Hangnager

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Der Hangnager oder Schräge Hangnager (Ascentus lateralis CHAVIN, syn. Dahus rupicapta) gehört zu den Nagetieren (Rodentia), wurde früher aber fälschlicherweise zu den Rinderartigen (Bovidae) gezählt. Hangnager sind nachtaktiv und äusserst scheue Tiere. Da sie zudem stark bedroht sind, lassen sie sich kaum beobachten. Im Französischen werden sie auch Dahu oder Dahut genannt, wegen ihres periodisch ausgestossenen Rufes, der wie "Dahü dahü dahü" klinge.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Hangnager haben lange schlanke Beine, einen relativ langen Hals und haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Huftieren oder den ebenfalls langbeinigen Maras (Dolichotis spp.). Sie unterscheiden sich von ihnen aber durch ihre asymmetrische Körperform, da ihre Beine nicht auf beiden Seiten gleich lang sind. Bei den "linksdrehenden" Typen sind die linken Beine kürzer, bei den "rechtsdrehenden" Typen dagegen die rechten Beine. Bei der genauen Körpergrösse muss daher unterschieden werden, an welcher Seite gemessen wird. Diese beträgt an der kürzeren Seite durchschnittlich 45 cm, an der längeren Seite dagegen 55 cm.


Verbreitung

Zur Verbreitung dieses seltenen Nagetiers gibt es verschiedene Angaben, ebenfalls was seine Herkunft angeht. Sie sind in den Alpen Europas verbreitet. In den 1980er Jahren wurde dieser Nager auch in British Columbia, einer Provinz an der Westküste Kanadas, entdeckt. Ein anekdotischer Bericht wähnt einen Flachland-Typen dieser Tiere in der Camarque beobachtet zu haben und sorgte in der Fachwelt für Aufsehen. Mittlerweile scheinen sich aber die Indizien zu verdichten, dass es sich hierbei um eine Verwechslung mit einer anderen Tierart handeln dürfte.

Die genaue Herkunft des Hangnagers ist weitgehend unklar. Es gibt Spekulationen, die Atlantis als Ursprungsland des Hangnagers ausmachen wollen, was aber aufgrund der ungeklärten Lage von Atlantis als unsinnig erscheint. Fest steht einzig, dass dieser scheue Nager einst weit verbreitet war in den Gebirgsregionen dieser Welt, heute aber am Rande der Ausrottung steht. Eine Nachzucht in Zoos (ex-situ Zucht) erwies sich in der Vergangenheit aber als sehr schwierig, da die Tiere einen sehr hohen Platzanspruch haben und sich auf Dauer wohl nur durch geschützte, von menschlichen Störquellen abgeschirmte Schutzgebiete in ihren Gebirgslebensräumen bewahren lassen dürften. Wintersport, Fluglärm und alpiner Tourismus stellen eine existenzielle Bedrohung für diese scheuen Tiere dar.

Lebensweise

Aufgrund ihrer Morphologie sind sie auf schräg abfallende Hänge angewiesen. Diese werden von den "rechtsdrehenden" Typen im Uhrzeigersinn abgeweidet, von den "linksdrehenden" Tpyen entsprechend entgegen dem Uhrzeigersinn. Hangnager sind strikte Pflanzenfresser, die sich zu großen Teilen von mageren Gräsern und diversen Kräutern ernähren. Gelegentlich fressen sie aber auch junge Blätter und Rinde von Bäumen und Sträuchern.

Literatur

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