IMO1

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Indigene Mikroorganismen (Indigenous Microorganisms), kurz IMO, bezeichnen in der Koreanischen Natürlichen Landwirtschaft (KNF) Mikroorganismenkulturen, die in der lokalen Umgebung gesammelt und nach bestimmten Methoden weiter kultiviert werden. Als IMO1 wird das Sammeln der Indigenen Mikroorganismen bezeichnet.

Ablauf

Gesammelt werden die Mikroorganismen mit gekochtem Reis. Dieses enthält gemäss Chris Trump das beste Fett-Protein-Profil unter den verschiedenen Getreidesorten. Man kann aber auch andere Getreidesorten zum Sammeln von Mikroorganismen nutzen. Elaine Ingham empfiehlt ihrerseits beispielsweise Hafer während Youngsang Cho bei seiner JADAM Ultra Lowcost Biolandwirtschaft gekochte Kartoffeln als Nährmedium zur Vermehrung der Mikroorganismen verwendet (siehe JMS, JADAM Microbial Solution).

Der Reis wird mit wenig Wasser gekocht, damit er al-dente ist. Er wird dann abgedeckt und stehen gelassen, bis er kühl ist und damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Danach wird in Gefässe eingefüllt, beispielsweise in luftdurchlässige Holzkistchen oder in Körbe oder auch dicke Bambusrohre eignen sich. Kisten aus Kunststoff oder Metall sind hingegen ungeeignet und sollten nicht verwendet werden. Der Reis wird etwa zur Hälfte bis 2/3 eingefüllt, das Gefäss wird dann mit einer luftdurchlässigen Membran, in der Regel Küchenpapier, abgedeckt. Dabei sollte beachtet werden, dass die Membran den Reis nicht berührt, was entweder durch straffes Spannen, sei es durch Antackern oder die Verwendung eines Gummibands usw. erreicht werden kann oder man kann ein paar Hölzer verwenden, welche die Membran abstützen und verhindern, dass sie durchhängen kann.

Die Reisbox wird an einer feuchten Stelle aufgestellt und je nach dem vergraben. Wird sie draussen in der Natur aufgestellt, ist es wichtig, dass sie vor Regen und vor Tieren geschützt wird. Letzteres kann beispielsweise durch die Verwendung eines Drahtgitterkäfigs oder die Verwendung einer mit Löcher versehenen Kunststoffkiste umgesetzt werden. Manchmal reicht es auch schon, wenn sie gut vergraben wird. Der Schutz gegen Regen wiederum wird in der Regel durch die Verwendung einer kleinen Kunststoffplane erreicht, welche mit etwas Abstand zur Box aufgespannt wird, damit genügend Luftzirkulation möglich ist. In der Regel wird auch auf die Membran der Box noch Material gelegt, da reich an Mikroorganismen ist, beispielsweise Laubstreu, welche sichtbare Pilzhypen enthält oder auch Reisstroh, welcher auch reich an Mikroorganismen gilt. Dabei sollte man darauf achten, dass das Material nicht allzu feucht ist, damit die Membran nicht durch zu viel Feuchte beschädigt wird.

Damit sich die Mikroorganismen in der Box im Trägermaterial (Reis) vermehren können, ist es wichtig, dass man ihnen die nötige Zeit gibt und sie dabei nicht stört. Solange die Membran auf der Box bleibt, ermöglicht sie, dass die Mikroorganismen in der Box ihr eigenes Mikroklima bilden können, dessen Temperatur und Feuchte deutlich von jener ausserhalb der Box abweichen kann. Entfernt man die Membran, wird dieses Mikroklima gestört und damit das Wachstum der Mikroorganismen. Daher ist der richtige Zeitpunkt wichtig, wann man die Box öffnet und dass man dann wenig Zeit verschwendet, um die Mikroorganismen weiterzuverarbeiten zu IMO2. Als Daumenregel gilt, dass sie etwa innerhalb einer Viertelstunde weiterverarbeitet werden sollen, ist die Box einmal geöffnet.


Literatur

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