Äste

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Äste sind ein wichtiger Bestandteil der Käfigeinrichtung und können einen wichtigen Bestandteil der Ernährung ausmachen, da die Rinde viele wichtige Mineralien enthält. Zudem reiben Äste die Backenzähne der Nagetiere anders ab, wie Gras oder Heu, da der Backenzahnabrieb hier durch die verholzten Teile der Äste erzeugt wird. Dicke Äste, Rindenstücke, dünnere Baumstämme und Wurzelstücke dienen sicher primär als längerfristige Einrichtungsbestandteile und zudem zur Beschäftigung. Dünne Äste und Zweige mit Laub oder nur das Laub dient dagegen eher als Nahrung.

Äste können mit ihren Blättern den Degus verfüttert werden, wenn die Degus an Frischfutter gewöhnt sind, auch mit den frischen Blättern. Ob auch Blüten oder Früchte mit verfüttert werden können, ist bei den einzelnen Baum- und Straucharten nachzulesen, genauso auch, welche Baum- und Straucharten überhaupt für die Deguernährung in Frage kommen. Bei anderen Kleintier- und Nagetierarten dürften diese Empfehlungen grösstenteils auch gelten, sollten aber im Zweifelsfalle individuell für die betroffene Tierart abgeklärt werden, da es durchaus Unterschiede gibt bei der Verträglichkeit von Pflanzen unter den verschiedenen Kleinsäuger.

Inhaltsverzeichnis

Geeignete Bäume und Sträucher

Die wichtigsten Vertreter der geeigneten Bäume und Sträucher sind Birke, Hainbuche, Haselnuss, Linde, Obstbäume, Pappel und Weide.

Mehr Bäume findet ihr mit Hilfe der Kategorien Kategorie:Bäume und Sträucher und Kategorie:Füttern.

Sammeln und zubereiten von Ästen

Bezug

Die Äste kann man entweder selber sammeln, hat man im eigenen Garten geeignet Bäume oder hat man in der Umgebung Wälder, Aleen, mit Sträucher gesäumte Wege oder ähnliches, welche Bäume oder Sträucher haben, die für Degus geeignet sind. Bei Unsicherheit oder wenn man nicht weiss wo es in der Nähe Wälder oder geeignete Bäume hat, kann man versuchen mit dem Förster oder einer Baumschule in der Region Kontakt aufnehmen. Diese helfen oft gerne weiter und kennen sich aus mit Bäumen.

Flechte
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Flechte

Auswahl und Zubereitung

Beim Sammeln der Äste sollte man achten, dass die Blätter nicht zu sehr mit Blattkrankheiten befallen sind, Parasiten haben und ähnliches. Vereinzelte schlechte Blätter machen nichts aus und können mühelos entfernt werden. Auch angefressene Blätter sind nicht weiter problematisch. Bei älteren Ästen wachsen an der Rinde oft Flechten und andere Pflanzen (teilweise leben sie in Symbiose mit dem Baum, teilweise auch als Schmarotzer auf seine kosten). Diese sollte man wegmachen, z.B. mit einem Messer oder Schaber. Die Äste sollten nicht abgewaschen werden, ausser sie sind schmutzig oder haben Vogelkot auf den Blättern oder ähnliches.

Sammeln im Winter

Siehe auch Frischfutter im Winter

Austreibender Zweig
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Austreibender Zweig
Austreibende Hainbuchen-Knospe
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Austreibende Hainbuchen-Knospe

Ein grosses Problem beim Äste sammeln im Winter besteht darin, dass die Laub werfenden Bäume ihre Blätter verlieren und man sie dadurch nur noch schwer, bis gar nicht mehr bestimmen kann, wenn man nicht fundiertes Wissen über das Aussehen von Bäume besitzt. Hier gibt es allerdings auch wiederum Tipps:

1. Standorte der geeigneten Bäume und Sträucher vormerken
Die Idee ist einfach, wenn man im Sommer oder Herbst sich die Standorte merkt, wo Bäume oder Sträucher wachsen, die geeignet sind und man sich daran im Winter wieder erinnern kann, dann geht die Beschaffung von frischen Äste relativ einfach. Allerdings bei Unsicherheit hat man damit alleine keine Möglichkeit zu überprüfen ob man wirklich richtig liegt mit den Erinnerungen. Wenn man Glück hat findet man vielleicht noch verdorrte Blätter, die Aufschluss auf den Baum geben können, schlimmstenfalls lässt sich die Antwort nicht beantworten und es bleibt keine andere Wahl als den Baum bzw. Strauch zu meiden.
2. Zweige eines Baumes oder Strauchs austreiben lassen um ihn zu bestimmen
Wenn man einen Baum oder Strauch gefunden hat, der möglicherweise geeignet sein kann, dann kann man davon einen Zweig mitnehmen und ihn dann in eine Vase gefüllt mit Wasser stellen. In einigen Tagen fängt der Zweig dann auszuschlagen und bildet zuerst Knospen, dann Blätter und je nach dem Kätzchen. Dadurch lässt er sich nun zum Einen einfach bestimmen und zum Anderen bekommen Degus so gutes Frischfutter, mitten im Winter!

Äste im Käfig einrichten

Bei der Einrichtung im Käfig empfiehlt es sich, dass man nicht alles Seitenäste abschneidet, sondern dass man noch ein paar Zentimeter, eventuell gar zehn oder zwanzig Zentimeter je noch stehen lässt, da die Gabelungen sehr praktisch sind. Die Degus können so besser klettern und oft kann man so besser die Äste zu einem Konstrukt verbauen das dann auch irgendwie im Käfig hält und nicht gleich einstürzt. Kürzen sollte man den Ast erst, wenn man ihn in den Käfig tut, so sieht man dann auch genau, wieviel man wo abschneiden kann.

Sonstiges

Bäume und Sträucher bestimmen

Zur Bestimmung von Bäume und Sträucher gibts verschiedene Möglichkeiten. Hat man nicht das nötige Wissen, dann helfen folgende Quellen:

  • Fachliteratur: für Laien sind da Naturführer besonders empfehlenswert. Bekannte Verlage sind da blv und Kosmos
  • Webseiten: es gibt einige Webseiten die sich auf die Bestimmung von Pflanzen oder gar Bäume im Speziellen spezialisiert haben. Hat man ein paar Hinweise dann helfen oft auch Bildersuchmaschinen oder die Bildersuche von bekannten Suchmaschinen.
  • Fachpersonal: Gärtner und Förster sollten da eine Ahnung haben. Oft können auch Apotheker oder Biologen weiterhelfen.
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