Portugal
aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank
Portugal ist ein Land in Europa und grenzt im Norden und Osten an Spanien, im Süden und Westen an den Atlantik.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Zur Römerzeit besiedelten die Lusitaner (https://de.wikipedia.org/wiki/Lusitaner) das Gebiet des heutigen Portugals. Lusitania war zugleich der Name der römischen Provinz, die sich im heute südlichen Teils Portugals befand. Es waren keltische Stämme, die durch die Römer unterworfen wurden, wodurch eine Romanisierung der Sprache und Kultur stattfand. Daraus entstand das Vulgärlatein, aus dem später die portugiesische Sprache entstand.
Nach dem Zusammenbruch des römischen Reichs (ab 409) fielen die Westgoten ins Land ein (ab 416). Im Jahr 711 besiegte ein Berberheer von Tāriq ibn Ziyād die Westgoten und es folgte die Herrschaft der Mauren. Im Jahre 868 folgte eine erste Zurückeroberung der Presúria von Portucale (https://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Grafschaft_Portucale). Bis 1250 dauerte die Reconquista, die mit der Eroberung der Algarve abgeschlossen wurde.
Unter den Avis-Königen, insbesondere unter Emanuel I. (1495 bis 1521) stieg Portugal zu einer führenden europäischen Handels- und Seemacht auf. Heinrich der Seefahrer (1394–1460) legte den Grundstein des portugiesischen Kolonialreiches, das sich über Afrika und später über Südamerika (Brasilien) und Asien (u.a. Indien) erstreckte. Portugal stieg zur Grossmacht auf, erlangte grossen Reichtum und auch kulturell erreichte es eine Blütezeit.
1580 starb das Haus Avis aus. Portugal fiel an die spanischen Habsburger. Es verlor seine Unabhängigkeit und wurde zur spanischen Provinz. 1640 führte der Herzog von Braganza eine Adelsrevolte gegen die spanische Herrschaft an und rief sich als Johann IV. zum König aus.
1807 besetzte Napoleon das Land. Mit britischer Hilfe konnten die Truppen Frankreichs jedoch vertrieben werden. Es kam dann zur liberalen Revolution und 1821 bekam das Land seine erste Verfassung. 1822 erlangte dann Brasilien seine Unabhängigkeit.
1910 endete die lange Monarchie und es wurde die Republik ausgerufen, welche bis 1926 dauerte. Danach putschte das Militär und gründete 1933 den "Estado Novo", den Neuen Staat, ein katholisch-autoritäres Gebilde mit faschistischen Tendenzen, mit Einheitspartei (Nationale Union), Staatsjugend und Geheimpolizei (PIDE). Ein weiterer Militärputsch im Jahr 1974 beendete das Militärregime und führte zur demokratischen Öffnung des Landes.
Landwirtschaft
Korkeichenplantagen spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Kork. Der Mandelanbau befindet sich in einer tiefen Krise. In der Zellstoffindustrie spielen Eukalyptus-Plantagen eine wichtige Rolle, welche als schnellwachsender Baum zur Aufforstung genutzt werden. Aus ökologischer Sicht ist das eine bedenkliche Entwicklung, da der Eukalyptus den Boden auslaugt und den ursprünglichen Wald und damit die ursprüngliche Tierwelt verdrängt. Ein weiteres Problem mit dem Eukalyptus ist, dass er Waldbrände begünstigt.
Siehe auch
Literatur
- Karte mit Regionen von Portugal (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Portugal,_administrative_divisions_-_de_-_colored.svg)