Ratanhia

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Ratanhia (Krameria lappacea)
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Ratanhia (Krameria lappacea)

Ratanhia (Krameria lappacea (Domb.) Burd. et Simp.[1] (http://www.theplantlist.org/tpl1.1/record/tro-17200083), Synonym Krameria triandra Ruiz et Pav.) ist eine Krameria-Art und gehört zur Familie der Ratanhiengewächse (Krameriaceae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

Rote Ratanhia, Peru- oder Payta-Ratanhia[2] (https://www.gbif.org/species/100371823)

Die Pflanze

Die Ratanhia ist ein 0,3 bis zu 1 m hoher, aufrechter, polsterbildender Strauch. Die Äste sind niederligend und behaart. Die Laubblätter sind ganzrandig, eiförmig, 1 cm lang und 3-4 mm breit. Die roten Blüten sind zwittrig. Ihre Hauptblüte ist zwischen Oktober und November. Die Pflanze hat eine 5-10 cm dicke, rotbraune, reichlich verzweigte Wurzel.

Ratanhia ist in Bolivien und an wenigen Stellen in Argentinien, Chile, Ecuador und Peru beheimatet. Sie bevorzugt trockene, felsige Standorte an Hängen zwischen 600 und 3600 m Höhe (Reichling et al. 2005).

Inhaltsstoffe der Wurzel:

  • Gerbstoffe, 5-15% kondensierte Catechingerbstoffe
  • lipophile Neolignane
  • Norneolignane (weniger als 0,3%)
  • Dineolignane (u.a. Ratanhin)
  • lipophile Benzofuranderivate

(Hiller & Melzig 2003; Reichling et al. 2005; vgl. Wichtl 2002; Scholz 2003)

Genutzt werden die Wurzeln der Pflanze, die aufgrund ihres hohen Gerbstoffgehalts astringierend, antibakteriell und antiviral wirken. In der Tiermedizin wird die Pflanze innerlich bei unspezifischen, akuten Durchfällen (vgl. Popov 1946) und äusserlich bei der Behandlung von Wunden, Geschwüren, Verbrennungen und Ekzemen eingesetzt (Reichling et al. 2005; vgl. Gachnian-Mirtscheva 2003).

Literatur

  • Gachnian-Mirtscheva, R. (2003): Phytotherapijata vuv veterinarnata medizina (Phythotherapy in the veterinary medicine). Semisdat, Sofia. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005]
  • Hiller, K. Melzig, M.F. (2003): Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.
  • Popov, P. (1946): Pharmakologija (Pharmacology). Sophia, Universitetska petschatniza. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005]
  • Reichling, J. Gachnian-Mirtscheva, R. Frater-Schröder, M. Saller, R. Di Carlo, A. Widmaier, W. (2005): Heilpflanzenkunde für Tierärzte. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg.
  • Scholz, E. (2003): Krameria. In: Hagers Handbuch der Drogen und Arzneistoffe, HagerROM. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005]
  • Wichtl, M. (2002): Teedrogen und Phytopharmaka. 4. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart. [nicht gesehen, zitiert in Reichling et al. 2005]
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Ratanhia
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