Stachelmäuse
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Stachelmäuse (Acomys) sind Nagetiere aus der Unterfamilie der Stachelmausverwandten (Deomyinae). Sie sind weit verbreitet auf dem afrikanischen Kontinent, kommen aber auch im nahen und mittleren Osten und in Südeuropa vor. Sie bewohnen vorwiegend trockene Gebiete wie Wüsten, Halbwüsten, Steppen und Savannen, aber auch mediterrane Gebiete. Die meisten Arten sind nachtaktiv, eine Ausnahme bildet die Goldstachelmaus. Einige Arten sind Kulturfolger, wie zum Beispiel die Kairo-Stachelmaus (Acomys cahirinus). Da Stachelmäuse oft extreme Lebensräume bewohnen, weisen viele Arten Spezialisierungen auf, um in diesen Lebensräumen zu überleben. Verschiedene Arten können ihren Urin stark konzentrieren, um Wasserverluste gering zu halten.
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Verbreitung
Stachelmäuse sind in Afrika, dem mittleren Osten und in Südeuropa (Kreta, Zypern) verbreitet.
Systematik
nach Wilson & Reeder (2005) und deutsche Namen nach Weber (2012a).
- West-Sahara Stachelmaus (Acomys airensis)
- Kairo-Stachelmaus (Acomys cahirinus)
- Chudeaus Stachelmaus(Acomys chudeaui)
- Türkei-Stachelmaus (Acomys cilicilus)
- Kordofan-Stachelmaus (Acomys cineraceus)
- Sinai-Stachelmaus (Acomys dimidiatus)
- Feurige Stachelmaus (Acomys ignites)
- Johans Stachelmaus (Acomys johannis)
- Kemps Stachelmaus (Acomys kempi)
- Louises Stachelmaus (Acomys lousiae) [-> lousi... oder louis...?]
- Kreta-stachelmaus (Acomys minous)
- Mullah-Stachelmaus (Acomys mullah)
- Zypern-Stachelmaus (Acomys nesiotes)
- Percivals Stachelmaus (Acomys percivali)
- Goldstachelmaus (Acomys russatus)
- Tibesti-Stachelmaus (Acomys seurati) [-> Tibesti??]
- Zwergstachelmaus (Acomys spinosissimus) [3-4 Arten gemäss neueren Studien]
- Kap-Stachelmaus (Acomys subspinosus)
- Wilsons Stachelmaus (Acomys wilsoni)
Unterschiedliche Auffassungen zur Systematik gibt es beim Acomys-cahirinus-dimidiatus-Komplex, welcher von einigen Autoren als eine Art aufgefasst wird. Neuere Untersuchungen gehen jedoch von zwei Arten (A. cahirinus und A. dimidiatus) aus (vgl. Weber 2012a).
Lebensweise
Stachelmäuse leben häufig in sehr trockenen Gebieten (Steppen, Halbwüsten und Wüsten) und verbringen den Tag in Verstecken wie Felsspalten, geschützt vor hohen Tagestemperaturen. In der Nacht begeben sie sich dann auf Futtersuche. Die Goldstachelmaus ist jedoch tagaktiv. Stachelmäuse leben überwiegend am Boden, einige Arten klettern gelegentlich auch auf Bäume. Die Ernährung der Stachelmäuse gestaltet sich sehr unterschiedlich. Viele Arten ernähren sich mehrheitlich von Insekten und Wirbellosen, einige Arten fressen auch überwiegend Saaten oder andere pflanzliche Kost. Blätter und andere grüne Pflanzenteile spielen bei den meisten Arten jedoch nur eine geringe Rolle. Einige Arten wie die Kairo-Stachelmaus gelten als Schädlinge, da sie Kulturpflanzungen befallen und deren Ernte verspeisen. Die Kap-Stachelmaus ernährt sich zudem vom Nektar der Zuckerbusch-Blüten (Protea spp.) und dient ihr als Bestäuber.
- habitat
- aktivität
- thermoregulation
- klettern,graben,verstecknutzung
- ernährung
- feinde
- blütenbestäubung,samenverbreitung
Haltung in Menschenobhut
Die Ernährung der Stachelmäuse richtet sich nach der Verbreitung und dem Lebensraum, welche die einzelnen Arten bewohnen.
- Unterkunft: Grösse, Einrichtung, Einstreu
- Ernaehrung
- Temperatur, Licht, Standort
- Lebenserwartung
- Fortpflanzung und Zucht
- gesundheitliche Aspekte
- Verhalten allgemein, Vergesellschaftung
Literatur
- Honigs, S. (2008): Stachelmäuse. 1. Auflage. Natur und Tier-Verlag, Münster.
- Honigs, S. (2012): Ernährung von Stachelmäusen. Eine Frage der Herkunft. Rodentia, Exoten 68: 16-20.
- Neideck, E. (2016): Stachelige Gesellen - Stachelmäuse der Gattung Acomys. Eliomys 1/2016, S. 30-37.
- Weber, A. (2012a): Stachelmäuse. Die Gattung Acomys. Rodentia, Exoten 68: 10-15.
- Weber, A. (2012b): Besondere Ansprüche und mögliche Probleme bei der Pflege von Stachelmäusen in Menschenhand. Rodentia, Exoten 68: 26-27.
Goldstachelmaus (Acomys russatus)
- Lee, T.E. Watkins, J.R. Ill, J.F. (2004): Acomys russatus. Mammalian species 590: 1-4.