Melasse

aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank

Die Melasse (von frz. mélasse "Zuckersirup" und span. melaza von lat. mel "Honig") ist ein bei der Zuckergewinnung anfallender, zähflüssiger, brauner Rückstand (Nebenerzeugnis), der hauptsächlich aus Zucker (ca. 50-60 %) und kleineren Mengen aus Protein (0,5-2 %) und Mineralstoffe besteht. Vergorene (fermentierte) Melasse wird als Vinasse bezeichnet und enthält einen wesentlich geringeren Zuckergehalt (ca. 2-13 %). Sowohl die Melasse, als auch die Vinasse finden in Futtermitteln Verwendung.

Melasse gibt es insbesondere von der Zuckerproduktion aus Zuckerrüben, welche einen eher herberen Geschmack und aus der Zuckerproduktion aus Zuckerrohr. Zudem enthält Rohrzucker (brauner Zucker) und Vollrohrzucker Anteile an Melasse, die entweder bei der Reinigung nicht entfernt werden oder nach der Kristalisation des Zuckers wieder hinzugefügt werden.

Anwendungsgebiete

In der Tierernährung wird Melasse teilweise in Pellets, aber auch in Nutztierfutter eingesetzt. Für Kleinsäugerhalter relevant ist dagegen nur der Einsatz in Pellets. Oft wird hierbei der hohe Zuckergehalt bemängelt. Allerdings ist der Gehalt an Melasse gering und beträgt nur wenige Prozent. Bei Pellets mit einem Gehalt von 2 % Melasse, was durchaus üblich ist, beträgt der Anteil an Zucker letztlich nur 1 %, das ist weit weniger als der Gehalt in einer jungen Karotte oder gar in einem Apfel.

Melasse kann zudem auch genutzt werden, um Mikroorganismen und Pflanzen damit zu füttern. Sie enthält viele Mineralstoffe und kann daher stark verdünnt Mikroorganismen ernähren und als Kopfdüngung (foliare Anwendung) zur Pflanzenernährung eingesetzt werden. Eine ähnliche Rolle kann auch das Meersalz übernehmen, welches ebenfalls viele Mineralstoffe, insbesondere Spurenelemente in kleinen Mengen enthält.

Degupedia.de Logo
'Persönliche Werkzeuge
Länge: cm
Breite: cm
Höhe:  cm
 
Mediawiki Creative Commons Opera Firefox