Bunny
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Hinweis zu Fertigfutter und Futterhersteller
Degupedia empfielt auf Fertigfutter gänzlich zu verzichten oder es nur sehr sparsam einzsetzen. Wer dennoch Fertigfutter verfüttern möchte, sollte vorzugsweise auf qualitativ hochwertige Produkte zurückgreifen.
Degupedia gibt bewusst keine Empfehlungen für bestimmte Produkte oder Hersteller ab, einerseits da der Markt sehr dynamisch ist und sich selbst in kurzer Zeit viel ändern kann, andererseits da unsere Ansicht ist, dass Frischfutter und selbst gesammeltes Futter die beste Qualität bieten kann und diesem Futter unsere Empfehlung gilt. Oft bieten jedoch auch engagierte Tierhalter in der Region selbstgesammelte Produkte zu vernünftigen Preise an, auf welche es sich auch lohnen kann, zurückzugreifen - ein sinnvoller Beitrag zur Unterstützung des lokalen Marktes.
Die Bunny Tierernährung GmbH ist ein Futtermittelhersteller mit Sitz in Melle, Deutschland.
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Geschichte
Bunny ist eine Marke der Firma Teutofarm. Die Teutofarm hatte ursprünglich im großen Stil Kaninchen an Zooläden im nordeuropäischen Raum verkauft. Um ihren Produkten den Eindruck von Rassetieren zu geben, wurden die Kaninchen unter dem Namen Teutoburger Waldkaninchen verkauft. Sie waren mit einem T im Ohr tätowiert.
Allerdings ging die Werbung nach hinten los, zu viele Käufer dieser Kaninchen, die schon mit vier Wochen in die Zooläden abgegeben wurden, beschwerten sich in den Foren über Magenbeschwerden, Milben, kümmernde Kaninchen und Zahnfehlstellungen. Ob an dieser Misere die Zooläden, eine gemeinschaftliche Hetzkampagne der Konkurrenz, die doch sehr frühe Abgabe dieser Kaninchen oder Zuchtpraktiken der Teutofarm Schuld waren, läßt sich im Nachhinein nicht mehr nachprüfen. Jedenfalls wurden immer mehr Stimmen aus dem Tierschutz laut, es sollte doch mal die Teutofarm überprüft werden. Es wurde allerdings niemand auf das Gelände der Teutofarm gelassen, außer die Mitarbeiter und der Amtstierarzt. Die Haltungs- und Zuchtbedingungen der Teutoburger Waldkaninchen aus dieser Zeit lassen sich deshalb nicht rekonstruieren.
Inzwischen hat sich in der Teutofarm grundlegend was geändert, wer höflich anfragt, wird auch aufs Gelände gelassen und kann sich die Zucht anschauen. Die Tiere werden in zwar engen, aber sauberen Käfigen gehalten. Sie haben mehr Platz wie bei manch einem ZDRK-Kaninchenzüchter. Gezüchtet wird mit kleinen typischen Zwergkaninchenrammlern mit dem Zwergengen und kleinen Kaninchenhäsinnen ohne Zwergengen, so wird sichergestellt, daß es keine nicht-lebensfähigen Kaninchenjungen gibt.
Die Teutofarm gab erst kleine Mengen des Futters, welches sie offenbar ursprünglich für ihre Kaninchenzucht entwickelt hatte, an die gleichen Zooläden ab, an welche sie die Kaninchen verkaufte. Das Futter wurde ein echter Hit, da erstmalig alle Komponenten, die im Futter waren, aufgelistet wurden. Das es die gleichen Pflanzen waren, die auch in ganz normalen Heu zu finden sind, und die gleichen Komponenten, wie in jedem anderen Tierfutter, fiel dabei nicht auf - die Teutofarm verdiente mit diesem Futter schon sehr früh viel Geld und sattelte auf Futtermittel um. Kaninchen wurden immer weniger gezüchtet, hauptsächlich für den Kölle-Zoo.
Da in diversen Tierforen die Teutofarm inzwischen einen sehr schlechten Ruf hatte und somit die Verbreitung des Futters behindert wurde, rief die Firma die Marke Bunny ins Leben - das Futter verkaufte sich nun um so besser. Dazu kam, daß die Teutofarm sehr schnell auf Modeerscheinungen reagierte und als erste Firma weltweit ein Kaninchenfutter anbot, welches garantiert ohne ganze Getreidekörner auskam - wen störte es auch schon, daß weiterhin Getreideprodukte im Futter enthalten waren?
Gleichzeitig wurde das Sortiment innerhalb weniger Jahre auf weitere Nagetiere ausgeweitet - Meerschweinchen, Chinchillas, Ratten und Hamster kamen hinzu. Das Futter machte die Tiere im Gegensatz einiger anderer zur gleichen Zeit verkauften Futtermittel zumindest nicht krank, so bekam Bunny-Futter innerhalb kurzer Zeit einen guten Ruf. Kein Wunder, stammt doch das Futter zum großen Teil aus eigenem Anbau.
Inzwischen hat die Teutofarm ihre Firma konsequent umfirmiert zur Bunny Tierernährung GmbH. Die Teutoburger Waldkaninchen werden inzwischen im Bundle mit dem passenden Futter abgegeben. Dabei werden die Teutoburger Waldkaninchen teurer verkauft wie gleichwertige andere Kaninchen. Die Teutofarm begründet das damit, daß sie mit dem hohen Preis den Käufern den Wert der Kaninchen klar machen wollen und so ein Aussetzen oder Vernachlässigen der Kaninchen vorbeugen wollen. Leider werden auch heute noch von den Verkäufern der Zooläden, wo Teutoburger Waldkaninchen verkauft werden, diese mit der Empfehlung verkauft, nur dieses Futter und kein Frischfutter zu verfüttern - ob dieser krankmachende Rat von der Teutofarm stammt oder aber ein Werbegag der Zooläden, ist nicht herauszufinden.
Bewertung der Futtermittel
Das Futter von Bunny ist zumindest nicht ungesünder wie das anderer Futtermittelfirmen, allerdings neigt Bunny dazu, ihre Produkte durch geschickte Wortwahl besser erscheinen zu lassen, als es tatsächlich ist. So garantieren sie z. B. ein Alleinfutter ohne ganze Getreidekörner für Meerschweinchen und Kaninchen und lassen so das Futter als ein besonderes Futter erscheinen, was es allerdings nicht ist - denn es sind weiterhin Getreideprodukte in diesem Futter. Weiterhin werden viele Billigkomponenten, die in der Pflanzenverarbeitung anfallen im Futter verwendet. Diese sind zwar zum Teil gesund für die jeweilige Tierart, rechtfertigen den horrenden Preis der Bunnyprodukte jedoch bei weitem nicht. Die aufgelisteten Kräuter finden sich auf fast jeder Weide und sind damit auch in jedem Heu enthalten. Zudem sind sie zu Pellets gepreßt, also stark verarbeitet. Auch die Pellets von Bunny enthalten, wie viele andere Pelletsorten, laut Herstellerangaben Melasse, was für den Degu aufgrund der Diabetesproblematik abzulehnen ist. Die übrigen Komponenten finden sich in jedem Billigfutter der großen Supermarktmarken wieder.
Fazit: Das Futter ist durchschnittlich mit überdurchschnittlichem Preis. Die Kennzeichnung ist sehr ausführlich, aber irreführend gestaltet.
Eignung für Degus
Die meisten Bunny-Produkte sind nicht für Degus ausgelegt und durch den Gehalt an melassehaltigen Pellets und/oder Obst auch nicht für Degus geeignet.