Gemeiner Bocksdorn

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Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)
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Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum)

Der Gemeine Bocksdorn (Lycium barbarum) gehört zur Gattung der Bocksdorne innerhalb der Familie der Nachtschattengewächs (Solanaceae).

Die Beeren werden im englischsprachigen Raum Goji oder Wolfberry genannt.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Eignung als Futter

Die Beeren werden seit einiger Zeit im Handel als getrocknete Beeren angeboten und als heilbringendes Nahrungsergänzungsmittel angepriesen. Die Beeren sind wenig süß und in der ungezuckerten Variante ein denkbares Tierfutter. Bei Chinchillas und Degus gibt es positive Fütterungserfahrungen, die darauf hindeuten, dass die Früchte als Leckerbissen eingesetzt werden können.

Giftigkeit

Obwohl die Pflanze häufig als giftig bezeichnet wird (siehe Text unten), ist die Giftigkeit des erwähnten Wirkstoffs Hyoscyamin zweifelhaft. Erwähnte Vergiftungsfälle, wie sie von Roth und Kollegen (1994) angeführt werden, klingen zudem sehr exotisch. Sie erwähnen tödliche Vergiftungen bei Kamelsen, die größere Mengen der Pflanze gefressen hätten.

Die Pflanze

Die genaue Herkunft des Bocksdorns ist unbekannt, wird aber in Eurasien zwischen Südeuropa und China vermutet. Er ist ein bis zu 3 m hoher Strauch mit langen, herabhängenden und bedornten Zweigen. Die graugrünen Blätter sind lanzettlich, 3-10 cm lang und wechselständig angeordnet. Zwischen Juni und September erscheinen die violetten Blüten aus denen sich zwischen August und Oktober die 1-2 cm langen, elliptischen Beeren heranwachsen, die ausgereift sich rot verfärben. Obwohl die Beeren in diverser Literatur als giftig bezeichnet werden (vgl. Haberer 2004; Roth et al 1994), scheinen diese Angaben fragwürdig zu sein. Die Beeren werden seit langem in der traditionellen orientalischen Medizin eingesetzt. In jüngerer Zeit wurden Eigenschaften entdeckt, die das Altern verlangsamen sollen und bei der Behandlung von altersbedingten Erkrankungen nützlich sein könnten. Ausserdem wurden positive Effekte bei Diabetes festgestellt (Ho et al. 2007).

Literatur

  • Haberer, M. (2004): Taschenatlas Gartenpflanzen. Eugen Ulmer, Stuttgart.
  • Ho, Y-S. Yu, M-S. Lai, C. S-W. So, K-F. Yuen, W-H. Chang, R. C-C. (2007): Characterizing the neuroprotective effects of alkaline extracts of Lycium barbarum on β-amyloid peptide neurotoxicity. Brain Research Report 1158: 123-134. doi:10.1016/j.brainres.2007.04.075 (http://dx.doi.org/10.1016/j.brainres.2007.04.075).
  • Roth, L. Daunderer, M. Kormann, K. (1994): Giftpflanzen - Pflanzengifte. Nikol Verlag, Hamburg.

Fütterungserfahrungen mit Bocksdornbeeren:

Bilder

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