Vertragslandwirtschaft
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Die Vertragslandwirtschaft ist eine Form der Landwirtschaft, bei es eine enge, vertraglich abgesicherte Zusammenarbeit zwischen Erzeuger und Abnehmer (beispielsweise Lebensmittel verarbeitende Betriebe wie Konservenfabriken, Mühlen, Schlachtbetriebe) gibt.
Solidarische Landwirtschaft
Wenn es sich bei den Abnehmer um die Konsumenten handelt, wird oft auch von Solidarischer Landwirtschaft (SoLaWi), Regionaler Vertragslandwirtschaft (RVL) oder Community Supported Agriculture (CSA) gesprochen. Diese Form der Landwirtschaft ist zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten entstanden. Eine frühe Form einer solchen solidarischen Landwirtschaft entstand in Japan bereits nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Inspiration von Mokichi Okada, der in einem engen Austausch zwischen Erzeuger und Konsumenten einen Schlüssel sah für seine religiös eingebettete Vision einer Gesellschaft, die sich um gesunde Ernährung, Geistesheilung und die Förderung der Schönheit kümmert.
Einen neuen Aufschwung bekam das Thema durch die Gegenbewegung und die Entstehung von Bioläden etwa ab den 1970er Jahre. In Japan entstand aus dem Bedürfnis nach gesunder Nahrung nach den radioaktiven Unglücken, dass die Konsumenten sich zusammentaten und Produzenten beauftragten mit dem Anbau von gesunder Bionahrung, was unter dem Begriff "Teikei" bekannt wurde. Im Westen entstanden ähnliche Vertragsmodelle unter anderem in den USA, England, Frankreich und den deutschsprachigen Ländern.
Literatur
- Rey, L. (2022): Solidarische Landwirtschaft: Weitblick über den Tellerrand hinaus (https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/ernaehrung-wohnen-mobilitaet/dossiers/magazin-2022-4-dossier/weitblick-ueber-den-tellerrand-hinaus.html). Die Umwelt 4/2022.
- Vertragslandwirtschaft: Nicht einfach eine neue Vermarktungsmethode. Bioaktuell 9/2015, S. 18-19. (PDF (https://basimil.ch/wp-content/uploads/2021/09/20151116_bioaktuell_vertragslandwirtschaft.pdf))