Mäuse

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Als Mäuse werden Kleinsäuger bezeichnet, die in ihrem Aussehen Nagetieren aus der Familie der Langschwanzmäuse (Muridae) ähnlich sehen.

Historisch und im Alltagsgebrauch wird der Begriff oft in einem weiten Sinne gefasst und verschiedene Kleinsäugerarten werden nicht genau unterschieden. Ebenso wird der Begriff oft synonym mit dem Begriff "Ratte" verwendet, wobei letzterer bei bei genauerer Unterscheidung für eher etwas grössere "Mäuse" verwendet wird. Historische und teilweise immer noch gebräuchliche Tiernamen deuten auf diese Gepflogenheiten, worauf Namen wie Wollmaus, Spitzmaus, Elefantenspitzmaus oder Mausmaki hindeuten. In Trivialliteratur und alter Literatur kann daher Maus für eine beliebige Kleinsäugerart stehen und hängt in erster Linie von den Kenntnissen des Autoren und dessen Differenzierungsfähigkeit ab. Maus ist zudem ein Kosewort, das auch in der Tierhaltung Einzug gehalten hat.

Mäuse im engeren Sinne

Unter Kleinsäugerhaltern und in der Wissenschaft wird der Begriff oft enger gefasst und zur genaueren Unterscheidung wird der Name mit zusätzlichen Bezeichnungen genauer umschrieben. Bei der Bezeichnung von Arten und Artgruppen ist der Begriff auch beliebt als beschreibender Begriff für kleine oder mäuseähnlich aussehende Tiere, wobei gerade ältere Begriffe oft noch aus Missverständnis und fehlendem Wissen zur näheren Verwandtschaft den Namen Maus tragen, weil der Beschreiber der Art irrtümlicherweise von einer näheren Verandtschaft zu den Mäusen ausging.

Der Begriff Maus ist auch innerhalb der Mäuseverwandten (Myomorpha) zusammen mit dem Begriff Ratte ein sehr häufiger Namenszusatz, dessen Verwendung keinen starren Regeln folgt. Oft sind jedoch mit "Maus" bezeichneten Arten eher kleiner und in einigen Fällen hat auch das Aussehen einen gewissen Einfluss auf den Namen. Beispielsweise das Fehlen des Schwanzes bei Hamstern, Lemminge und Mulle, oder das bilchartige Aussehen der Stachelbilche.

Exotische Mäuse

Dieser Begriff wurde wesentlich durch Medien, Literatur und die Halter dieser Mäusearten bekannt gemacht. Obwohl der Begriff nicht klar macht, welche Mäuse darunter genau verstanden werden, zumal sowohl der Begriff exotisch, wie auch der Begriff Maus sehr schwammig sind, wird darunter in der Regel eine Reihe von weniger häufig gehaltenen Mäusearten verstanden, deren Haltung etwa um die Jahrtausendwende relativ beliebt war. Wichtige Vertreter sind unter anderem afrikanische Knirpsmäuse, Stachelmäuse, Striemengrasmäuse, Vielzitzenmäuse und Akazienratten. Je nach dem werden auch Rennmäuse (Meriones, Gerbillus) und Wüstenspringmäuse dazu gezählt.

Bekanntheit erlangte der Begriff unter anderem durch die Tiersendungen des Privatsenders VOX und durch Rennmäuse- und Mäuseratgeber, welche weniger bekannten Mäusearten, sogenannten Exotischen Mäusen ein Extra Kapitel widmeten.