Wiesen-Salbei

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Der Wiesen-Salbei (Salvia pratensis L.) ist eine Salbei-Art und gehört zur Familie der Lippenblütler.

frz. sauge des prés

Die Pflanze

Der Wiesen-Salbei ist eine bis zu 60 cm hohe, mehrjährige Wiesenpflanze. Die grundständigen Blätter sind lang gestielt und stumpf gezähnt. Die violettblauen Blüten sitzen in lockeren Quirlen und erscheinen zwischen Mai und August.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem mediterranen Raum, ist jedoch in Mitteleuropa verbreitet auf Trockenwiesen und an sonnigen Feldrändern und kommt bis auf 1200 m Höhe vor. Sie ist ein Rohrbodenpionier (Fleischhauer et al. 2007; Lauber & Wagner 2006).

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (bis zu 2%; u.a. Cineol, Pinen, Thujon, Salven, Camphen), Flavonoide, östrogene Stoffe, Bitterstoffe (u.a. Diterpenphenole) (Fleischhauer et al. 2007).

Der Wiesensalbei kann auch als Heilpflanze eingesetzt werden. Er wirkt ähnlich wie der Echte Salbei, er wirkt jedoch schwächer. Er wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und astringierend, er hemmt die Milchproduktion und die östrogenartigen Stoffe helfen bei Menstruationsbeschwerden. Zudem hilft er bei äusserlich bei Hauterkrankungen, Insektenstichen und kann im Mund- und Rachenraum gegen Entzündungen eingesetzt werden (vgl. Fleischhauer et al. 2007).

In der Küche können die Blätter, Triebspizen (für Tees, Salate, Suppen, Saucen, Gemüse, zum Würzen) und Blüten (als essbare Dekoration, Aroma für Speisen, Farbgrundlage für Sirupe) verwendet werden (Fleischhauer et al. 2007).

Literatur

  • Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
  • Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
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