro Specie Rara (Hrsg.) (2007): Handbuch Samengärtnerei. Sorten erhalten, Vielfalt vermehren, Gemüse genießen. Eugen Ulmer, Stuttgart.

Bilder

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